Inhalt:

- Zum Nachdenken - Warum sind wir bloß immer so misstrauisch?    

- ALLEINFUTTER - gibt es das ?

- Fleisch oder Dosenfutter ? Gekocht oder Roh ?

- Wurm-Delikatessen...

- PETA:  Iams und P&G - Die große Lüge...

- wissenschaftliche Grundlagen Info....

- Futter-Rückruf-Aktion März 2007 

- über Trockenfutter - was Sie schon immer wissen wollten...

- Futter-Wahrheiten...

*************************************************

ZUM NACHDENKEN:

*****************************

      

Warum sind wir bloß immer so misstrauisch?     

 

So langsam habe ich das Gefühl, dass wir der Futtermittelindustrie Unrecht antun...

Wir zweifeln an der Qualität des Hundefutters, wir bezweifeln die Angaben über die verwendeten Rohstoffe, und wir sind uns nicht einmal sicher, ob wirklich Huhn im Futter ist, wenn es auf der Verpackung steht.

Da muss ich aber die Hundefutter-Hersteller in Schutz nehmen. Wenn auf der Verpackung "Huhn" steht, ist auch Huhn drin. Garantiert! Vielleicht ist es Neid, vielleicht liegt es aber auch an unserem menschlichen Naturell - wenn jemand plötzlich reich wird, oder große Gewinne erzielt, denken wir sofort, dass er krumme Geschäfte macht.

Dem ist aber nicht so...

Früher lebte in Böhmen ein Schlachter, der auch in kurzer Zeit große Reichtümer erlangte. Aus einer kleinen Schlachterei wurde plötzlich ein großes Unternehmen mit vielen Angestellten.

Einmal traf dieser Schlachter einen alten Freund, der auch eine Schlachterei betrieb, dem es aber überhaupt nicht gut ging. Natürlich wollte der arme Kerl wissen, wie das sein Kollege gemacht hat, dass er in so kurzer Zeit so reich wurde. " Es ist ganz einfach "... sprach der reiche Schlachter ... "ich stelle Nachtigallen-Salami her".

"So viele Nachtigallen gibt es gar nicht, dass Du daraus Salami herstellen kannst"... meinte sein armer Freund.

"Weiß Du was - wir waren immer gute Freunde, also verrate ich Dir, wie ich das mache. Ich mische Pferdefleisch darunter".

"Eine tolle Idee" ... frohlockte der arme Freund... "und in welchem Verhältnis machst Du die Mischung?"

"Eins zu eins" ...  lüftete der Reiche sein Geheimnis ... "Ein Pferd und eine Nachtigall"...

Seien Sie also bitte nicht immer so misstrauisch, wenn sie mal Hundefutter kaufen und auf der Verpackung steht "Happy mit Huhn" - verlassen Sie sich darauf, dass auch Huhn drin ist...eins zu eins...  :0))   

Stanislav Straka

***********************************************************

Alleinfutter - gibt es das?


"Kein Industriefutter ist so optimal, daß es nicht doch auf Dauer durch Einseitigkeit Erkrankungen auslösen kann .... Industriefutter macht auf Dauer krank."

Zu dieser Feststellung kommt die Tierärztin und Gesundheitsberaterin mit Schwerpunkt Ernährung Dr. med. vet. Vera Biber in ihrem Buch über Verhaltensänderungen durch Futterumstellung bei Hunden. Die namhafte Futtermittelfirma "Solid Gold" wird in "TREFF", einem Magazin für den zoologischen Fachhandel, noch konkreter: "Wie viele Tierärzte und Heilpraktiker berichten, werden Haustiere heute nicht nur durch Umwelteinflüsse geschädigt, sondern in zunehmendem Maße auch durch die Inhaltsstoffe in den Futtermitteln. Die darin enthaltenen Konservierungsmittel, Zusatzstoffe und chemischen Rückstände können mitverantwortlich dafür sein, Krankheiten wie Tumore, Nieren- und Leberschäden, Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat, Fruchtbarkeitsstörungen und Allergien zu fördern oder auszulösen.

" Klare Worte: Derartige Vorwürfe gegen Futtermittel werfen die Frage nach dem in der Futtermittelbranche verwendeten Begriff "Alleinfutter" auf und daraus resultierend die Fragestellung, ob es überhaupt Alleinfutter geben kann - mit allen Konsequenzen für Tiergesundheit und Rechtsnormen.
Definitionen und Gesetzeslage


Um die Fütterung der Tiere näher zu hinterfragen, bedarf es klärender Definitionen. Diese werden im Futtermittelrecht (Futtermittelgesetz und Futtermittelverordnung) vorgegeben. Unter "Futtermitteln" versteht man Stoffe, die einzeln oder in Mischungen dazu bestimmt sind, an Tiere verfüttert zu werden. "Alleinfutter" wird wie folgt definiert: Mischfutter, die allein den Nahrungsbedarf der Tiere decken. Neben dem Alleinfutter gibt es u. a. "Ergänzungsfuttermittel".

Darunter versteht man Mischfutter, die ergänzend zu anderen Futtermitteln den Nahrungsbedarf der Tiere decken.
Diese Definitionen sind die Grundlage für rechtliche Ausführungen zur Sicherheit der Tiergesundheit hinsichtlich des Futters:


§ 1.1 Futtermittelverordnung: Im Sinne dieser Verordnung sind Alleinfuttermittel Mischfuttermittel, die dazu bestimmt sind, allein den Nahrungsbedarf der Tiere zu decken.
§ 1.2 Futtermittelgesetz: Zweck dieses Gesetzes ist es sicherzustellen, daß durch Futtermittel die Gesundheit von Tieren nicht beeinträchtigt wird.
§ 1.3 Futtermittelgesetz: Zweck dieses Gesetzes ist es, vor Täuschung im Verkehr mit Futtermitteln, Zusatzstoffen und Vormischungen zu schützen.
§ 3.1b Futtermittelgesetz: Es ist verboten, Futtermittel derart herzustellen oder zu behandeln, daß sie bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Verfütterung geeignet sind, die Gesundheit von Tieren zu schädigen.
§ 3.2b Futtermittelgesetz: Es ist verboten, Futtermittel in den Verkehr zu bringen, wenn sie bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Verfütterung geeignet sind, die Gesundheit von Tieren zu schädigen.
§ 3.3b Futtermittelgesetz: Es ist verboten, Futtermittel zu verfüttern, die geeignet sind, die Gesundheit der Tiere zu schädigen.
§ 2.1 Tierschutzgesetz: Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muß das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen.


