INHALT:

- Macht Euch das Tierreich Untertan...

- VISION - an die Befreier...

- Der Betrug...

- Gedicht zum Tierschutz...

- der alte Kettenhund...

- Frage an einen alten Hund...

- ...ich war halt nur ein Windhund

- ...hab´ Erbarmen - nimm mich mit!

- Kirche und Tierschutz...

- Lieber Gott, bitte hilf mir bei meiner Qual...

- Die Bedeutung des Hundes für den Menschen...

- Ein Hundeleben...

- 3 Tage in Deinem Leben mit einem Hund...

- Einzigartigkeit und Würde jedes einzelnen Tieres...

- Gedanken eines Kampfhundes...

- Ich wollte einen Hund...

- an Dich, mein Mensch...

- Gedanken einer sterbenden, unbekannten Hauskatze...

- Do you remember Love ???

- KORFU:  überlebt - und doch gestorben...

- Die Taube....

- Datscha...meine Gedanken, meine Gefühle...

- Hundeträume...

- "Hund zerfleischt Kind"...

- ergreifendes V

ideo...

- Tierschutz im In- und Ausland...

- Kadaverblues...

- Wenn alle Tiere, die umsonst gelitten haben....

 

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Gedicht
 
Macht Euch das Tierreich Untertan-
so fing es in der Bibel an.
Doch was der Mensch daraus gemacht,
war ganz bestimmt nicht so gedacht.
Das Tier als Ware nur zu seh`n,
als Gegenstand,hübsch anzuseh`n.
 
Zu Weihnachten wird es verschenkt,
zum Fest der Liebe, jeder denkt,
ach,ist das niedlich und so klein,
doch später wird man dann gemein.
Das Tier braucht Futter und auch Pflege-
Im Urlaub ist`s dann ganz im Wege.
Es wird dann einfach ausgesetzt-
Wer ist darüber noch entsetzt ?
Und wenn es dann im Tierheim endet,
wird es zu Seife noch verwendet.
 
Glaubt ihr,ein Tier sei unbeseelt,
dass ihr es so entsetzlich quält ?
 
Ach , schmeckt doch so ein Kotelett gut,
doch mich packt die kalte Wut,
wenn ich an Tiertransporte denke,
an die gebrochenen Gelenke,
das Elend in den engen Kisten,
in denen die Bazillen nisten.
Es wird schon vorher überschlagen,
was den Transport in wie viel Tagen
wohl lebend überstehen kann-
ja,Schwund,den gibt es dann und wann!
Und fragt mal einer nach dem Sinn,
dann geht es nur um Reingewinn!
 
Und die geschundene Kreatur
Ergibt sich ihrem Schicksal nur.
Sie kann nicht weinen,kann nicht fleh`n.,
nur traurig ins Gesicht euch seh`n.
Doch dieser Blick,er rührt euch nicht.
Ihr sagt,ihr tut nur eure Pflicht.
 
Glaubt ihr,ein Tier sei unbeseelt,
dass ihr es so entsetzlich quält ?
 
Der Schlachthof ist die Endstation,
das Fließband tötet monoton.
Es wird geboxt,gezerrt,getreten,
Elektroschocks sind auch vertreten;
Und ist ein Tier auch noch so krank-
Gewalt treibt es zur Schlachtebank.
Denn Zeit ist wichtig,Zeit ist Geld
Und das regiert nun mal die Welt.
Humanes Sterben wird gepredigt,
bei den Tieren hat sich das erledigt.
 
Glaubt ihr ein Tier sei unbeseelt,
dass ihr es so entsetzlich quält ?
 
Ein Hoch der Pharmaindustrie,
sie produziert so wie noch nie.
Befällt dich mal ein Zipperlein,
schon wirfst du eine Pille ein.
Die Auswahl ist schon riesengroß
Bei einem einz`gen Leiden bloß.
Doch was ist mit dem Risiko,
den Nebenwirkungen und so?
Das testen wir doch alles vor,
dazu gibt`s das Versuchslabor.
 
Dort gehen die Tiere massenweise
Auf eine grauenvolle Reise.
Hilflos gefesselt,angebunden,
wird an den Tieren,an gesunden,
Unvorstellbares ausprobiert,
lebendes,zuckendes Fleisch seziert.
Organe werden auch entnommen,
um auf Ergebnisse zu kommen,
die- auf den Menschen übertragen-
doch leider nicht sehr viel aussagen.
Betäubung ist da meist tabu,
doch das gibt man nicht sehr gerne zu.
Und zu hören kriegen wir:
Wieso,ist doch nur ein Tier!
 
Glaubt ihr,ein Tier sei unbeseelt,
dass ihr es so entsetzlich quält ?
 
Ein Teil der Schöpfung ist das Tier,
ein Wunderwerk,genau wie wir.
Warum können wir`s nicht achten
Und als unseren Freund betrachten?
Sind wir denn Götter,gerade wir ?
Nein - wir sind grausamer als jedes Tier !

Quelle:

Das Gedicht wurde uns von Heidi Huth-Hinrichs zugesandt.

Tierversuchsgegner Pulheim e.V.
MENSCHEN FÜR TIERRECHTE
Bernhardstr. 62
D-50259 Pulheim-Brauweiler
Redakteurin TIER-INFO: Trudi Straeten
Vorsitzender: Gerd Straeten
sowie Mitglied im Internet(z)werk für Tiere/ IfT Deutschland
Mail-Adresse:
Tierinfo@gmx.de
HP:  www.tvg-pulheim.de 

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Vision

An die Befreier


Die Welt ist voll von stummen Bitten,
die nicht gehört werden.
Es sind Menschen,
die nicht hören.
Es scheint unmöglich,
diese stummen Bitten zu zählen.
Aber sie werden alle gezählt.
Sie werden gebucht im Buche des Lebens.


Alle sind deine Brüder und Schwestern,
mit dir in die Kette der Dinge gereiht.
Erst wenn das letzte Geschöpf befreit ist,
bist du, Befreier, selber befreit.


Über allem, was atmet, halte schirmend,
Geweihter des Grals, deinen Schild.
In allem was atmet,
bis du und dein Leben und Gottes Ebenbild.


Wer für Wehrlose eintritt,
darf kein Feigling sein.


Manfred Kyber (*1880 Riga, †1933 Löwenstei)

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Der Betrug

Man hat mich gesehen

und kaufte mich prompt,
denn ich bin ein Hund,

der vom Züchter kommt.
Und wird es nicht allenthalben empfohlen,
man soll gute Hunde beim Züchter holen?
Und alle Erwartungen trafen ein:
Ich bin lieb und hübsch

und kann auch folgsam sein.

Mich hat man am Strand draußen aufgelesen,

da bin ich seit Monaten schon gewesen.

Man hat mich getreten,

es gab nichts zu fressen,

dann stieß man mich weg

und hat mich vergessen.
Bin alt nun und krank,

mein Herz tut mir weh.

Hab nur gelernt,

daß ich gar nichts versteh.

Ich wurde in einer Tonne geboren,

meine Finder gaben mich schon verloren.

Meine rechtes Ohr hängt,

das linke blieb stehen,

und auf einem Auge

kann ich nicht sehen.

Ich liebe die Menschen

und weiß nicht warum.

Sie finden mich häßlich,

mickrig und dumm.

Ihr seht, ich bin hübsch und mein Fell ist glatt.

Man pflegte mich gut in der großen Stadt.

Sie haben mich sogar angezogen,

operiert und die Ohren hochgebogen.

Dann wurde ich an einen Baum gebunden,

dort hat mich nach Tagen jemand gefunden.

Und du? Wer bist du?

Hast noch nicht gesprochen.
Hast bis jetzt mit der Nase

nur am Gitter gerochen.

Wenn sie kommen um einen auszusuchen,

verschmähst du all ihre Hundekuchen.

Siehst niemanden an

und willst dich nicht binden.
Möchtest du keine neue Familie finden?


Eine Pause tritt ein.

Niemand sagt ein Wort.

Der Blick des Gefragten driftet weit fort.

Sein Kopf ist erhoben, die Schultern gestrafft,

der Körper ist mager und doch voller Kraft.
Dann dreht er sich um,

sein Schwanz fächelt leicht -

der Wind, der von Norden herüberstreicht.

Der Blick seiner blauen Huskyaugen

scheint sich am Fragenden festzusaugen.
Versteht Ihr nicht, flüstert er in den Wind,

daß wir nur eine Laune der Menschen sind?

Sie wollen uns schaffen nach ihrem Gefallen

und wissen doch nicht, wohin mit uns allen.

In dieser Sekunde sind wir schon verloren,

denn es werden tausend Welpen geboren.

Wir sind viel zu viele, das ist der Betrug,

denn Menschen bekommen niemals genug!

Sie wissen es alle, doch die endlose Flut

immer neuer Hunde gefällt ihnen gut.

Die endlosen Züge der Überschußfracht

sind im Tierheim ja wunderbar untergebracht.

Sanft hebt er die Schnauze,

setzt an zum Gesang.
Ein klagender Ton

zieht die Gitter entlang.

Eine Türe schlägt zu,

und dann schweigt er still,

weil das, was er weiß,

niemand wissen will.

Dann legt er sich nieder,

bettet ruhig sein Haupt.

Oh ja, es sind viele!

Viel mehr, als man glaubt..!

I. Winiawsky

 

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Gedicht zum Tierschutz
von Sigrid Mayr Gruber


Tierschutz, als unbequem bekannt,
wird lächelnd *Spinnerei* genannt.
Wen kümmert denn ein Hund, der friert,
an kurzer Kette vegetiert?
Wen Katzen, die kaum produziert,
Verkehr und Jäger dezimiert?

Was regt man sich unnötig auf,
weil angeboten zum Verkauf,
und Lockmittel für manch ein Kind
Tiermassen auf dem Markte sind,
die, wenn der Neuheit Reiz vorbei,
man weiter gibt, von Skrupel frei.

Wen stört’s, wenn dann auf Inserate
ein Händler wieder Zugriff hatte,
sich tarnt, er hätt’ den besten Platz
für diesen süßen *Katzenschatz*,
das Tier nach qualvollem Transport,
ausliefert dem Versuchstiermord?

Was tut’s, wenn für das *Wohl des Menschen*
Millionen Tiere schmerzvoll enden?
Warum nicht erst an Tiere testen,’
was wir nicht selbst erdulden möchten?

Wenn Menschenmord als Schwerverbrechen,
geahndet wird, warum nicht rächen
an Wesen, die nur wehrlos zucken,
noch besser: Frei von Schuld, begucken.
Wie man im Film ersticht, zertritt,
Vom Tier zum Mensche - ein winz’ger Schritt!

Was macht es schon, wenn alles Vieh
jetzt produziert in Batterie,
auf engstem Raum, wo’s hingestellt,
nur für Profit und Nutzen zählt,
sich einmal frei bewegen kann
auf seinem letzten Schlachthofgang?

Man weiß, zudem, das *Glück der Erde*
liegt auf dem Rücken unsrer Pferde.
Da Gnadenbrot sich nicht rentiert,
zum Schlachten man sie exportiert.
Ihr Jammer ist bestimmt vergessen,
wenn wir Importsalami essen.

Auch weiß ein jeder ganz genau,
bei uns zählt nur mit Pelz die Frau.
Was fragt man nach der Tiere Zahl
an einem Nerz der ersten Wahl?

Was int’ressiert man sich so sehr’
für Robbenmord im fernen Meer,
für Hunde auf den Philippinen,
die totgequält zum Mahle dienen,
für Stierkampf, dieses Volksvergnügen,
wo chancenlos die Tiere unterliegen?

Wer selbstlos für ein Tier tritt ein,
muss irgendwie suspekt doch sein.
*Sorgt erst für Menschen* hört man sagen.
Man ist versucht zurück zu fragen,
was denn der Vorwurfsvolle tat,
wieviel er schon geholfen hat.

Man ist erfreut, dann zu erfahren,
er spendet schon seit ein paar Jahren,
zum guten Zweck ein Jahreslos.
Die Preise, die es gibt, sind groß!
Darauf wird kläglich er verstummen,
denn aktiv helfen nur die *Dummen*.

Was da als *Spinnerei* verlacht,
der Menschheit alle Ehre macht,
denn Tierschutz macht im kleinen gut,
was menschliche Zerstörungswut
an der Natur im großen schändet,
weil Menschheit, vom Verstand verblendet,
meint alles liegt nur ihr zur Füßen,
vergisst, das sie es selbst wird büßen.
 
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DER ALTE KETTENHUND

Ich bin allein, es ist schon Nacht
und stille wird´s im Haus.
Dort ist ein Feuer angefacht,
dort ruht mein Herr sich aus.

Er liegt im warmen Federbett,
deckt bis ans Ohr sich zu,
und ich auf meinem harten Brett
bewache seine Ruh.

Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht,
der Wind aus Ost weht kalt;
die Kälte ins Gebein mir kriecht,
ich bin ja auch schon alt.

Die Hütte, die mein Herr versprach,
erlebe ich nicht mehr,
der Regen tropft durch´s morsche Dach,
Stroh gab´s schon längst nicht mehr.

Die Nacht ist kalt, der Hunger quält,
mein Winseln niemand hört -
und wüßt mein Herr auch, was mir fehlt,
er wird nicht gern gestört.

Die Nacht ist lang, zum zehnten Mal leck
ich die Schüssel aus,
den Knochen, den ich jüngst versteckt,
den grub ich längst schon aus.

Die Kette, die schon oft geflickt,
sie reibt den Hals mir bloß.
Sie reicht nur noch ein kurzes Stück
und nie werd´ich sie los.

Was Freiheit ist, das lern´ich nie,
doch weiß ich, ich bin treu.
So lieg ich, warte auf den Tod,
denn dieser macht mich FREI.
 
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Frage an den alten Hund:

Wie sieht Liebe aus?

"Liebe hat Hände, die mich streicheln und mir Futter geben"

"Liebe hat Beine, die mit mir jeden Tag durch Wald und Wiesen laufen"

"Liebe hat Ohren, die meine Seufzer und stummen Klagen hören"

"Liebe hat Augen die meine Not sehen"

"Liebe begleitet mich überall hin, auch auf meinem letzten Weg"

"Liebe vergisst mich nicht"

So sieht Liebe aus...
 
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Ich war halt nur ein Windhund

Ich kann nichts dafür, warum hast du mich geschlagen?
Warum quälst du mich?
Du sagst, du hasst mich. Wofür?
Du sagst, ich bin hässlich. Dafür kann ich nichts

Ich soll hungern und rennen, sagst du.
Ich tue es. Ich tue alles für dich.
Ich will nur einen Happen zur Belohnung.
Doch es gibt nichts.

Ich weiß, die anderen waren heute schneller als ich.
Doch ich kann nicht mehr.

Ich jage dem Hasen auf der Bahn hinterher.
Aber die anderen sind so schnell.

Ich schaue dich an.
Du nimmst einen Stock und schlägst mich.

Du sperrst mich in meine Box.
Notdürftig verrichte ich mein Geschäft.

Du siehst es und prügelst auf mich ein.
Ein schrecklicher Schmerz durchfährt mich und ich schreie.

Am nächsten Tag sind die Schmerzen an meiner linken Rippe schlimmer geworden.

Doch ich soll rennen und ich werde es tun.
Ich habe Hunger!

Wir kommen in die Startboxen und die Schmerzen werden stärker.
Als die Klappen aufspringen, schreie ich und renne los.

Diesmal war ich schneller.
Doch kurz vor dem Ziel, die Schmerzen sind unerträglich,
breche ich zusammen.

Herrchen, du kommst. Bitte hilf mir!

Ich höre dein Brüllen. Ich spüre die Schläge.
Ich habe Angst und Schmerzen.
Aber ich beiße dich nicht.


Ich bin nun zwei Jahre alt.
In anderen Ländern dürfen Hunde erst mit zwei Jahren anfangen zu arbeiten.

Ich renne schon so lange. Ich bin alt und sehr schwach.

Heute ist mein Tag gekommen.
Vor wenigen Tagen hast du mich an diesem Baum aufgehängt,
doch ich konnte mich befreien.

Meine Rippen tun immer noch weh.

Mein letzter Atemzug ist vorbei und es ist aus.


Ich war halt nur ein Windhund...
 
(Verfasser unbekannt) 
 
 
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Schweigend steh ich da, erschüttert,

vor den Boxen, engmaschig vergittert.

 

Ein alter Hund mit weißem Bart,

die Flanken eingefallen, dünn behaart,

schaut mich mit leeren Augen an:

"Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann!

Spar dir dein trauriges Gesicht,

dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht!

Geh endlich weiter, fremder Mann,

denn du erinnerst mich daran,

dass alle Liebe, die ich hab,

umsonst ich einem Menschen gab!

Doch wenn er käm´, holt´ mich nach Haus, wie

anders säh´ die Welt dann aus!

Mein ganzes Herz wär´ wieder sein -

warum nur ließ er mich allein?

Geh´ endlich weiter, fremder Mann,

denn du erinnerst mich daran,

dass alles hätte ich gegeben,

für deinen Bruder - selbst mein Leben!

Spar dir dein trauriges Gesicht,

dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.

Geh weiter - oder wag´ den Schritt,

hab´ Erbarmen - nimm mich mit!"

(Autor unbekannt)

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   Kirche und Tierschutz

Tierschutz ist kein Anlaß zur Freude, sondern eine Aufforderung, sich zu schämen, daß wir ihn überhaupt brauchen.

Diese Scham wird von den christlichen Kirchen nicht geteilt. Diese unsere christliche Gesellschaft in diesem unseren christlichen Abendland lebt in einer beispiellosen Ehrfurchtslosigkeit vor der Schöpfung. Vom Robbenschlachten im hohen Norden bis zum Vogelmord im Süden, von der Vernichtung der Regenwälder im Westen bis zur Ausrottung der Wale in den fernöstlichen Meeren, auf der ganzen Linie liefert der Mensch den Beweis, daß es nie eine heuchlerischere Anmaßung gab als die, sich selbst "Krone der Schöpfung" zu nennen.

In Wahrheit ist der Mensch ihr gefährlichster Ausbeuter und ihr größter Zerstörer. Und der Würde des Menschen, diesem hohen Verfassungsgut, dessen Unantastbarkeit unsere Politiker so gerne betonen, schlägt die gigantische industrialisierte Massentierquälerei brutal ins Gesicht. Es ist kein Zeichen von Menschenwürde, schwächere Lebewesen auszubeuten und zu quälen. Tiere sind schwach. Wenn wir ihre Schwäche ausnutzen, wenn wir mit ihrem unnötigen Leiden und mit ihrem unnötigen Sterben unseren Wohlstand und unseren Luxus mehren, wenn wir für jeden beliebigen Nutzen jedes beliebige Tieropfer fordern, dann haben wir unsere Menschenwürde verspielt und verdienen es nicht, eine sittliche Rechtsgemeinschaft genannt zu werden.

Und die Kirchen? Was ist mit Kirche und Tierschutz? Ich muß an dieser Stelle deutlich werden: Wenn einst die Geschichte unserer Kirche geschrieben wird, dann wird das Thema "Kirche und Tierschutz" im 20. Jahrhundert darin ein ebenso schwarzes Kapitel darstellen wie einst das Thema "Kirche und Hexenverbrennung" im Mittelalter. Und so, wie die Kirchen im 19. Jahrhundert bei der sozialen Frage versagten, und die Arbeiter aus der Kirche heraustrieben, so versagten sie heute im Tier- und Naturschutz und treiben die Tierschützer aus der Kirche heraus. Denn für Tierschutz hält sich die Kirche nicht für zuständig. Kirche sei für die Menschen da. Aber dieser Mensch ist doch gerade nach biblischer und kirchlicher Lehre ein Geschöpf Gottes inmitten anderer Geschöpfe Gottes. Er lebt als Geschöpf in der Schöpfung. Noch deutlicher: Er hat von Gott her das Amt, Haushalter und nicht Ausbeuter der göttlichen Schöpfung zu sein. Allmählich gewinnt die Kirche diese Einsicht zurück, wie das jüngst von beiden Kirchen herausgegebene Dokument "Verantwortung wahrnehmen für die Schöpfung" beweist.

Aber viel zu lange hat auch die Kirche statt vom Heil der Schöpfung nur vom Heil des Menschen gesprochen, und damit jene Grundeinstellung gefördert, die da sagt: Wir Menschen sind alles, alles andere ist nichts. Die gnadenlosen Folgen dieser Einstellung, die den Menschen zum höchsten Wesen übersteigert, die Natur aber zum frei disponiblen Objekt entwertet, bekommen wir immer deutlicher zu spüren. Die Ressourcen schwinden, die Böden versauern, die Gewässer verfaulen, die Lüfte verpesten, die Wälder sterben, die Wüsten wachsen, die Äcker und Tierbestände schrumpfen, nur die Menschheit wächst und wächst. Ein globaler ökologischer Kollaps ist nicht mehr nur Alptraum ängstlicher Gemüter, er ist möglich.