"Alleinfutter kann es nicht geben"


Aus den Futtermitteldefinitionen und den gesetzlichen Bestimmungen ergeben sich nicht nur für die Futtermittelhersteller und Tierbesitzer Konsequenzen, sondern auch für den Gesetzgeber, sprich Staat oder Staatengemeinschaften.
Für den Halter und Züchter liegt die Situation klar auf der Hand. Er ist das letzte Glied in der langen Handlungskette und für alles verantwortlich hinsichtlich der Gesundheit seines Tieres. Er muß entscheiden, welche Nahrung einer artgerechten Tierernährung entspricht. Dabei verläßt er sich natürlich auf die Aussagen der Futtermittelindustrie. Diese bietet zu einem hohen Teil Alleinfutter an. Da ein Alleinfutter laut Gesetzeslage allein den Nahrungsbedarf der Tiere decken muß, fühlt sich der Tierhalter auf der sicheren Seite. Doch die Praxis sieht oft ganz anders aus.


Die Geschäftsführung des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) Deutschlands führt zu Alleinfutter aus: "Ein Alleinfutter gemäß der futtermittelrechtlichen Definition kann es nicht geben. Ein solches Futter müßte alle Nähr- und Wirkstoffe in einem dem Bedarf des jeweiligen Tiers entsprechenden Mengenverhältnis enthalten .... In bezug auf die sonstigen Nähr- und Wirkstoffe gibt es eine ständige Diskussion über den tatsächlichen Bedarf. Diese Diskussion ist letztlich sinnlos, da es zwar standardisiertes Futter, jedoch - glücklicherweise - keine Standardkatze und keinen Standardhund gibt."
Wenn der ZZF aussagt, daß es kein Alleinfutter geben kann, stellt sich die Frage, weshalb ein Großteil der Hunde und Katzen, aber auch andere Heim- und Nutztiere mit diesem Futter allein versorgt werden. Die Aussage des ZZF bedeutet, daß gegen geltendes Recht verstoßen wird, weil durch Alleinfutter die Gesundheit der Tiere nicht garantiert werden kann.


Staatliche Daumenschrauben


Eine besondere Brisanz birgt in diesem Zusammenhang die Futtermittelverordnung bei Mischfuttermitteln für Hunde und Katzen. Während generell kein Alleinfutter für Tiere vorgeschrieben ist, gilt dies nicht für Hunde und Katzen. Mischfutter für Hunde und Katzen müssen laut Futtermittelverordnung als Alleinfutter deklariert werden. Auch dazu äußert sich die Geschäftsführung des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe: "Das Futtermittelrecht zwingt die Hersteller, denen dieses Problem sehr wohl bewußt ist und die deshalb ja auch Ergänzungsfuttermittel anbieten, den unzutreffenden Begriff "Alleinfutter" für die vorgeschriebene Deklaration zu benutzen. Man würde nicht nur unter Tierschutzaspekten viel lieber einen Begriff verwenden, der auf die Notwendigkeit zur Ergänzung deutlich hinweist, beispielsweise den Begriff "Hauptfutter" ... Wir haben es hier also wieder einmal mit einem Beispiel für die relativ häufige Parallelität von Tierschutz und Kommerz zu tun und müssen bedauernd zur Kenntnis nehmen, daß rechtliche Bestimmungen im Wege stehen. Das Futtermittelrecht beinhaltet insofern einen gravierenden Widerspruch in sich selbst."
Auf der Basis dieser Aussage wird deutlich, daß Hersteller von Hunde- und Katzenfutter staatlicherseits gezwungen werden, den irreführenden Begriff "Alleinfutter" zu benutzen.


Ministerielle Klimmzüge


Was sagt das zuständige Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft dazu? Aus dem zuständigen Referat 324, "Tierernährung, Futtermittel", kommt folgende Antwort: "... Es liegt in der Natur der Sache, daß der Nahrungsbedarf der Tiere jeweils nur nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft beurteilt werden kann."
Diese Erläuterung ist ein Eingeständnis, daß man trotz Erkennens der Alleinfutterproblematik nichts zu unternehmen gedenkt. Mit dem Ausdruck "aktueller Stand der Wissenschaft" kann man alles und nichts zu jeder Zeit rechtfertigen. "Aktueller Stand der Wissenschaft" bedeutet, das Futter hinkt permanent hinter den neu gewonnenen Erkenntnissen der Wissenschaft hinterher und muß ständig nachgebessert werden. Gerade diese Tatsache ist bereits Grund genug und Beweis, daß es Alleinfutter nicht geben kann, weil es, wie der ZZF richtig festgestellt hat und vom Ministerium bestätigt wird, nicht in der Lage ist, den Bedarf der Tiere zu decken. Was ist ein Alleinfutter wert, das vor 20 Jahren als das Nonplusultra dargestellt wurde, aber heute nicht mehr existiert, weil es den neuen Erkenntnissen der Wissenschaft nicht entspricht? Selbst ein Marktführer bestätigt zu Alleinfuttermitteln noch erheblichen Forschungsbedarf. Besteht hier nicht akuter Handlungsbedarf für den Staat, Alleinfutter aus dem Gesetz zu streichen, um die Tiergesundheit durch Mischfutter, das durch weitere Futterkomponenten ergänzt wird, sicherzustellen?


Kein Alleinfutter für Menschen möglich


Wenn Alleinfutter auch nur einen einzigen Stoff nicht enthält, der notwendig ist, um die Gesundheit der Tiere zu garantieren, kann es kein Alleinfutter sein. Mehr noch: Alle Stoffe, die lebenswichtig sind und die Lebensqualität des Tieres in jedem unterschiedlichen Alter und in jedem Verwendungszweck garantieren, müssen in der richtigen Menge vorhanden sein, weil ansonsten u. a. ein Verstoß gegen § 1.2 Futtermittelgesetz vorliegt. Ein Futter, das nicht hält, was es vorgibt, ist eine Irreführung, und Irreführung ist eine Täuschung des Verbrauchers. Verbrauchertäuschung verbietet das Gesetz.
Ein Beispiel in diesem Zusammenhang: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat hinsichtlich der Ernährungsbedarfsnormen Richtlinienkompetenz. Diese Gesellschaft erweckt zuweilen den Eindruck, daß sie dem aktuellen Stand der Wissenschaft hinterherhinkt. Umso brisanter wird deren Aussage zu einer Anfrage zu "Alleinfutter-Pellets für Menschen". Die DGE sagt zu Recht, daß es Alleinfutter-Pellets für Menschen nicht geben kann, weil darin u. a. die für ein langes und gesundes Leben notwendigen sekundären Pflanzenstoffe fehlen. Daraus wird ersichtlich, daß eine ganze Gruppe an wesentlichen Stoffen im Alleinfutter nicht enthalten ist. Um bei Tieren von Alleinfutter zu sprechen, müßten die Futterherstellung und die Kenntnisse über die Bedarfswerte im Tiersektor besser sein als im menschlichen Bereich. Das ist nicht der Fall.