Weltuntergang, na und? In unzähligen Dokumenten betonen die Kirchen ihre "Friedensverantwortung", die allein auf den Menschen beschränkt bleibt. Auf dem Kriegsschauplatz Natur dagegen und in dem Verbrecherstück der industrialisierten Tierquälerei tritt die Kirche nicht einmal als Samariter auf. Da ist sie Priester und Levit. Da geht sie vorüber. Sie vergißt den Ersten Artikel des Glaubensbekenntnisses, den Martin Luther mit den Worten erklärt hat: "Ich glaube, daß mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen." Die hier noch gewahrte Ganzheit der Schöpfung ist kirchlich allenfalls Lippenbekenntnis. In der Ethik entspricht ihm jedenfalls nichts. Veruntreuung der Schöpfung aber ist heute jene Sünde wider den Heiligen Geist, die nach dem Markusevangelium (3.29) die unvergebbare heißt. Die Ehrfurcht vor allem Lebendigen, diese im Namen des dreieinigen Gottes ureigenste Domäne, überlassen die christlichen Kirchen den Natur- und Tierschützern, die sich dafür von den Regierenden als Weltverbesserer und Phantasten im grünen Mäntelchen verspotten lassen müssen. Von der Kirche dürften sie jedoch unter keinen Umständen so behandelt werden. Vielmehr müßte diese hier selbst Partei ergreifen, und der stärkste Anwalt der Ehrfurcht vor allem Lebendigen sein.

Daß man Franz von Assisi verehrt und Albert Schweitzer als Genie der Menschlichkeit feiert, genügt hier nicht!

Woher kommt diese Tiervergessenheit in der Kirche? Nun, es liegt daran, daß die Ethik, die theologische wie die philosophische, meint, sie habe es nur mit dem Verhalten des Menschen zum Menschen und zur Gesellschaft zu tun. Das von Albert Schweitzer gewählte Bild ist deutlich: "Wie die Hausfrau, die die Stube gescheuert hat, Sorge trägt, daß die Türe zu ist, damit ja der Hund nicht herein komme und das getane Werk durch die Spuren seiner Pfoten entstelle, also wachen die europäischen Denker darüber, daß ihnen keine Tiere in der Ethik herumlaufen." Was sie sich an Torheiten leisten, um die überlieferte Engherzigkeit aufrechtzuerhalten und auf ein Prinzip zu bringen, grenzt ans Unglaubliche. Entweder lassen sie das Mitgefühl gegen Tiere ganz weg oder sie sorgen dafür, daß es zu einem nichtssagenden Rest zusammenschrumpft.

Was wir heute erleben, ist ein mit dem Rechenstift ausgeklügeltes schreckliches Höllenspiel, in dem wir unsere Nutztiere in der Massentierhaltung zu Tiermaschinen herabstufen. Die Übermenge an Eiern, Fleisch und Butter, die die westlichen Wohlstandsgesellschaften auf diese Weise produzieren, ist mit menschenunwürdiger Tierquälerei bezahlt. Gegenüber dieser überall straflos praktizierten Ungeheuerlichkeit liest sich Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben wie eine Botschaft von einem anderen Stern. Und eine Kirche, die zu dem allem schweigt, erklärt damit den Bankrott ihrer Barmherzigkeitspredigt!

Dabei ist die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben biblisch. Die Bibel Alten und Neuen Testamentes ist voller Zeugnisse von Gottes Fürsorge für alle Geschöpfe. Weil das Gutsein zu den Tieren eine Selbstverständlichkeit ist, darum hat man das Zentrum des christlichen Glaubens, die Dahingabe des Lebens Jesu für die Sünden der Menschen, mit dem Bilde vom guten Hirten umschrieben: "Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe."

 Prof. Dr. theol. Erich Gräßer

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Die Bedeutung des Hundes für den Menschen ...

Als Mutter Erde das jüngste Kind von ihr und Vater Sonne gebar, kamen alle älteren Kinder ans Kinderbett, um ihr neues Geschwisterchen zu begrüßen und zu bewundern. “Es heißt Mensch”, flüsterte die Mutter Erde ihren Kindern zu. “Es wird einst ein Paradies für uns alle da sein, doch bis dahin wird es noch viel lernen müssen und es wird uns allen viele Veränderungen bescheren. Damit es wachsen kann braucht es unsere und auch eure Hilfe.”

Die Kinder der Erde waren ganz hingerissen von diesem neuen Wesen und alle, die sie hier versammelt waren, boten dem Kind feierlich ihre ganz besonderen Kräfte an und stellten sich als Lehrer und Vorbilder zur Verfügung. Der Fels sprach: “Ich werde dem Kind Halt und Boden geben, es soll auf mir leben und in mir Schutz und Wohnung finden. Ich werde es nach und nach ins Geheimnis der Struktur und Form einweihen und es lehren, stabil und standfest zu werden.” Der Baum sprach: “Ich werde es lehren, die Schöpfungskraft der Erde und des Himmels zu vereinen und werde ihm mit meinem Holz und meinen Früchten zum leiblichen und seelischen Wohl dienen.” Der Büffel sprach: “Ich werde es mit meinem Körper ernähren und ihm Kraft und Wärme spenden, damit es wachsen und gedeihen kann.” Der Adler öffnete seine mächtigen Flügel und sprach: “Ich werde seinen Blick weit oben ins Licht tragen, damit es Vater Sonne ins Angesicht schauen kann und sich zu seinem Ebenbild entwickelt.”

So kam ein Lebewesen nach dem anderen und sie alle boten dem Kind ihre Hilfe und ihr Wissen an, denn sie alle liebten es. Ganz am Schluss kam der alte Wolf. Er blickte das noch kleine Geschöpf lange an und sprach : “Ich werde ihm ein Führer sein, werde ihm zeigen, wie es sich im Leben behaupten muss und wie es seinem Schicksalsplan weise folgen kann. Doch meine Lehre wird es erst in vielen Daseinsjahren annehmen können, bis dahin braucht es erst einen Freund, der ihm hilft, ihn tröstet, der es schützt und ihm die Liebe zu sich selber lehrt.”

Damit drehte er sich um und schaute lange stumm in sein Rudel. Er befahl einen verspielten, lebhaften jungen Wolf zu sich und sprach: “Du mein jüngster Sohn wirst die Aufgabe erhalten, diesem jüngsten Kind unserer großen Mutter Erde als treuer Freund zur Seite zu stehen. Begleite es treu und pass auf es auf. Es wird uns allen mit seiner Neugierde und Aufgewecktheit viel Ärger machen und es wird sich häufig selbst sehr weh tun. Dann, mein Sohn musst du es an sein Gutsein und Richtigsein erinnern, du musst ihm zeigen, dass wir, die älteren Geschwister, es immer lieben und uns freuen über sein Wachstum.” Der junge Wolf schaute seinen Vater ernst an und nickte: “Das will ich tun Vater.” Dann drehte er sich um und schaute auf das Menschenkind. Seine Augen wurden ganz sanft und weich und seine Rute wedelte kaum merklich. Die Mutter Erde flüsterte ihm ganz sanft zu: “Nun kleiner Wolf, wirst Du ewig im Bann des Menschen bleiben und Dein Volk verlassen. Du bist nun nicht mehr ein Wolf, ab heute sollst Du Hund genannt werden, was soviel bedeutet wie: “Der die wahre Freundschaft lehrt”.

Der Hund legte sich glücklich neben das Bett des Menschen nieder und seufzte tief. Diesen Platz hat er bis heute nicht verlassen.

(Aus "Tierisch gut" von Regula Meyer)

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Lieber Gott

bitte hilf mir bei meiner Qual,
der ganzen Welt bin ich egal,
niemand da, der an mich denkt,
der mir ein wenig Liebe schenkt.

So müde von der Streunerei,
zieht keine Hoffnung mehr vorbei.
Vor Schmerzen kann ich kaum noch stehn,
muß trotzdem durch den Regen gehn.
 
Bei meinem schweren Gange hier,
verzweifle ich und bet´zu dir:
um jemand, der mich wirklich liebt,
mir eine warme Obhut gibt.
Mit einem schönen, warmen Bett.
Ja - und ´nen Knochen - das wär´nett!

Beim letzten Herrchen war es schlimm,
bin froh, dass ich dort nicht mehr bin.
Ohne Wasser, angekettet,
hat mich nur die Flucht gerettet.
Meine Leine hab ich durchgebissen,
und bin von dort dann ausgerissen.

Lieber ein Streuner! Lieber allein!
Als ewig eingesperrt zu sein.

Jetzt, lieber Gott, bin ich geschafft.
Ich kann nicht mehr, mir fehlt die Kraft.

Bin müde, hungrig - mir ist kalt,
ich fürchte, Gott, ich werd´nicht alt.

Mit Stöcken jagt man mich und Steinen,
doch mir bleibt keine Zeit zum weinen.
Muß durch die Straßen - Knochen finden -
obwohl stetig meine Kräfte schwinden.

Hab´s nicht verdient, bin eigentlich gut,
will nicht, dass man mir böses tut.
 
Von Würmern geplagt, von Flöhen gebissen,
lieber Gott, ich möchte von dir wissen
ob´s jemanden gibt auf dieser Welt
dem ich, und der auch mir gefällt.

Sollt es diesen Jemand geben
so würd´mein Herz vor Freude beben.
Ja! Alles würd´ ich für ihn machen
und kau auch nicht auf seinen Sachen.
Ihm lauf ich ganz bestimmt nicht fort,
ich liebe ihn und hör auf´s Wort.

Doch so schwach, allein wie ich jetzt bin
macht Weiterleben keinen Sinn.
Schmutzig und unendlich mager
weine ich jede Nacht in meinem Lager,
weil ich mir solche Sorgen mache,
ob ich am nächsten Tag erwache.

Soviel Liebe und Treue kann ich geben,
will deshalb eine Chance zum Leben.
Oh lieber Gott, erhör´mich gleich,
bevor die letzte Hoffnung weicht
und schicke jemand der mich liebt.

Mein Gott - wenn es dich wirklich gibt...

Bev Davenport

Homeless Afghan Rescue & care
(übersetzt aus dem Amerikanischen von Bastian Rosing)



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Ein Hundeleben


Warum um Himmels Willen ich mir das denn antäte, fragte mich kürzlich
eine Dame, der ich erzählte, dass wir zwei Hunde haben. Die Tölen
würden doch nur Dreck und Lärm machen sowie Geld und Nerven kosten.
Das hat mich so nachdenklich gemacht, dass ich mir mal ein Leben ohne
Hunde vorgestellt habe.

Ich müsste keine Hundehaare von Kleidern und Teppichen entfernen.
Keine Abdrücke von Dreckpfoten auf dem Boden und keine von Triefnasen
an der Terrassentür. Ich würde nicht von lautem Gekläffe aus dem
Schlaf gerissen, wenn der Zeitungsmann die Briefkasten-Klappe öffnet.
Das Wohnzimmer sähe nicht aus wie ein umgegrabener Friedhof, weil
keine Kauknochen herumlägen. Mein 40 Jahre alter Steiff-Teddy hätte
noch beide Ohren. Alle Pflänzchen im Garten würden gedeihen, weil sie
nicht zu Tode gepinkelt würden. Ich müsste keine Kniefälle vor
Hoteliers, Ferienhaus-Vermietern und Campingplatz-Besitzern machen,
damit sie mich samt vierbeinigem Anhang aufnehmen. In meiner
Handtasche fände sich keine Zeckenzange. Ich bräuchte keine
Gummistiefel, weil ich bei Regen nicht spazieren ginge. Die Ledercouch
und die Türen hätten keine Kratzer.

Niemand würde begeistert um mich herum springen, wenn ich nach Hause
komme. Niemand würde mich enthusiastisch auf die Nase küssen, sobald
der erste Sonnenstrahl ins Schlafzimmer fällt. Niemand würde sich an
mich kuscheln, wenn ich fiebernd darnieder liege. Niemand würde mir
interessiert zuhören, wenn ich die Ungerechtigkeit der Welt beklage...

Das wäre doch wirklich ein Hundeleben!
 

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Wenn Du jemals ein Tier liebst, dann gibt es drei Tage in Deinem Leben,
an die Du Dich immer erinnern wirst...



Der erste ist ein Tag, gesegnet mit Glück, wenn Du Deinen jungen neuen Freund nach Hause bringst. Vielleicht hast Du einige Wochen damit verbracht, Dich für eine Rasse zu entscheiden. Du hast möglicherweise unzählige Meinungen verschiedener Tierärzte eingeholt oder lange gesucht um einen Züchter zu finden. Oder, vielleicht hast Du Dich auch einfach in einem flüchtigen Moment für den dümmlich aussehenden Trottel im Schuppen entschieden - weil irgend etwas in seinen Augen Dein Herz berührt hat. Oder Du warst im Ausland und Deine Augen fielen genau auf "Sie".... oder aber....
Aber wenn Du Dein erwähltes Haustier nach Hause gebracht hast und Du siehst es erforschen und seinen speziellen Platz in Deinem Flur oder Vorraum oder gar Schlafzimmer für sich in Anspruch nehmen - und wenn Du das erste Mal fühlst, wie es Dir um die Beine streift - dann durchdringt Dich ein Gefühl purer Liebe, das Du durch die vielen Jahre die da kommen werden mit Dir tragen wirst.

Der zweite Tag wird sich acht oder neun Jahre später ereignen. Es wird ein Tag wie jeder andere sein. Alltäglich und nicht außergewöhnlich. Aber, für einen überraschenden Moment wirst Du auf Deinen langjährigen Freund schauen - und Alter sehen, wo Du einst Aktivität sahst. So wirst Du anfangen, die Ernährung Deines Freundes umzustellen - und womöglich wirst Du ein oder zwei Pillen zu seinem Futter geben. Und Du wirst tief in Dir eine wachsende Angst spüren, die Dich die kommende Leere erahnen lässt. Und Du wirst dieses unbehagliche Gefühl kommen und gehen spüren, bis schließlich der dritte Tag kommt.

Und an diesem Tag - wenn Dein Freund und Gott sich gegen Dich entschieden haben, dann wirst Du Dich einer Entscheidung gegenüber sehen, die Du ganz allein treffen musst - zugunsten Deines lebenslangen Freundes, und mit Unterstützung Deiner eigenen tiefsten Seele. Aber auf welchem Wege auch immer Dein Freund Dich vielleicht verlassen wird - Du wirst Dich einsam fühlen, wie ein einzelner Stern in dunkler Nacht. Wenn Du weise bist, wirst Du die Tränen so frei und so oft fließen lassen, wie sie müssen. Und wenn es Dir typisch ergeht wirst Du erkennen, dass nicht viele im Kreis Deiner Familie oder Freunde in der Lage sind, Deinen Kummer zu verstehen oder Dich zu trösten. Aber wenn Du ehrlich zu der Liebe zu Deinem Haustier stehst, für das Du die vielen vor Freude erfüllten Jahre gesorgt hast, wirst Du vielleicht bemerken, dass eine Seele - nur ein wenig kleiner als Deine eigene - anscheinend mit Dir geht, durch die einsamen Tage die kommen werden.

Und in diesen Momenten, in denen Du darauf wartest, dass Dir all unser gewöhnliches passiert, wirst Du vielleicht etwas an Deinen Beinen entlang streichen spüren - nur ganz ganz leicht. Und wenn Du auf dem Platz runterschaust, an dem Dein lieber - vielleicht bester Freund - gewöhnlich lag, wirst Du Dich an die bedeutsamen drei Tage erinnern. Die Erinnerung wird voraussichtlich schmerzhaft sein und einen Schmerz in Deinem Herzen hinterlassen. Während die Zeit vergeht, kommt und geht dieser Schmerz als hätte er sein eigenes Leben. Du wirst ihn entweder zurückweisen oder annehmen, und er kann Dich sehr verwirren. Wenn Du ihn zurückweist, wird er Dich deprimieren. Wenn Du ihn annimmst, wird er Dich vertiefen. Auf die eine oder andere Art, es wird stets ein Schmerz bleiben.

Aber da wird es, das versichere ich Dir, einen vierten Tag geben - entlang mit der Erinnerung Deines Freundes - und durch die Schwere in Deinem Herzen schneiden, da wird eine Erkenntnis kommen die nur Dir gehört. Sie wird einzigartig und stark sein, wie unsere Partnerschaft zu jedem Tier, das wir geliebt - und verloren haben. Diese Erkenntnis nimmt die Form lebendiger Liebe an - wie der himmlische Geruch einer Rose, der übrigbleibt, nachdem die Blätter verwelkt sind, diese Liebe wird bleiben und wachsen - und da sein für unsere Erinnerung.
Es ist eine Liebe, die wir uns verdient haben. Es ist ein Erbe, das unsere Haustiere uns vermachen, wenn sie gehen. Und es ist ein Geschenk, das wir mit uns tragen werden solange wir leben. Es ist eine Liebe, die nur uns allein gehört. Und bis unsere Zeit selbst zu gehen gekommen ist, um uns vielleicht unseren geliebten Tieren wieder anzuschließen - ist es eine Liebe, die wir immer besitzen werden.

 

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"Die Einzigartigkeit und Würde jedes einzelnen Tieres
wirklich zu respektieren heißt, nicht länger seine
grenzenlose Ausbeutung zu unterstützen, sondern aktiv zu
seiner Befreiung beizutragen."


www.die-tierbefreier.de

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Gedanken eines Kampfhundes

  An euch Menschen:
Ich kann leider nichts sagen,
bin nur ein Hund
und werd geprügelt seit Tagen.

Wenn ich nur schreiben könnte,
schrieb ich euch ein Gedicht
und hätte Tränen im Gesicht.

Man sagt, ich wäre ein Kampfhund,
und dass ich gefährlich bin.
Öffnet Eure Augen,
und schaut genauer hin!

Bin ich nicht nur ein Werkzeug,
von Menschen scharf gemacht,
von diesen skrupellosen,
die nicht nachgedacht?

Jetzt bin ich scharf und beiße auch,
doch so einen Hund wohl keiner braucht.
Man sagt, dass ich jetzt sterben muss,
mit dem Wahnsinn sei jetzt Schluss.

Doch wenn ich jetzt auch sterben muss,
durch Todesspritze oder Schuss,
geb ich euch Menschen einen Rat,
ich bin ein Hund, ein Kamerad.

Lasst meinen Tod nicht sinnlos sein.
Und lasst die Hunde Hunde sein.
Das schrieb ein Hund, der Kampfhund ist,
der weiss, dass manch ein Mensch nicht besser ist.

Traurig aber wahr...


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Ich wollte einen Hund...

Ich bat um Stärke, um ihn perfekt zu erziehen.
Ich wurde schwach und verwöhnte ihn mit Häppchen.

Ich wollte einen Hund der gehorcht, so dass ich stolz sein könnte.
Ich bekam einen widerspenstigen, der mich demütigte.

Ich wollte Gehorsam, um überlegen zu sein.
Es wurde ein Clown, der mich zum Lachen brachte.

Ich hoffte auf einen Begleiter gegen meine Einsamkeit.
Ich bekam den besten Freund, der mir das Gefühl der Liebe gab.

Ich bekam nichts, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte...!!!


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An Dich, mein Mensch!

Ich bin's, Dein Hund.
Ich bin´s, den ihr alle so süss gefunden habt!
Ich bin´s, der kleine Fellknäuel, den ihr damals, klein und putzig, ins Herz geschlossen habt!
Ich bin´s der niemanden etwas zu Leide tun würde!

Ich bin's, Dein Hund.
Ich bin´s Dein Hund, der Dich für immer begleitet hätte, und der Dir, Mensch, die Treue geschworen hat!
Ich bin´s doch, Dein bester Freund.

Ich bin's, Dein Hund.
Ich bin jetzt groß und kräftig, habe einen seltsame Nase, schneeweißes Fell und kleine traurige Augen.

Ich bin´s, der beschimpft und gejagt wird!
Ich bin´s, der für die Fehler der Menschen verantwortlich gemacht wird!
Ich bin´s doch, dein Hund.

Ich wollte ja mit den anderen Hunden spielen, aber DU, MENSCH, hast es mir verboten.
Ich wäre so gerne spazieren gegangen, aber DU, MENSCH, hattest nie die Zeit dazu.
Ich mochte die Kinder so gern, aber DU, MENSCH, hast ihnen verboten, mit mir zu spielen.

Ich wollte mir die Welt ansehen, aber DU, MENSCH, dachtest, es sei nicht nötig.
Ich bin´s, Mensch, der jetzt im Tierheim sitzt und auf sein Schicksal wartet.