Hochwertiges Futter ohne Menadion


Bei den Vitaminen und Mineralstoffen weiß man für viele Tierarten nicht, wie ihr Bedarf ist, man weiß dieses noch nicht einmal gesichert beim bestens untersuchten Säuger der Welt, dem Menschen.
Anscheinend hat man beim Tierfutter jedoch erkannt, daß es zu wenige natürliche Stoffe enthält, um ständig vorkommende Blutungen im Körper zu unterbinden. In der Natur sichert den Blutungsstop das Vitamin K1. Statt eines Vitamin-K1-Zusatzes oder vitaminK1-reicher Ausgangsstoffe mischt man Menadion, ein Laborprodukt, das es in der Natur nicht gibt, ins Futter, um die Blutgerinnung sicherzustellen. Dieser Zusatz ist billiger als Vitamin K1, hat aber toxische Nebenwirkungen, die bei Menschenbabies zu Dauerschäden und Todesfällen führten.
Zudem erfüllt Vitamin K1 im Organismus zahlreiche Stoffwechselfunktionen, die Menadion nicht erfüllt. Durch die Beigabe von Menadion gesteht der entsprechende Futtermittelhersteller ein, daß der Vitamin K-Gehalt des Futters nicht so ist, wie er sein müßte.
Es stellt sich deshalb die berechtigte Frage, ob ein solches Futter artgerecht ist. Des weiteren bestätigen wissenschaftliche Erkenntnisse, daß Menadion Schäden verursacht. Solche Stoffe sind laut Futtermittelgesetz nicht zulässig!
Ein hochwertiges Futter kommt ohne Menadion aus, schreibt die "Hundezeitung" in ihrem Artikel "Futter-Wahrheiten und neue Studie" und weist zugleich darauf hin, daß bestimmte Fertigfuttersorten sogar eine Magendrehung verursachen können.
Die Mitteilung erlaubt den Schluß, daß alle Futterstoffe mit Menadion nicht hochwertig sind und man mit der Zugabe oder Nichtzugabe dieses Zusatzstoffes einen entsprechenden Indikator für die qualitative Werteinstufung des Futters zur Hand hat!
Nicht zuletzt bekommt die Menadionproblematik besondere Brisanz im menschlichen Ernährungssektor, weil Nutztiere Menadion im Fleisch ablagern, ebenso in Eiern und Milch. Dadurch fließt in den menschlichen Ernährungskreislauf Menadion ein. Hier ist Menadion jedoch nicht zugelassen, de facto verboten. Das Futtermittelgesetz schreibt dazu unter § 3.1a: Es ist verboten, Futtermittel derart herzustellen oder zu behandeln, daß sie bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Verfütterung geeignet sind, die Qualität der von Nutztieren gewonnenen Erzeugnisse, insbesondere im Hinblick auf ihre Unbedenklichkeit für die menschliche Gesundheit, zu beeinträchtigen. Das zuständige Bundesministerium schweigt inhaltlich zu dieser Thematik auf der Abteilungsebene "Lebensmittelsicherheit" beharrlich!
Daß nicht nur Vitamin K1 im Futter fehlt, zeigt die Palette an extern zugeführten Vitaminen. Dieses verwundert nicht, wenn man bedenkt, daß z. B. Hundefutter im Verarbeitungszyklus bis zu 250 Grad Celsius, und das phasenweise für längere Zeit, ausgesetzt wird, wie die bereits zitierte Dr. Biber ausführt. Der Mensch stirbt bei 42 Grad Celsius Fieber, weil sich hier temperatursensible Proteinstrukturen in jeglicher Richtung auflösen. Wie wertvoll oder wertlos entsprechend hoch erhitztes Futter ist, kann sich jeder selbst ausrechnen und sich die Frage stellen: Kann es Alleinfutter geben, das den Bedarf eines Tieres komplett sicherstellt?


Aminosäuren-Problematik


Interessant ist auch die Aminosäurenzusammensetzung des Futters. Aminosäuren, die Bausteine der Eiweiße, kommen in zwei chemischen Formen vor, der L- und der D-Form. In tierischen Geweben liegen die Aminosäuren in der L-Form vor. Künstlich gewonnene Aminosäuren sind in einer D- oder bestenfalls DL-Form vorhanden. Fütterungstechnisch stellt sich die Frage, inwieweit der lebende Organismus D-Formen nutzen kann.
Bei Geflügel liegen entsprechende Untersuchungen vor. Einige D-Formen können nur sehr gering genutzt werden. Bei anderen ist die Verwertbarkeit leicht bis bedeutend besser, sie erreichen aber häufig nicht die Wirkungsweise der natürlichen L-Formen. Die geringe Wirkung ist besonders bei der Aminosäure Lysin gravierend, weil diese Aminosäure limitierend im Futter des Geflügels wirkt.
Futtermittel, die eines Aminosäurezusatzes bedürfen, zeigen, daß sie Defizite haben und nicht dem Alleinfutteranspruch entsprechen, sondern künstlich nachgebessert werden müssen - und das zuweilen mit minderwertigeren Produkten im Vergleich zu den natürlichen.
Bei Hunden kommt hinzu, daß ihre natürliche Fleischnahrung oftmals durch große (billigere) Anteile an Getreide und anderen pflanzlichen Produkten ersetzt wird, wobei ein Wolf, dessen Verdauungssystem der Hund heute noch hat, kein Getreide frißt, bestenfalls Beeren. Durch hohe Getreidegaben kann es laut der bereits zitierten Autorin Dr. Biber zu Ungleichgewichten in der Verdauung kommen.
Ist solches Futter artgerecht? Wohl kaum, denn Futter, das verdauungsmäßige Ungleichgewichte nach sich zieht, erfüllt nicht das Kriterium, die Gesundheit des Tieres nicht zu beeinträchtigen.


Tierschutz und Futtermittelbranche


Der deutsche Tierschutzbund führt an, daß 1998 von der Stiftung Warentest durchgeführte Prüfungen von Alleinfuttermitteln für Hunde ein zufriedenstellendes Ergebnis brachten und nur ein Futter mangelhaft war. Zu beachten ist, daß bei solchen Tests nicht das Alleinfutter als solches hinterfragt wird, sondern nur die Inhaltsstoffe hinsichtlich der Deklarierung etc.. Das Ergebnis war laut Tierschutzbund nicht "sehr gut" oder "gut", sondern nur "zufriedenstellend". Das sagt bereits einiges.
Einiges sagt auch, daß Tierschutzvereine, die Hunde vermitteln, von der Futtermittelindustrie sogenannte Startsets bekommen, die an Hundehalter, die ein Tier aus dem Tierheim übernehmen, weitergegeben werden und so den Eindruck erzeugen, eine artgerechte Fütterung zu bieten. Tierheime bekommen auch Autos von der Futtermittelindustrie geschenkt, damit sie ihrer öffentlichkeitswirksamen Arbeit besser nachkommen können.
Bundesministerin Künast dankt für einen derartigen verantwortungsbewußten Einsatz im Tierschutz und für die Sicherstellung der Tiergesundheit. Ob Frau Bundesministerin Pressemeldungen über Tierversuche bei Futtermittelherstellern gelesen hat, die jegliche moralische Verpflichtung dem Mitlebewesen Tier gegenüber vermissen lassen, ist nicht bekannt.