Ich bin´s, Mensch, der nicht mit anderen Hunden klarkommt.
Ich bin´s, Mensch, der Angst vor Kindern hat.
Ich bin´s, Mensch, der sich in fremden Umgebungen fürchtet.

 

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Gedanken einer sterbenden, unbekannten Hauskatze.

Es war ein regnerischer Tag, als ich von meinem Zuhause noch einmal einen Streifzug durch die große Wiese machen wollte. Der Rasen und die Büsche waren nass, und es war mir eigentlich doch zu ungemütlich, bei diesem Wetter noch draußen zu bleiben
.Ich wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause, denn nun fing auch schon wieder der Regen an .Die breite Straße, die mich von meinem schönen, trockenen Zuhause trennte, schien mir leer, und der Asphalt glänzte vor Nässe.

Ich lief so schnell ich konnte los - doch das Auto war auf einmal da. So schnell kam es auf mich zu. Die Scheinwerfer blendeten meine Augen - und plötzlich spürte ich einen schlimmen, ganz schlimmen Schmerz. Ich wurde durch die Luft geschleudert und fiel mit meinem Körper auf die Kante der Straße, die dort angebracht war, weil da ein Rasen und Bäume wuchsen.

Ich hatte so furchtbare Schmerzen, und ich hatte solche
Angst. Als ich mein Köpfchen hob, sah ich das Auto, das mich
angefahren hatte, und ich konnte es nicht verstehen: es fuhr
weiter. Es fuhr einfach weiter und ließ mich hier liegen! Und ich hatte doch solche Schmerzen!

Ich versuchte aufzustehen, doch es ging nicht. Mein Hinterbein tat so schrecklich weh, und auch das Luftholen fiel mir furchtbar schwer. Jetzt fing es auch noch ganz stark zu regnen an, und ich spürte, wie sich um mich herum eine Pfütze bildete.
Das Wasser auf der Straße wurde immer höher und ich hatte kaum noch Kraft, meinen Kopf hochzuhalten. Wasser lief in meine Nase, lief in meinen Mund, und es tat so furchtbar weh!

Autos fuhren an mir vorbei. Es waren viele Autos, und immer wieder versuchte ich, mein Köpfchen zu heben, damit die Menschen, die in den Autos fuhren, sehen konnten, dass ich Hilfe brauche doch keiner hielt an.

Ich weinte vor Schmerzen, doch niemand sah meine Tränen. Niemand war da, sie fuhren alle an mir vorbei. Ich fühlte, dass mein Leben zu Ende ging, und ich wollte doch gar nicht sterben! Ich war doch immer lieb gewesen! Ich habe doch so gern mit den Menschen geschmust und sie nie gekratzt.

Ich habe doch auch meinen kleinen Menschenfreund mit seinen Eltern rechtzeitig geweckt, als das Feuer ausgebrochen war! Habe ich mich nicht immer mit Zärtlichkeiten bedankt und meine Liebe zu den Menschen gezeigt, weil ich ihnen so vertraute?
Ich fing an zu frieren. Es war so kalt, und ich hatte so entsetzliche Schmerzen! Warum, ihr Menschen, fahrt ihr alle an mir vorbei? Warum helft ihr mir denn nicht? Ich möchte noch nicht sterben! Ich bin doch erst drei Jahre alt! Ich weiß nicht, wie lange ich in dieser nassen Pfützegelegen habe. Ich wurde auf einmal ganz müde.

Ich versuchte, mein Köpfchen aus der Pfütze herauszuhalten, doch ich hatte keine Kraft mehr. Mein Kopf fiel ins Wasser zurück und ich dachte:

"Jetzt ist es aus. Jetzt stirbst Du."

Da - auf einmal waren Menschen da. Sie streichelten meinen kalten Körper und hoben mich hoch. Ich wurde in eine Jacke eingewickelt und vorsichtig in ein Auto getragen. Ich freute mich, trotz meiner schlimmen Schmerzen, so sehr!

Es gab doch noch gute Menschen, die mir helfen wollten. Sie fuhren mich zu einem Tierarzt, der ganz in der Nähe war, und ich versuchte ganz ruhig zu bleiben, damit ich meine Schmerzen besser ertragen konnte. Die Menschenfrau, die mich trug, streichelte mich unentwegt, die beiden Kinder im Auto weinten vor Sorge um mich, und die Fahrerin bemühte sich, vorsichtig zu fahren, damit ich keine Erschütterungen spürte.

Ich dachte an meine Familie zu Hause, an die guten Leckerchen, die ich immer bekam, und ich freute mich so sehr, dass man mir helfen wollte.

Die fremden Menschen waren so besorgt, und wie gern wollte ich weiterleben in dieser Menschenwelt!

Ich hörte die Fahrerin sagen: "Endlich, wir sind da - jetzt wird alles gut!" - da wurde es um mich plötzlich dunkel und kalt, und ich spürte - es war zu spät! Ich hatte keine Kraft mehr in meinem Körper und fühlte keine Schmerzen mehr! In den Armen der fremden Frau schlief ich für immer ein, als sie mit mir an der Haustür des Tierarztes stand.

Danke, den Menschen, die mich nach endlos langer Zeit schwer verletzt mitnahmen, um mein Leben zu retten; danke den beiden Kindern, die vor Sorge um mich, eine unbekannte Hauskatze, weinten und Verachtung den Menschen, die so herzlos sind, an einem Schwerverletzten Tier vorbeizufahren .....


Die Geschichte stammt von Barbara Heckmann,
sie ist leider nicht erfunden, sondern sie ist wirklich passiert.

 

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http://doyourememberlove.com/musiconlymovie.html



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--------- Original Message ---------
From:
sonny4animals@email.de
Date: 20.05.2007


Überlebt - und doch gestorben.....

Wenn mir als Kind erzählt wurde, dass man einen
ungewollten Katzen Wurf in einen Sack steckte,
um die Tiere dann in der Regentonne zu ersäufen
hab ich mich nicht nur dafür geschämt, einer
Spezies anzugehören, die so etwas fertigbringt -
sondern konnte mich nur noch übergeben.

Das ist nun fast ein halbes Jahrhundert her und
die Leute auf dem Land dämmten tatsächlich die
Katzenflut auf diese oder ähnliche Art und Weise ein.

Das es jetzt offenbar noch immer gemacht wird -
mit kranken und ungewollten Hunden auf Korfu
beschämt mich nicht mehr - sondern macht mich maßlos wütend.

Dennoch ist es die Wahrheit - um Barbaren zu
sehen muß man nicht  nach China fahren!

Das Menschen beider Völker wohl gleichermaßen
geistig auf einem Neanderthaler-Niveau stehen
müssen, wenn sie so etwas tun, ist klar.

Das man aber als wissender Tourist auf einer
landschaftlich schönen Insel beide Augen zumacht
und schnell in Gegenrichtung verschwindet, falls
so etwas - eben nicht - gesehen wird, macht auch
den dort verweilenden Gast aus Mitteleuropa nicht viel besser

Unten Bilder eines der Tiere, das gerade noch
vor dem lebendig begraben werden gerettet werden
konnte - aber es trotzdem nicht mehr geschafft hat.
Es mußte erlöst werden.

Davon bin ich auch nicht gerade ein Freund.
Aber um wieviel menschlicher ist dieser Tod gewesen für diese arme Maus.

Ich wünsche den Totengräbern dort, dass sie nach
ihrem Ableben in dem Moment erwachen, wenn sich
Erde über ihren Sarg gebreitet hat.
Oder sie eingemauert sind,
sodass ihre Schreie niemand mehr hört.

 

 
















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Da fahre ich durch die Nacht mit meinem Taxi. Die Fahrgäste längst an ihr Ziel,
die Jagdhütte, gebracht. Dort, wo die Wachteln und der Rehrücken gegrillt werden.
Im Radio läuft das Nachtprogramm. Die brillante Stimme von Heike Schäfer,
die mit den "Glocken von Rom", singt ein mir bis dahin unbekanntes Lied.
Ich höre erst nur Bruchstücke:


"......du bist nicht schön, du wirst leicht überseh'n ......".


Eigenartig. Wen besingt sie da?


"......dass kein Dichter dich besingt, du hast dich dran gewöhnt ......".

Aha, deshalb ist dieser Song auch kaum gespielt worden.
Der Refrain verrät das Rätsel, ein kleiner Spatz ist gemeint. Einer von zig tausend.

Ich komme am Hauptbahnhof an, reihe mich in die Taxi-Schlange ein.
Neben mir läuft eine dieser Stadttauben, deren Eltern mal Brieftauben waren.
Die nicht mehr heimfanden bei ihrem halsbrecherischen, erzwungenen Rückflug und
deshalb zu Stadttauben wurden. Jedes Jahr 1 bis 2 Millionen verlorene Brieftauben
in Deutschland, "Ausschussware".
Aber warum läuft dieses Taubenkind noch rum, mitten in der Nacht, wo alle anderen
Tauben schlafen? Es muss einen wahnsinnigen Hunger haben, der es nicht schlafen lässt.
Es fiept noch, wie es Taubenkinder tun, bevor sie das Gurren lernen. In einem Alter,
wo sie schon recht erwachsen aussehen, aber noch von den Eltern gefüttert werden.
Warum schläft es nicht bei seinen Eltern im Nest?
Taubenkinder sind ohne Eltern verloren, müssen verhungern.
Ob es ein Waisenkind ist? Die Eltern einer dieser absurden Vernichtungsaktionen
zum Opfer gefallen?
Aufgespießt, die Beinchen abgeschnitten, festgeklebt, stranguliert, vergiftet?
Ich werde es ein bisschen beobachten.


Mir geht das Lied von dem Spatzen nicht aus dem Kopf.


"......du lebst von dem, was ab und zu vom Tisch der Reichen fällt ......".

 

Ich lasse ein paar Brotkrümel fallen, direkt vor den bettelnden Schnabel,
aber er pickt sie nicht auf. Zu dunkel kann es nicht sein, hier auf dem hell
beleuchteten Bahnhofsplatz.
Es ist ganz einfach noch zu jung zum Selberpicken. Ziellos läuft das
Waisenkind fiepend weiter. Läuft in Richtung einer wartenden Familie,
deren gelangweilter Sprössling plötzlich das Vögelchen erblickt:
"Guck mal, Mami, eine dreckige Taube!"
Und schon rennt das Kind im Kindergarten-Alter los, holt kräftig aus
und tritt die Taube, dass sie in hohem Bogen in der angrenzenden Blumenrabatte landet.
"1:0", spendiert der Vater Beifall.
"Eine weniger", murmelt die Mutter wohlwollend hinterher.