Tierärztliche Hilfestellung zuweilen unbrauchbar


Den Defiziten im Alleinfutterbereich kann schon aufgrund der wenigen aufgeführten Beispiele sicherlich nicht argumentativ widersprochen werden. Die Tierärzteschaft müßte deshalb eigentlich Sturm gegen das Alleinfutter laufen. Ihr oberstes Ziel müßte es sein, die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten, auch wenn böse Zungen sicherlich ungerechtfertigt behaupten, daß sie nur ein Interesse am Geschäft mit kranken Tieren hat. Angesprochen auf Alleinfutterprobleme bei Hunden stellt der Bundesverband Praktischer Tierärzte zu Alleinfutter fest: "Grundsätzlich könnte es auch für Menschen ein Alleinfutter geben, mit dem man sich ernähren könnte, wäre da nicht der Wunsch nach unterschiedlichem Geschmack, appetitlichem Aussehen, verschiedener Konsistenz etc.. Schauen Sie sich doch einmal die Babynahrung an. Bei dieser handelt es sich um nichts anderes als um ein Alleinfutter."
Daß Preßfutter als Alleinnahrung für Menschen nicht möglich ist, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bereits dargelegt. Auch ein angefragter Babykosthersteller weist derartige Unterstellungen von sich. So schreibt Hipp: "Um eine sinnvolle gemischte Ernährung zu gewährleisten, sollten die Produkte sinnvoll kombiniert werden." Hipp hat dazu extra einen Ernährungsplan entwickelt.
Somit hinken die tierärztlichen Aussagen zu Alleinfutter und Babynahrung nicht nur gewaltig, sondern verraten auch noch große Wissensmängel. Da sind tierärztliche Universitäten schon effektiver: Zu einem allein zu verabreichenden Papageien-Handaufzuchtsfutter amerikanischen Ursprungs schreibt die Tierärztliche Hochschule Hannover: "Die Rohnährstoffgehalte sowie die Mengenelementgehalte entsprechen den üblichen Empfehlungen für Alleinfutter für wachsende Hühnerküken." Weiter ist bekannt, daß es auch für die Vitamine bei Papageien keine Bedarfswerte, sondern nur Empfehlungen und Schätzwerte gibt.
Deshalb wundert es nicht mehr, daß eine frühere Dozentin des tierärztlichen Instituts der Universität München zu der Feststellung kommt, daß bei verschiedenen Züchtern, die dieses Handaufzuchtfutter aus verschiedenen Chargen verfütterten, Todesfälle bei Tieren auftraten. Bei Untersuchungen an der Tierärztlichen Hochschule Hannover bei Wellensittichen führte entsprechendes Futter zu Todesfällen, nicht aber bei anders gefütterten Kontrollgruppen.

Hier stellt sich die Frage , was ein Alleinfutter wert ist, wenn es als Alleinfutter für bestimmte Tiere ausgewiesen wird, obwohl der Bedarf dieser Tiere nicht bekannt ist, sondern lediglich geschätzt wird?


Wie ist ein solches Futter aus futtermittelrechtlicher Sicht zu bewerten, wonach Futter die Gesundheit von Tieren nicht beeinträchtigen darf?

Zu Ziervögeln schreibt Dr. Kummmerfeld (Tierärztliche Hochschule Hannover) im "Buch vom Tierschutz": "Die aus der Nutz- und Masttierhaltung übernommene Pelletfütterung ist daher weder tier- noch verhaltensgerecht." Pellettfütterung wird jedoch bei Papageien und anderen Heimtieren praktiziert!


Zahnschäden sind akut


Katzen würden eine bestimmte Futtermarke kaufen. Das ist ein gängiger Slogan in der Werbung für Katzenfutter. Das Unternehmen behauptet, daß 75 Prozent bei einer Befragung auf das per Slogan beworbene Bio-Futter zurückgreifen würden. Diese Absichtserklärung ist zwar nicht gleichzusetzen mit dem Kauf eines Fertigfutters, aber man kann davon ausgehen, daß die Befragten Fertigfutter verfüttern, sonst wären sie ja nicht bereit, auf das beworbene Produkt umzusteigen.
Interessant dazu ist die Mitteilung eines Futtermittelherstellers im Zoofachhandel-Magazin "TREFF". Die Firma führt aus: "Aktuellen Untersuchungen zufolge leiden zirka 75 % aller Katzen, die älter als drei Jahre sind, unter Erkrankungen des Gebisses." Um dem entgegenzuwirken, wird ein spezielles Futter mit integrierter Zahnpflege vorgestellt. Ein logischer Rückschluß wäre, daß mit Alleinfutter ernährte Katzen Zahnprobleme bekommen.
Wenn dem so ist, und 75 % sind eine nicht weg zu debattierende Menge, bedeutete dieses, daß Alleinfutter die Gesundheit der Katzen beeinträchtigt. Das wäre laut Gesetz verboten. Auch Hunde wurden nicht vergessen, nur daß dort 85 % laut einem Untersuchunggsergebnis an Zahnproblemen leiden. Passend dazu führt die Tierärztin und Gesundheitsexpertin Dr. Biber aus: "Die Firmen versprechen sich weitere große Wachstumschancen durch Diätfutter und Functional Food, d. h. allerlei Zusatzpräparate, mit denen die Schäden der Industrienahrung wieder behoben werden sollen."
Inzwischen laufen bereits Informationsaktionen, daß es wegen des wachsenden Gesundheitsbewußtseins F uttermittel mit 95 % Inhalt aus biologischer Landwirtschaft gibt, das als besonders hochwertig eingestuft wird. Dies erlaubt den Rückschluß, daß konventionelles Fertigfutter für Halter mit geringerem Gesundheitsbewußtsein ist und nicht als besonders hochwertig eingestuft wird. Bestimmte Futtermittelhersteller empfehlen, obwohl bekannt ist, daß abwechslungsreich gefüttert werden sollte, ausschließlich ihre Produkte zu verfüttern und konsequent bei Alleinfutter zu bleiben. Zugleich schüren sie Ängste, warnen vor sonstigem "Zufüttern" und verweisen auf "Rationsberechnungen", für die ein "Hochschulstudium" nötig sei.
Man fragt sich angesichts solcher Panikmache, wie es Haushunden und anderen Haustieren möglich war, Jahrtausende ohne Industriefutter zu überleben. Dazu paßt bestens die Aussage des Generalimporteurs eines bekannten Futtermittelherstellers in "WUFF - Das Hundemagazin": "Dennoch ist es Tatsache, daß heute immer mehr Hunde Probleme mit der Verdauung haben, unter Allergien leiden (fast die Hälfte aller beim Tierarzt vorgestellten Hunde) und Probleme mit den Gelenken oft zu großen Schmerzen führen ...".


Alleinfutter kann nicht genügen


Der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Tierschutzbundes bringt es durch Frau Dr. Sabine Gosch auf den Punkt: "Der Deutsche Tierschutzbund und ebenso die Tierärzteschaft raten allen Tierbesitzern, ihren Hunden, Katzen und Heimtieren nicht ausschließlich Alleinfutter zu verabreichen, sondern abwechslungsreich zu füttern .... Sicherlich gibt es schwarze Schafe unter den Futtermittelherstellern, die eine ausschließliche Fütterung ihres Alleinfutters empfehlen, aber ein dazu befragter Tierarzt wird dies sicher richtig stellen."
Wenn ein Alleinfutter aus unterschiedlichsten Gründen nicht den futtermittelrechtlichen Vorgaben entspricht, ist es kein "Alleinfutter". Schon der Hinweis, daß Alleinfutter immer nur nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft beurteilt werden kann, bedeutet, daß es unmöglich ist, ein Alleinfutter herzustellen, weil sich die Wissenschaft ständig weiterentwickelt und das heutige Alleinfutter morgen keines mehr ist. Zudem liegen für verschiedene Inhaltsstoffe oftmals keine Bedarfswerte, sondern nur Schätzwerte oder Empfehlungen vor. Aus diesem Grund kann es nur eine einzige Konsequenz geben: Der Begriff Alleinfutter ist aus der Gesetzgebung zu streichen und durch Misch- bzw. Ergänzungsfutter zu ersetzen, damit für alle Haus- und Heimtiere eine abwechslungsreiche Kost gefüttert werden kann und durch den Begriff Alleinfutter beim Verbraucher nicht der irreführende Eindruck entsteht, diese Futtermittel würden den Nähr- und Wirkungsbedarf eines Tieres allein decken. Schon die wenigen angeführten Beispiele zeigen, daß dies nicht der Fall ist. Futtermittel, die Verbraucher täuschen und Tiere schädigen können, weil sie gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen, dürfen weder hergestellt noch verkauft werden.

Der momentane Wissensstand läßt nur eine einzige Konsequenz zu:


Verbot von "Alleinfuttermitteln". Zuständig hierfür ist das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft.


Michael von Lüttwitz und Peter Grunert
Geflügel-Börse 22/2003

*********************************************************

Fleisch oder Dosenfutter ???
Roh oder gekocht ???

Ein Plädoyer gegen die Bevormundung der Tierfutter-Industrie von Brigitte Büchner und Peter Lundershausen.
 

Ernähren Sie sich (ausschließlich) von Doseneintopf, Tütensuppen und Hamburger ?

Nein ???

Warum denn nicht, wo die Hersteller doch schreiben, dass in ihren Produkten alles drin ist, was der Mensch zum Leben braucht ?

Wenn Sie nun schlau genug sind, der Menschenfutterindustrie nicht alles zu glauben, warum hören Sie dann so gutgläubig auf die Werbung der Tierfutterindustrie ?

Hund und Katze gehören zur Familie der Raubtiere und ernährten sich in ihrer ursprünglichen Form vorwiegend von Fleisch. So ist auch ihr gesamter Körper aufgebaut. Ihre Zähne, Kieferknochen und -muskeln sind sehr kräftig ausgeprägt, ihr Magen ist klein und muskulös, sie haben einen sehr kurzen Darmtrakt, damit keine Fäulnis des Fleisches stattfindet.
Darüber hinaus haben sie äußerst aggressive Verdauungssäfte, die selbst Knochen zersetzen können. Die Verdauungssäfte (bei gesunden Tieren) sind stark antiseptisch, so dass sie auch verdorbenes Fleisch fressen können, während der Mensch dies keinen Tag überleben würde.

In der Natur fressen die Tiere zuerst die Innereien ihrer Beutetiere; und zwar mit Mageninhalt. Hieraus ergibt sich, dass der Beutefresser nicht zu 100 % Fleisch zu sich nimmt, sondern auch pflanzliche Kost in vorverdauter Form. Deshalb sollte die Nahrung Ihres Tieres (je nach Alter des Tieres) zu 20 % bis 50 % aus pflanzlicher Kost bestehen. Jungtiere haben einen höheren Protein- und Fettbedarf als ältere Tiere, deshalb sollte der Fleischanteil entsprechend hoch sein.
Fleisch sollte selbstverständlich roh gefüttert werden. Durch die Hitzeeinwirkung beim Kochen zerstört man die im Fleisch enthaltenen Vitamine, Spurenelemente und vor allem die lebenswichtigen Enzyme. Damit entfallen die Lebensstoffe, die der Körper benötigt.
Außerdem findet eine Art unnatürliche Vorverdauung statt. Hierdurch verkümmern die Verdauungsorgane des Tieres. Darüber hinaus entarten die Geschmacksnerven und das Tier lehnt irgendwann seine natürliche Nahrung ab.


Wie auch beim Menschen sind Appetit und Vorlieben keine Anzeichen für eine gesunde Ernährung !

Gekochte Produkte können evtl. helfen, die Umstellung von Fertigfutter auf Fleisch zu erleichtern. Darüber hinaus ist gekochtes Fleisch mit weißem Reis als Diätfutter bei Magen- /Darminfektionen sinnvoll.