Was ist das für eine Welt, denke ich, wo die Kinder zu sinnloser Brutalität erzogen werden.
Wo ein hilfeschreiendes, gefühlvolles Lebewesen Verachtung und qualvollste Schmerzen
erleiden muss, zur Schadenfreude der jüngsten Menschenkinder.

"......und doch hast du ein Recht auf Leben, hier auf dieser großen Welt ......",

Ich steige aus meinem Taxi, finde in den Blumen ein Bündel Federn, das
eben noch gelebt hat, regungslos.
Es ist recht dunkel im Gestrüpp, und dennoch sehe ich glänzende kleine Augen
in dem Federbündel, die zu mir hochschauen, ängstlich, fassungslos, flehentlich.
Ganz behutsam nehme ich das doch noch lebende Wesen aus der Rabatte.
Ein Flügel hängt schlaff herunter. Fiepen tut es nicht mehr.
"Sing, kleiner Spatz", der Titel meines vielzitierten Liedes, aber das Taubenkind tut mir
den Gefallen nicht. Es kann ihn mir nicht mehr tun. Es hat Todesangst.

Menschen können so grausam sein. Erst bringen sie die Eltern dieses kleinen
Vogelkindes um, sein Zuhause, seine Geborgenheit, seine Zuflucht. Dann vergehen sie sich auch noch an dem Kind selbst. Und finden sich auch noch toll dabei.
Keinen, den ich mehr verabscheuen würde, als solche gefühllosen
Lebewesen, die sich Menschen nennen.

Ich trage den kleinen Patienten zum Taxi, bette ihn vorsichtig in ein Handtuch,
und gebe ihm zu trinken. In diesem Moment steht mir kein Mensch näher
als dieses verzweifelte Waisenkind.

"......Du bist doch auch, wie alle hier, ein Spatz in Gottes Hand ......",
so ging es weiter, das Lied vorhin im Radio.
Mir fällt das Gedicht ein, was bei uns zu Hause jedem Besucher im Weg hängt.
Der letzte von 4 Versen über ein Kälbchen auf der Schlachtbank:

"Doch bei dem letzten Hauch der Kehle
ein Strahl aus Deinen Augen spricht:
"In mir auch wohnet eine Seele,-
für mich auch hält ein Gott Gericht!"

Das Gedicht hatte ich mal einer Frau aus dem Kirchenvorstand gegeben.
Sie hatte keine Zeit, die 4 Verse zu lesen. - - -

Entkräftet fallen meinem Täubchen die Augen zu.
Ich spüre sein Herz in meinen Händen klopfen.
Ich denke nach über das Leben. Was ist der Unterschied zwischen dem Leben
eines Menschen und dem einer Taube? Gibt es überhaupt einen Unterschied?
Welches Leben ist wertvoller? Wer kann darüber ein objektives Urteil abgeben?
Wohl nur jemand, der nicht Mensch und nicht Taube ist. Aber auf dieser Welt
entscheidet nur der Mensch über gut und böse, über richtig und falsch,
über wertvoll und wertlos. Als wäre er alleine der Richter über alle Lebewesen.
Als wäre seine Vernunft die einzige. Die Vernunft einer Ellenbogengesellschaft,
die unfair und feige Schwächere misshandelt, statt ihnen zu helfen, sich über
Schwächere lustig macht, statt ihnen beizustehen, die Schwächere umbringt,
ihre Körper zerteilt und vornehm verspeist, statt deren Leben zu beschützen,
die durch Lust am Töten lebensfrohe Tier-Familien brutal zerstört, fassungslos
unglücklich macht, statt ihnen Lebensraum zurückzugeben.

Ich erwache aus meinen Gedanken, weil das Handtuch, in dem ich die Taube halte,
feucht geworden ist. Blut ist durchgesickert.
Mit mir ist auch die kleine Taube wieder aufgewacht, sie atmet jetzt schwerer,
röchelt bei jedem Luftholen.
Ich suche nach einer offenen Verletzung, finde sie unter ihren Federn nicht gleich,
aber ich muss sie finden, damit ich die Blutung stillen kann.
Soviel Blut hat eine Taube nicht. Schließlich entdecke ich ein Loch im Kropf.
Vorsichtig drücke ich auf die blutende Stelle, nur so fest, dass sie noch atmen kann,
aber ausreichend, die Blutung in kurzer Zeit zum Stehen zu bekommen.

Mir wird klar, ohne tierärztliche Hilfe kann die Taube nicht überleben.

Kurzentschlossen fahre ich zum tierärztlichen Notdienst. Dort packe ich mein
Häufchen Elend im Handtuch aus. Was das für eine Taube sei,
fragt der Tierarzt, eine Stadttaube? Die könne er nur einschläfern, sie hätte keine
Chance, die Verletzung sei nicht zu behandeln.
Ich sehe der Taube in die Augen. Sie schauen mich so wahnsinnig traurig an.
Als wollten sie sagen, hilf mir doch, ich möchte doch so gerne leben.
Sie macht keinen Versuch, meiner Hand zu entfliehen. Ist sie zu erschöpft?
Oder hat sie zu mir bereits Vertrauen gefasst? Setzt sie auf mich eine Hoffnung?
"Wenn's ja eine wertvolle Zucht-Taube wäre", unterbricht der Tierarzt meine Gedanken,
"aber mit dem lädierten Flügel wird sie ohnehin nie wieder fliegen können."
Ach, denke ich, hätte ich sie als Brieftaube deklariert, wäre sie wohl eher
behandelt worden. Aber als invalide Stadttaube wird ihr jegliche Lebensberechtigung
abgesprochen. Ist das bei den Menschen auch so?

Sie muss furchtbare Schmerzen haben.
"Können Sie ihr ein Schmerzmittel geben?", frage ich den Tierarzt.
"Diese Taube kann man nur einschläfern, es gibt eh genug davon",
wehrt er jetzt schon etwas ungeduldig ab.

Es bricht mir fast das Herz.
"Diese Taube gibt es nur ein einziges Mal!" reklamiere ich ganz entsetzt.


Rasch wickele ich meine Taube wieder ins Handtuch, bezahle meinen Obolus,
und verlasse die Praxis.

Was soll das alles? Da müssen unzählige Tiere als Versuchstiere für Schmerzmittel
der Menschen sterben, nach einem grausamen und kurzen Leben, für Tests,
die ohnehin auf den Menschen nicht übertragbar sind, die meist einzig für den Erwerb
des Doktor-Titels durchgeführt werden. Und die, die davon profitieren könnten,
nämlich die Tiere selbst, bekommen diese Produkte nun auch noch vorenthalten.
Zumindest die, die als Stadttauben auf die Welt gekommen sind.
Oder durch ein Unglück zu Stadttauben geworden sind.

Da sitze ich wieder in meinem Taxi, auf meinem Schoß ein klopfendes Herz,
ein Geschöpf, das leben möchte, ein Geschöpf mit so vielen Gefühlen,
was lautlos nach Erbarmen schreit, vollkommen unschuldig, was weiter nichts,
als völlig ausgehungert seine Eltern gesucht hat.

Ich versuche, ihm ein bisschen Liebe und Geborgenheit zu geben, halte es
behutsam in meinen Händen und berühre mit den Lippen seinen Schnabel.
Ich spreche jetzt ganz ruhig mit ihm:
"Du, mein kleiner Freund, ich glaube, es gibt jemanden, der mehr ist, als ein Mensch
wie ich, und der mehr ist, als eine Taube wie Du, der mehr ist, als ein Tierarzt und
der mehr ist als alles Lebendige auf der Welt, jemand, der Dich nicht alleine lässt,
der Dir und Deinen Eltern entgelten wird, was die Menschen in ihrer Dummheit und
Grausamkeit Euch angetan haben."
In meinen Händen wird es jetzt still, fast erschreckend still. Aber das kleine Herzchen
klopft noch, nur die Atmung ist jetzt viel ruhiger geworden. Aus den kleinen Augen
spricht so etwas wie Dankbarkeit und tiefer Frieden.

Die rechte Taxi-Tür wird aufgerissen, ein stinkender volltrunkener Mann mittleren
Alters pflanzt sich auf den Beifahrersitz, in einer Hand ein Hühnerbein,
an dem er rumknabbert, unterm Arm eine Dose Bier. Er lallt erst ein bisschen
unverständlichen Kram, bis er meinen kleinen Freund erblickt:
"Iiiih, ist ja ekelig, ne Drecks-Taube", worauf er panikartig mein Taxi
wieder verlässt.
Wer ist hier ekelig, denke ich mir.
Heilfroh, diesen ekeligen Passagier nicht befördern zu müssen.

Klar, so kann ich nicht weiter Taxi fahren.
Ich telefoniere meine Frau aus dem Bett, dass sie kommt und mir meinen
Patienten abnimmt.

2 Jahre später :
Paulchen ist gerade nach Hause gekommen, zusammen mit seiner Frau Pauline.

Hat ans Fenster geklopft, damit wir sie reinlassen. Denn nachts schlafen sie beide
auf unserem Wohnzimmerschrank. Ich öffne das Fenster und er fliegt auf meine
Schulter, Pauline macht eine kurze Zwischenlandung bei meiner Frau,
beide knabbern liebevoll an den Ohren. Es ist das, was sie zur Begrüßung
immer tun. Dann fliegen sie zu ihrem Schlafplatz, gurren und schnäbeln
da noch eine Weile rum, bis sie eng nebeneinander sitzend auf die Nacht warten.

Was war inzwischen geschehen:
Nachdem meine Frau damals die todkranke Taube bei mir vom Taxi abgeholt
und zu Hause noch etwas Traubenzuckerlösung verabreicht hat, die allerdings
teilweise aus dem Loch im Kropf wieder raustropfte, sind wir am nächsten Morgen
gemeinsam in eine etwas abgelegene Tierklinik gefahren. Dort hatte man mehr
Verständnis für unser misshandeltes Taubenkind.
Auch wenn's ein Risiko war, aber mit größter Sorgfalt wurde das angeblich
nicht behandelbare Taubenkind operiert, das Loch im Kropf konnte verschlossen,
der Flügel geschient werden, und liebevoll zeigte man uns die Handgriffe der notwendigen Nachbehandlung.