Es ist ein Aberglauben, dass die Tiere durch rohes Fleisch stärker von Würmern heimgesucht werden. Zum einen ist Fleisch nur ein Übertragungsweg von vielen. Daneben sind unter anderem Flöhe zu nennen, die Bandwurmeier übertragen können.
Wenn nun eine derart winzige Kreatur wie der Floh als Wirt dieses Parasiten in Frage kommt, ist es durchaus wahrscheinlich, dass auch andere aasfressende Insekten, wie z.B. Fliegen (und deren Larven) als Überträger in Frage kommen. Ein weiterer, möglicher Übertragungsweg sind natürliche Gewässer.
Zum anderen wird ein gesundes Tier mit Würmern wesentlich leichter fertig; ein dramatischer Wurmbefall ist bei falsch ernährten und kränkelnden Tieren wahrscheinlicher.
Durch gekochte Nahrung bilden sich (unnatürliche) Schleimablagerungen im Verdauungstrakt. Hierin kann sich der Bandwurm besser festsetzen als beim gesunden Tier. Aber auch für andere Wurmarten bilden Schleimablagerungen in Darmtaschen ideale Lebensbedingungen.
Übrigens: Unsere heutigen Hunde und Katzen, die fast ausschließlich mit Fertigfutter oder sonstiger gekochter Nahrung gefüttert werden, leiden irgendwann auch an all den Zivilisationskrankheiten (Allergien, Bluthochdruck, Diabetes, Krebs usw.), an denen auch wir aufgrund unserer denaturierten Nahrung leiden.

An einem Zoo wurde ein Fütterungsversuch durchgeführt. Dort gab man einem Teil der Tiere dasselbe Futter wie bisher, mit einem einzigen Unterschied: Die Nahrung war nicht mehr roh sondern gekocht. Es schien den Tieren gut zu bekommen. Sie gediehen prächtig, wuchsen schneller, wurden größer und zeigten den besseren Appetit.
Doch bald zeigte sich die Kehrseite der veränderten Ernährung. In bestem Alter fingen die Tiere an zu kränkeln. Sie bekamen alle oben beschriebenen Zivilisationskrankheiten. Die Lebenserwartung sank deutlich unter die Norm.
In einem anderen Fütterungsversuch, der von Dr. med. vet. Wolter in seinem Buch "Homöopathie für Tierärzte" beschrieben wird, geht es um zwei Gruppen von Katzen, die acht Generationen lang beobachtet wurden.
Die Gruppe, die ausschließlich rohe Milch und rohes Fleisch bekam, zeigte keine Auffälligkeiten. Die Gruppe aber, deren Nahrung gekocht war, wies ab der dritten Generation Karies und Kiefermissbildungen auf, die fünfte und sechste Generation hatte schwerwiegende Fruchtbarkeitsstörungen. Der Versuch musste in der sechsten Generation wegen totaler Degeneration der Katzen und Kater abgebrochen werden.

Alles, was wir über gekochtes Fleisch geschrieben haben, gilt auch für Fertigfutter !

Dies wissen auch die Hersteller. Deshalb sind in ihren Produkten vielfältige Zusatzstoffe enthalten, die die Wertlosigkeit des Futters kompensieren sollen.
Auf den Menschen übertragen heißt dies:


Wollen Sie ein mit synthetischen Vitaminen angereichertes Fruchtsaftgetränk oder nicht doch lieber gleich einen Apfel ?

Bei vielen Fertigfuttersorten kommt hinzu, dass diese mit Konservierungsstoffen, Antioxidationsmitteln und suchterzeugenden Lockstoffen angereichert sind. Genau wie beim Menschen hat die Verwendung dieser Stoffe zu einem dramatischen Anstieg der Allergieerkrankungen geführt; einige Antioxidationsmittel stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, ihre Verwendung ist in Kindernahrung untersagt. Wir weisen darauf hin, dass Tierfutterhersteller nicht zur Volldeklaration der Inhaltsstoffe verpflichtet sind.
Die "relativ harmlosen" Lockstoffe Zucker und Karamell verursachen zumindest Karies. Wir unterstellen den Herstellern, dass weitere Lockstoffe verwendet werden, die man als Betriebsgeheimnis hütet. Nicht anders lässt es sich erklären, dass Katzen oftmals ihrem Fertigfutter absolut treu sind und anderes Futter ablehnen, auch wenn es hochwertiger ist und/oder vom selben Hersteller stammt.
 
Wenn Sie auf Fertigfutter nicht verzichten wollen oder können bzw. gelegentlich zwischendurch Fertigfutter füttern (z. B. im Urlaub), sollten Sie bei der Futterauswahl auf folgendes achten:
· Die Inhaltsstoffe des Futters sollten immer voll deklariert sein. Keinesfalls sollten Sie sich mit den allgemeingehaltenen Formulierungen "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" und "Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse" zufrieden geben. Unter dem Sammelbegriff Fleisch kann folgendes deklariert werden: Muskelfleisch von Rücken, Bauch, Brust und Beinen, Binde- und Sehnengewebe, Schleimhaut, Schwarte sowie Fettgewebe. Unter dem Sammelbegriff tierische Nebenerzeugnisse deklariert man: Innereien, Knorpel, Knochen und Blut. 
· Wichtig ist nicht, was groß auf der Packung steht (z. B. Lamm + Reis), sondern wie es in der Zusammensetzung (im "Kleingedruckten") benannt ist. "Lamm + Reis" darf plakativ benannt werden, wenn mindestens 4 % Lamm und 4 % Reis im Futter enthalten sind, kann also reine Werbeaussage sein. In der Zusammensetzung müssen die Zutaten, wenn man sie einzeln deklariert, in absteigender Reihenfolge aufgelistet sein. D. h. die Zutat, von der am meisten enthalten ist, steht an erster Stelle, die geringste Zutat an letzter Stelle. Leider schummeln hier auch wieder einige Hersteller von Trockenfutter: Das Fleisch wird in rohem Zustand (d.h. vor der Trocknung) gewogen, das Getreide aber als Mehl oder Schrot. So kann dann das Fleisch in der Deklaration an erster Stelle stehen, obwohl in der Trockenmasse mehr Getreide als Fleisch enthalten ist. Diese offensichtliche Täuschung ist nach unserem Futtermittelrecht leider völlig legal.
· Bei gut deklariertem Futter sollten Sie unserer Meinung nach Nassfutter dem Trockenfutter vorziehen. Dies ist einfach ein Verarbeitungsschritt weniger, d. h. näher an der natürlichen Nahrung des Tieres. Da Trockenfutter zusammen mit Wasser im Magen noch nachquillt, erhöht sich hier das Risiko einer Magendrehung. Darüber hinaus werden fast alle Trockenfuttersorten mit Fetten besprüht, um die Akzeptanz beim Tier zu erhöhen. Diese Fette müssen wiederum stabilisiert werden, damit sie nicht ranzig werden. Im günstigsten Fall geschieht dies mit synthetischen Vitaminen, im ungünstigsten Fall mit Konservierungsstoffen.
· Verzichten Sie auf hohe Vitaminzugaben im Futter. Die Verwertbarkeit synthetischer Vitamine ist umstritten. Deshalb sollten Sie das Tier lieber mit natürlichen Vitaminen versorgen. Geeignete Vitaminzusätze sind (unter anderem):