Das waren viele Tage und Wochen nicht nur das tägliche Füttern von Spezial-Aufbaukost,
sondern auch die weitere Wundbehandlung.
Wir bauten den überdachten Balkon um zu einer großen Voliere, wo unser
Taubenkind Paulchen das Fliegen lernen konnte, bis wir es nach langer Zeit
als erwachsene Taube freigelassen haben, die dann hin und wieder große
Ausflüge machte, aber stets wieder zu uns zurückkam. Bei der Gartenarbeit
saß sie oft auf der Schulter und freute sich, ein Familien-Mitglied geworden
zu sein. Und weil es bald noch mehr Pflegekinder in unserer Voliere gab,
fand Paulchen auch bald eine passende - vorübergehend invalide -
Taubenfrau, und wir konnten oft beobachten, wie glücklich sie
miteinander waren.
Es hat uns einiges gekostet an Geld und Zeit.
Aber das Glücklichwerden dieser totgesagten Geschöpfe hat es uns
vielfach zurückgegeben.

Es klingt wie im Märchen.
Aber wenn wir die Augen öffnen für verachtete, leidende Mitgeschöpfe,
wird's immer wieder Wirklichkeit.



"......Sing, sing, kleiner Spatz, sing ein Lied für mich,
Du hast Deinen Platz, ganz genau wie ich,
sing aus Herzenslust, sing so laut Du kannst,
sing, sing, kleiner Spatz, und hab' keine Angst. ......"


so hat es vorhin Heike Schäfer gesungen, und mir kommen die Tränen. - - -   

Mit freundlicher Genehmigung:
Eckart Schulze, Immenhausen
eckartschulze@gmx.de

 

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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Drea [mailto:Drea72@gmx.de]
Gesendet: Freitag, 17. August 2007 13:34
Betreff: Weiterl.: Datscha.....meine Gedanken, Gefühle.....

 

... falls es okay ist für dich, würde ich meine Gedanken gerne über den Verteiler weiter
geben...vielleicht läßt es den einen oder anderen umdenken...

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Meine Entscheidung einen Listi aufzunehmen kam spontan.....

Nicoles Hilfeschrei, der durch den Tierschutzverteiler ging weckte
etwas in mir das mehr als Mitleid mit den Tieren war.

Ich stöberte auf Nicoles Homepage und mein Respekt diesem zarten
Persönchen gegenüber wuchs mit jedem Satz den ich las.

Hier ging es nicht um leere Worte, sondern um den Kampf für Hunderassen,
die immer noch mißverstanden werden, um den Kampf gegen Rassismus...
...um den Kampf für eine bessere, faire Welt.

Ich entschied einem Oldie oder einer alten Lady aus dem
Tierheim Cottbus ein Heim zu geben.

Nicole machte sich auf den Weg. Was genau sie in Cottbus zu sehen
bekam weiß ich nicht, aber nach ihrer Ankunft mit den 3 Oldies sah man
die Schmerzen in ihren Augen.

So kam Datscha zu mir. Datscha, nun liebevoll Datchi genannt, lies mir die
Tränen in die Augen schießen, mein Herz fühlte sich bei seinem Anblick
an als ob es zerreissen würde.

Selten habe ich eine so dermaßen gebrochene Seele in den Augen eines Tieres
wieder spiegeln sehen. Er hatte aufgegeben, er war bereit zu gehen,
kein Lebenswille, keine Freude, kein Grund in dieser Welt auch nur
noch einen Augenblick zu verharren...

Nicoles spotane Entscheidung auf dem Weg von Cottbus nach Hause
eine Tierklinik aufzusuchen ist es zu verdanken das Datchi heute noch lebt,
denn sein gesundheitlicher Zustand war mehr als kritisch.

Meine Freunden fragten: Warum tust du dir das an?
Warum ein alter, kranker Hund? Warum ein Listenhund?

Nur wie soll man Menschen, die noch niemals erlebt haben, was es heißt einen Oldie um sich zu haben, erklären welche Gefühle in einem hoch kommen.....welches warme Gefühl einen umschließt, wenn der Moment gekommen ist, wenn in den Augen dieses Tieres plötzlich wieder Liebe, Lebenswille sieht......

Wer von euch kennt die Geschichte von Celina, dem schwarzen Engel?

Neben mir liegt Datchi, der braune Engel !

Im Laufe der Jahre in denen ich im Tierschutz tätig bin habe ich viele Pflegis gehabt,
einigen Oldies Sterbeplätze geboten, oft dachte ich:
Woooowwww, was für ein Tier, nur hat Dutchi alles getoppt.

Dieser Hund ist das Liebste was mir je passiert ist.....ein Hund der sich freut,
wenn man ihn ansieht, der sofort genüßlich die Augen schließt wenn man ihn berührt,
dessen Rute routiert wenn er einen anderen Hund sieht....der gelehriger
in seinem hohen Alter ist als jeder noch so intelligente Hund der mir je
begegnet ist.....ein Hund der es schafft das mein Sohn, der in dem letzten
Jahr sehr viel seelischen Kummer erleiden mußt, ruhig und fest schläft
sobald er an Dutchi anbucken kann.....ein Hund der niemals, egal was ihm geschieht
knurren würde, ein Hund der weniger Agressionspotenzial hat als eine Maus,
ein Hund der mein Herz brechen wird wenn er einmal geht.........

Und wieder könnte dieses Warum kommen......ich weiß das ich leiden werde,
wenn er einmal stirbt und ja, ich weiß es kann jeden Moment so weit sein.......trotz allem
bin ich froh über jeden Blick den er mir zu wirft, denn mehr Liebe kann kein anderes
Wesen einem entgegen bringen......diese Liebe wird immer in meinem Herzen,
in meiner Seele bleiben......

Vielleicht nur weniger Wochen, aber dieser Hund steht für viele Hunde,
viele Wesen, die alt sind, krank, verkannt werden......viele Hund, die
einfach nur Liebe wünschen....nicht mehr.....

Warum , zum Teufel, sind die meisten Menschen so verdammt feige?

Die Tierheime sitzen voll von solchen Hunden wie Datchi.

Liebe können wir alle geben und die Liebe die wir von diesen Tieren
empfangen kann jedes Menschenherz gebrauchen.......

So...genug geschrieben...jetzt ist wieder Datchi-Zeit......unsere 10 Minütige Gassirunde
steht an, 10 Minuten die mich jedes Mal fazinieren, denn Datchi entdeckt das Leben,
er genießt es ausgiebig alles zu beschnüffeln, sich zu freuen wenn er Menschen begegnet,
sich den Himmel anzusehen, die Wärme der Sonne aufzusaugen, Gras zu knabbern,
faziniert Käfer zu beobachten, .......ein Hund der anfängt zu leben und das mit 15 !!!! Jahren

Anschließend..*räusper* ist Fernsehtime *g* - ab aufs Sofa, Powerkuscheln,
er wird den Fernseher sooooo lange anstarren bis ich ihn endlich einschalte....Zeichentrick
findet er öde, lieber Soaps oder Actionserien ;0)

Verflixt, was liebe ich diesen Hund .....

Andrea

 

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Hundeträume

Sage mir, wovon du träumst,
schlafender Hund...

Von einem Leben ohne Kette -
und einem weichen, warmen Bette.

In deiner Schüssel reichlich Futter -
und einer zärtlich, guten Mutter.

Von der Sanftmut meines Herrn -
in der Dunkelheit ein Stern.

Von einer Katze ohne Krallen -
und daß nie mehr Schüsse fallen.

Zwischen Nachbarn keine Feindschaft -
unter allen Rassen Freundschaft.

Weder Folter, weder Schmerzen -
und nicht kalt verschloss`ne Herzen.

Ohne Maulkorb, Zwinger, Hiebe:

Von einer Welt aus lauter
Liebe!
 
*****************************
 
 "HUND ZERFLEISCHT KIND"

Wir sind allein im Zimmer, deine Mutter ist in Obergeschoss des Hauses. Ich mag dich, habe dich von Anfang an sehr gern gehabt. Ich nehme es dir nicht übel, dass du oft grob zu mir bist, du bist ja noch klein. Plötzlich findest du diesen Bürotacker, beginnst damit zu spielen. Du bist ja noch so klein, so neugierig, willst alles ausprobieren. Du tackerst Papier zusammen, jauchzt vor Freude. Ganz selten beschäftigt sich jemand mit dir, armes Kind, das musst du meist selbst machen, sie wollen nur ihre Ruhe haben ...

Dann kommst du auf mich zu, mit dem Tacker in der Hand. Deine kleine Kinderhand greift nach meinem Schlappohr, und ... AU! Das hat weh getan! Ich jaule auf, doch du verstehst es nicht. Bist ja noch so klein, für dich ist es nur ein Spiel. Du greifst wieder nach meinem Ohr, ich will fliehen, doch wir sind in dem kleinen Zimmer eingesperrt. Du tust es wieder, wieder jaule ich laut auf, unter dem Schmerz. Du verstehst es nicht, denkst es wäre ein Spaß, ein lustiges Spiel. Ich bin dir nicht böse, du bist ja noch so klein. Du tust es wieder und wieder und wieder, ich kann dir nicht entkommen. Mein lautes Jaulen schallt durchs ganze Haus, doch niemand kümmert sich darum.

Wo ist deine Mutter? Warum läßt sie uns wieder so lange allein? Warum hört sie mein Jaulen, meine verzweifelten Hilfeschreie nicht? Du rennst hinter mir her, drängst mich in die Ecke, tust es wieder. Wieder jaule ich gequält auf, dieses Mal noch lauter als zuvor.

"Halt endlich die Schnauze du Scheißköter!", hallt die Stimme deiner Mutter durchs Treppenhaus. Sie nennt mich immer so, sie mag mich nicht besonders. Eigentlich hat sie mich nur gekauft, damit du etwas zum Spielen hast, und sie in Ruhe lässt. Sie will immer nur ihre Ruhe haben. Sie mag sich nicht um dich kümmern, und sie mag sich erst recht nicht um mich kümmern.

Mein Ohr schmerzt, doch du lässt nicht von mir ab. Was soll ich nur tun? Ich will dir nicht wehtun, weiß du meinst es micht böse. Du verstehst es nicht, weil dir niemand beigebracht hat, dass man Tiere nicht zum Spaß quälen darf. Niemand hat dir je beigebracht, dass auch ich Schmerzen empfinde. Sie wollen nur ihre Ruhe haben ...