o Lebertran (A + D)
o Hefeflocken (B)
o kaltgepresste Pflanzenöle (E)
Als weitere Zugabe empfehlen wir Fischöle (am besten Lachsöl) wegen der dort enthaltenen essentiellen Fettsäuren (insbesondere Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren).
In der Regel sind die im Fertigfutter zugesetzten Vitamine nicht für Ihr Tier enthalten, sondern zur Stabilisierung der Fette (Trockenfutter), teilweise aber auch aus reinen "Marketinggründen", d.h. um beim Uninformierten den Eindruck zu erwecken, sein Tier hätte nun alles, was es braucht. 
Bei der Produktion von Nass- und Trockenfutter wird mit hoher Hitze gearbeitet. Wir können also davon ausgehen, dass die vorab zugesetzten synthetischen Vitamine den Verarbeitungsprozess nicht in ihrer ursprünglichen Menge und Form überstehen.
· Immer mehr Dosenfutter-Hersteller bieten "Fleisch pur" in Dosen an. Wir empfehlen Ihnen diese Dosen in einer Mischung mit guten Futterflocken. Dann kennen Sie in jedem Fall die Wertigkeit der pflanzlichen Zutaten. Aber auch bei "Fleisch pur" - Dosen gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Grundsätzlich kann man sagen: Je größer der Proteingehalt in der Dose und je kleiner ihre Feuchtigkeit, desto höher ist die Wertigkeit des Futters. Ein sehr geringer Proteingehalt ist ein Hinweis für gebundenes Kochwasser oder für einen hohen Anteil von relativ wertlosem Binde- und Sehnengewebe. Im Gegenzug heißt dies: nur hochwertiges Fleisch kann auch eine hohen Proteingehalt bewirken. Dies gilt natürlich nicht für Dosen mit pflanzlichen Zutaten, da hier oft mit Soja-Proteinen gearbeitet wird, die das Tier nicht bzw. nicht gut verwerten kann.

Zum Abschluss des Themas Fertigfutter möchten wir auf verschiedene unseriöse Werbeaussagen eingehen, mit denen einige Hersteller Sie von der Wertigkeit ihrer Produkte oder der Minderwertigkeit der Konkurrenzprodukte überzeugen wollen:

· Im Trockenfutter ist die Aufschrift "ohne Zusatz von Konservierungsstoffen" keine Garantie dafür, dass keine Konservierungsstoffe enthalten sind. Wenn der Hersteller sich das Sprühfett bereits konserviert anliefern lässt, so hat er keinen Konservierungsstoff zugesetzt und kann diese irreführende Aussage verwenden.
· Im Dosenfutter ist eine besonders kurz deklarierte Haltbarkeit (z. B. 6 Monate oder 1 Jahr) kein Hinweis auf besonders gute Herstellung und Verzicht der Konservierung, sondern schlicht ein Werbe- und Marketinginstrument. Grundsätzlich muss Dosenfutter nach deutschem Futtermittelrecht bei mindestens 138 Grad Kerntemperatur (gemessen in der Mitte des Produktes) steril in die Dose gekocht werden. Allein durch diese Herstellung wird eine Haltbarkeit von bis zu 3 Jahren erreicht. Wer schreibt, dass sein Dosenfutter angeblich nur kürzer haltbar ist, will seinem Kunden lediglich eine besonders schonende Herstellung suggerieren. Es steht jedem Hersteller frei, weniger als die gesetzlich vorgeschriebene Mindesthaltbarkeit zu deklarieren.
· Ein Futter wird damit beworben, ausschließlich Schlachtabfälle von EU-zugelassenen Bioschlachthöfen zu enthalten. Ein Schlachthof ist ein EU-zugelassener Bioschlachthof, wenn er räumlich in der Lage ist, Bio-Fleisch von konventionell erzeugtem Fleisch getrennt zu halten. Dies gilt aber nur für das Fleisch! Nach den in Deutschland geltenden Hygienevorschriften müssen die "Schlachtabfälle" sofort nach der Schlachtung von dem Rest des Tieres getrennt werden. Wir haben mehrfach erfolglos versucht, BIO-Pansen zu kaufen. Die Schlachthöfe sind räumlich und organisatorisch nicht in der Lage, auch die Innereien gem. Öko-Verordnung zu trennen. Wir mögen nicht ausschließen, dass der eine oder andere Schlachthof dies kann. Auch gibt es kleine genossenschaftlich organisierte Bio-Schlachthäuser. 
Die Herkunft des Produktes von einem EU-zugelassenen Bioschlachthof sagt nicht zwangsläufig aus, daß es sich beim Inhalt ausschließlich um "Bio-Zutaten" handelt.
Es bleibt die Frage, warum solche Aussagen nicht mit einem zertifizierten Bio-Siegel bekräftigt werden.
· Einige Verkäufer heben besonders hervor, dass nur Zutaten von Schlachthöfen verarbeitet werden. Sie warnen davor, dass andere Futtersorten Zutaten aus Tierkörper-Beseitigungsanstalten enthalten könnten, d. h. Kadaver von kranken Tieren und auch Kadaver von verstorbenen Hunden und Katzen. Dies ist eine falsche und unseriöse Angstmacherei. Grundsätzlich dürfen Produkte aus Tierkörper-Beseitigungsanstalten nicht zu Futtermitteln verarbeitet werden. Entscheiden Sie selbst, ob Sie jemandem vertrauen, der sein Futter durch unwahre Negativaussagen aufwerten muss.


Zusammenfassung:

Eine halbwegs gute Ernährung mit Fertigfutter ist eine "Wissenschaft" für sich. Einfacher ist da wirklich die natürliche und artgerechte Rohfleischernährung. Tipps zur Rohfleischernährung finden Sie in unserer Futter-Fibel.
 
Alle hier gemachten Angaben entsprechen unserem Wissensstand. Eine - wie auch immer geartete - Haftung kann aus diesen Angaben nicht abgeleitet werden.
 
© Inhalt:
Brigitte Büchner, Tierheilpraktikerin, Planckstraße 4, 22765 Hamburg
Tel.: 040 - 390 98 45
und
Peter Lundershausen, Ohmstraße 12, 22765 Hamburg
E-Mail:
info@lunderland.de
Die Verbreitung und Vervielfältigung der Ernährungstips zu rein privaten Zwecken ist mit Autoren- und Quellenangabe (
http://www.futterfibel.de/) ausdrücklich erwünscht!

***********************************************************


 

Bericht von Dr. Jacques Leguera und Dr. Hervè Jeanbourquin

Wurm-Delikatessen


Skandalöse Enthüllungen zweier französischer Veterinäre

 

 

Haustiere als Opfer von Nahrungsmittelvergiftungen?