Wieder spüre ich diesen stechenden Schmerz, er macht mich rasend. Wieder versuche ich zu entkommen, doch es glingt mir nicht. Ich will dir nicht wehtun, ich liebe dich doch! Du tust es wieder und immer wieder, der Schmerz wird unerträglich. Doch du hörst nicht auf, jagst mit eine Klammer nach der Anderen ins Ohr. Du kannst nichts dafür, du weißt nicht was du tust. Du bist ja noch so klein, verstehst es nicht. Schließlich kann ich nicht mehr, halte die Schmerzen nicht länger aus. Ich schnappe nach dir, mein Fangzahn streift dich an der Wange. Wir halten beide erschrocken inne, sehen uns einen Moment in die Augen. Ich wollte dich nicht verletzen, wollte nur dass es aufhört ...

Du greifst dir mit deiner kleinen Hand an die Wange, und als du das Blut an ihr siehst, beginnst du zu schreien. Plötzlich geht alles ganz schnell. Deine Mutter kommt, reißt dich an sich. Dein Vater kommt, tritt brutal auf mich ein und schleift mich ins Auto. Er bringt mich zum Tierarzt. "Sofort einschläfern, die Töhle hat mein Kind gebissen!", brüllt er aufgebracht. Der Tierazt kennt mich, er wundert sich, kann kaum glauben, dass ich das wirklich getan haben soll. Tränen schiessen ihm in die Augen, als er die annähernd 100 Heftlammern in meinem Ohr sieht. Er streichelt mir sanft über den Kopf, dann greift er zur Spritze. Er muss es tun, ist dazu verpflichtet ...

Morgen werde ich die Sonne nicht mehr aufgehen sehen. Aber ich werde berühmt sein. Auf den Titelblättern aller großen Zeitungen wird mein Foto stehen. Darüber wird in großen Buchstaben geschrieben sein: "HUND ZERFLEISCHT KIND!" In den Artikeln wird es heißen: "Schon wieder fiel ein vermeintlich braver Familienhund grundlos ein Kind an und verletzte es schwer im Gesicht..." Vielleicht wird die Geschichte sogar im Fernsehen diskutiert. Viele Menschen werden dann entsetzt aufschreien, hitzig diskutieren, einige werden fordern, dass alle Hunde für immer eingesperrt werden sollten.

Aber niemand wird sagen was genau geschah, denn das interessiert nur ganz wenige. Deine Eltern haben es den Medien so erzählt, und die waren sehr froh darüber. Die Menschen lieben Geschichten über wilde Bestien, das bringt gute Auflagen und gute Einschaltquoten. Gute Auflagen & Einschaltquoten bringen viel Geld, und das lieben die Menschen noch viel mehr. Ich habe die Menschen geliebt. Ich habe dich geliebt ...

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Ich schrieb diese Geschichte, weil mich die Aussage eines Tierarztes nicht mehr losließ, derzufolge vor einiger Zeit tatsächlich ein Hund mit annähernd 100 Tackerklammern im Ohr zum Einschläfern in seiner Praxis abgegeben worden sein soll. Der aufgebrachte Vater hatte empört erklärt, der Hund habe "ohne jeden Grund" das Kind der Familie gebissen. Laut Aussage des Tierarztes, waren sich die Eltern keiner Schuld bewußt. Sie sahen die alleinige Schuld beim Hund. Das Kind wurde glücklicherweise nur leicht verletzt - die Wunde war nach wenigen Tagen ohne Narbe verheilt. Der Rest der Geschichte ist frei erfunden, Ähnlichkeiten mit wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Sie ist diesem Hund gewidmet.

Lydia Schweigert
© 2006 Lydia Schweigert. Urheberrechtlich geschützter Text, alle Rechte vorbehalten. Jede Veröffentlichung, Vervielfältigung und Nutzung, auch auszugsweise, bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung der Urheberin. Anfragen von Tierfreunden sind willkommen über: http://alexdogblog.blogspot.com Dieser Copyrighthinweis mit Link ist fester Bestandteil der Geschichte und muss bei einer Veröffentlichung exakt so übernommen werden!

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UNSERE ERLAUBNIS ZUR VERÖFFENTLICHUNG

----Ursprüngliche Nachricht------------
Von: mail@lydia-schweigert.de
An: tierfreunde-rheinland@t-online.de
Betreff: Re: Formular
Datum: 24. Oct 2008 12:29


Hallo,
und vielen Dank für die nette Anfrage. Ja, Hundefreunde dürfen die Geschichte "Hund zerfleischt Kind" gerne verwenden, um damit zum Nachdenken anzuregen. Allerdings muss ich bitten, folgende Bedingungen unbedingt zu beachten:
1.) Die Geschichte darf in keiner Weise verändert oder gekürzt werden.
2.) Der Nachsatz, warum ich diese Geschichte schrieb und der Copyrighthinweis mit Link sind Bestandteil der Geschichte und müssen mit übernommen werden.
3.) Bitte verlinken mit meinem Hundeblog http://alexdogblog.blogspot.com
(Warum die Beachtung dieser Bedingungen leider so wichtig ist, habe ich hier erklärt: http://alexdogblog.blogspot.com/2008/10/letzte-warnung-fr-textdiebe-ab-jetzt.html )
Darum den Text bitte komplett und exakt so wie nachstehend übernehmen.
Vielen Dank & liebe Grüße
Lydia Schweigert
 
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...ergreifendes Video...*seufz*
 
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Tierhilfe Wendland e.V. [mailto:tierhilfe-wendland-ev@t-online.de]
Gesendet: Montag, 24. November 2008 09:07
Betreff: Tierschutz im In u. Ausland

Tierschutz im In – und Ausland

Jeden Tag 80 – 100 e – Mails über den Tierschutzverteiler, jeden Tag mindestens 5 private Anfragen per Telefon. Tiere, deren Aufnahme ich ablehnen muss, weil unsere Kapazität erschöpft ist.

120 Katzen von 10 Wochen – 15Jahre, 2 alte Hunde, 6 Kaninchen, 3 Hängebauchschweine 2Jahre alt, 1 Ziegenbock,

für alle Tiere gilt:
kaum Aussicht auf eine Vermittlung

Petitionen, Notfälle, jeden Tag werden es mehr. Gibt es mehr Tierelend. Mehr Grauen, mehr Qual und Pein.

Warum?

Wenn wir so ein gutes Tierschutzgesetz haben, soviel engagierte Tierschützer im Dauereinsatz sind. Warum wird es jeden Tag mehr, und mehr, und mehr?

Warum sind die Tötungsstationen im Ausland übervoll, warum die Tierheime im Inland?
Warum?

Ist eigentlich einmal ein Politiker dieser Frage nachgegangen?

Wer macht sich darüber Gedanken?

Außer den unermüdlichen Tierschützern, engagierten Tierärzten!

Es wird nur noch produziert! Man könnte einen Vergleich mit der Autoindustrie ziehen!

Produktion, es muss immer genug da sein, für die Nachfrage, die irgendwann mal da ist, mal kommt. Doch Tiere kann man nicht auf Halde produzieren. Sie sind nur gefragt wenn sie klein und niedlich sind. Abstammung ist gefragt, oder eine interessante Mischung. Bei der Anschaffung wird nicht gefragt, ob „es „ in die Wohnung passt, ob die Pflege und Ernährung gesichert ist, der Auslauf gegeben werden kann, mindestens 15 Jahre Verantwortung getragen werden können. Ob Mensch und Tier überhaupt zusammen passen!

Für Tiere gibt es keine Anmeldepflicht, keine Kennzeichnungspflicht, keinen TÜV(Tier Überwachungsverein?)

Was passiert mit der Überproduktion?

Im Ausland sind es die Tötungsstationen, im Inland?

Wohin verschwinden bei uns die Tiere? Wir sollten dem endlich einmal nachgehen!
Dem „ Überschuss „ auf der Spur!
Aktuelle Presse/ Donnerstagsausgabe – Tiermarkt:
Pünktlich zur Weihnachtszeit!!!!!!!!!!

Nur eine Zeitung von vielen, nur ein Tiermarkt von vielen:

EJZ v. 13.11.08 Tiermarkt
Rottweiler Welpen, Westhighland – Terrier Welpen, Labradormischlinswelpen, süße schwarze Kätzchen, 5 Monate alter Kater,

EJZ v. 6.11.08 Tiermarkt
Schwarz-weiße u. graugetigerte 10 Wochen alte Kätzchen, 6 Monate alter Kater, Schäferhund- Mischlingswelpen, Dobermannwelpen, 2 jähr.Husky-Mix aus Zeitgründen, Mischlinswelpe, Border-Collie Welpen, Meerschweinchen, Labrador – Mischlingswelpen

(doppelte Anzeigen nicht genannt) hinzukommen die zusätzlichen Vermehrer - Tiere aus privat Haushalten(meine Kinder sollen einmal sehen wie kleine Katzen und Hunde zur Welt kommen, ich habe genug Freunde, die mir die Tiere abnehmen, meine Katze sollte einmal Junge haben, ich lasse doch meine Katze/Hund nicht kastrieren, lieber schlage ich ihn tot. Geld für eine Kastration gebe ich doch für das Viech nicht aus).

Doch wo bleiben all diese Tiere?

Tiere die überproduziert wurden! Tiere die uninteressant geworden sind! Tiere die alt geworden sind! Tiere, deren Haltung Mensch sich anders vorgestellt hat! Tiere, die auf einmal beißen! Tiere die wegmüssen, weil ein Kind kommt!

Tiere, die Augen haben, die riechen können, die hören können, die fühlen können
Wie DU!
Du bist ein Mensch! Du hast eine Stimme! Du kannst Dich verständlich machen! Dir hört man zu!

Wenn Du endlich etwas sagst und änderst!

Dir nicht mehr das stille Sterben ansiehst, nicht mehr Leben wegwirfst, nicht mehr sinnlos vermehrst,


erst dann wird sich für Tiere etwas ändern!


Heidi Konopatsch
1. Vorsitzende
Tierhilfe Wendland e.V.

www.tierhilfe-wendland.de
 
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---Ursprüngliche Nachricht---
Von: "gisela.jell" <gisela>
Betreff: KADAVERBLUES ....
Datum: 04. Jun 2009 00:00


...bitte unbedingt anschauen, anhören und dann ist man sicher baldigst Vegetarier !!! Kann man sich auch anschauen, wirklich !

Gisi

http://www.youtube.com:80/watch?v=W1keABYIh60
 
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Wenn alle Tiere, die umsonst gelitten haben, im
gleichen Moment schreien würden, würde eine
unglaubliche Katastrophe die Welt verwüsten, die
wenigen überlebenden Menschen würden taub und im Wahnsinn umherirren.

(Oscar Graziol)

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