 

In der Büchsennahrung für Hunde und Katzen soll Fleisch enthalten sein, das durch Parasiten, Viren, Zirrhose und viele andere Krankheiten infiziert wurde.
Der größte Teil der Haushunde und -katzen erkrankt und stirbt infolge der schlechten Ernährung, oder besser gesagt: infolge der Schweinereien, die in den so warm angepriesenen Büchsen enthalten sind. Dies ist die Ansicht zweier französischer Veterinäre, Dr. Jacques Leguera und Dr. Hervè Jeanbourquin in Villed'Avray, deren Erklärungen einen Sturm unter den Herstellern ausgelöst hat und viele Tierfreunde fassungslos lässt.
Wie sind diese Veterinäre zu ihren Folgerungen gekommen? "Wir möchten vor allem Heilung ohne Künstliches erreichen", erklärt Dr. Jeanbourquin, "indem wir den Grund der Krankheit suchen. Wir beschränken uns nicht darauf, nur die Symptome zu behandeln."

Und eben, als sie die Ursache vieler Krankheiten, an denen ihre Patienten, Hunde und Katzen, litten, suchten, kamen die beiden Ärzte zur, gelinde gesagt, besorgniserregenden Erkenntnis. Nach ihrer Meinung besteht das Fleisch, das in den industriellen Nahrungsmitteln für unsere vierbeinigen Freunde enthalten ist, aus Schlachthausabfällen; darin sind auch von Parasiten durchsetzte Leber, Lunge, Knorpel, Milz, pulverisierte Knochen und andere Organe kranker Tiere, die im Moment der Schlachtung an Fieber, Abszessen, Viren, Tumoren usw. litten: Fleisch, das nicht nur für den menschlichen Konsum verboten ist, sondern auch eine Zeitbombe darstellt für die Gesundheit der Haustiere. Die Schlachthausabfälle, sowie auch die Kadaver der Tiere, die man wegen ihrer schweren Krankheiten hatte töten müssen, werden nicht eingeäschert, sondern von den Herstellern von Tier-Büchsennahrung abgeholt. Diese kochen alles zusammen, entziehen das Wasser und reduzieren das Ganze in "Fleischmehl", das die Basiskomponente der so geschickt angepriesenen "Leckerbissen" ist! Oft wird auch Importfleisch unbekannten Ursprungs beigemischt. Was das den Büchsen beigemischte Gemüse anbetrifft, so werden jedes Jahr 700.000 Tonnen beschädigte Landwirtschaftsprodukte, die für die menschliche Ernährung nicht mehr verwendet werden dürfen, in "Pasteten", "Bällchen" und "Kroketten" verwandelt. Der größte Teil dieser Produkte sei geradezu verfault. Das Ganze wird vermischt mit Abfällen aus der Öl-, Zucker- oder Bier-Produktion: Industrieabfälle, die also alle chemischen Substanzen der Reinigung, Raffination usw. enthalten.
 
Nur um einige Einzelheiten zu nennen:

Es scheint, dass die Büchsen mit "Poulet" auch die hübsch zu Mehl verarbeiteten Federn enthalten oder, im besten Falle, die Füße mitsamt den Krallen. All dies ist nicht einmal verboten, sondern untermauert von Gesetzen und Erlassen. In Frankreich zum Beispiel erlaubt der Erlass Darrêtè vom 1. März 1973 die Verwendung der unglaublichsten Rohmaterialien zur Herstellung von Tierfutter, wie zum Beispiel: Fleisch von Föten und durch Seren infiziertes Fleisch, das von Fieber und Parasitenbefall, Gefäßschäden, Zirrhose, Lungenemphysem, Lebererkrankungen usw. verseucht ist. Außerdem bewilligt dasselbe Dekret die Verwendung von Materialien, die durch anormale Gerüche, ausgenommen Verwesung, und anormale Färbung auffallen und durch chemische oder biologische Substanzen (Östrogene, Antibiotika, Pestizide, Schwermetalle) durchtränkt sind; Hauptsache, sie enthalten nicht mehr als die vom Gesetz zugelassene Menge. Das Dekret erlaubt außerdem die Verwendung von ranzigem Material, das unsachgemäß aufgetaut wurde usw. Im Jahre 1990 hat die EWG Richtlinien bezüglich der Herstellung von Tiernahrung herausgegeben, die aber nur leicht vom vorgenannten französischen Dekret abweichen.

Für die Anwendung dieser Richtlinien hat der französische Landwirtschaftsminister ein neues Dekret erlassen, in dem er erneut die Verwendung von risikoreichem Rohmaterial zulässt, wie zum Beispiel die Wiederverwendung von allen verendeten, nicht für den menschlichen Gebrauch geschlachteten Tieren, was das Gebiet der legalen Anwendungsgebiete über die Maßen erweitert und den Verdacht aufkommen lässt, dass auch vivisezierte Tiere miteinbezogen werden können! Das neue Dekret bewilligt auch die Verwendung von Abfällen von Tieren, deren klinische Krankheiten auch auf den Menschen übertragbar sind, jede Art von verdorbenem Fleisch, was große Risiken für Mensch und Tier bedeutet, das Fleisch von tot geborenen oder abortierten Tieren usw.

Auch in diesem Fall ist das Gebiet der legal verwendbaren Rohmaterialien stark erweitert worden, da auch Kadaver von in Veterinärkliniken verendeten Tieren inbegriffen sind, wie auch von durch Epidemien heimgesuchten und daher eliminierten Tierherden, jede Art von auf den Straßen überfahrenen Tieren usw. Auf diese Weise kommen die Hersteller nicht nur zu billigem, sondern zu geradezu kostenlosem Rohmaterial, das sie dann als "Spezialitäten" zu hohen Preisen verkaufen können. Sie werden bestimmt auch chemische Zusätze beifügen, damit das liebende "Herrchen", das die Büchsen und Hundekuchen kauft, den Eindruck bekommt, es handele sich um Material gesunder Herkunft: Die Gemüse werden grün gefärbt, die Getreide gelb, und das Fleisch, je nachdem, in verschiedenen Nuancen von braun bis beige...

Millionen von Franken werden jedes Jahr ausgegeben für die Reklame, deren Slogans oft ans Gefühl appellieren. In den letzten 25 Jahren hat der Konsum von Fertignahrung um 50% bis über 80% zugenommen. Nur eine Minderheit von Leuten nährt das eigene Haustier noch mit selbst gemachtem Futter.

In Frankreich sind die Hersteller von Tier-Fertignahrung gewerkschaftlich zusammengeschlossen und umfassen 95% des Marktes. Die vier ersten Gruppen, die 80% des Marktes innehaben, sind: Unisabi (Mars), Gloria (Nestlè), Quaker und Royal Canin (Guyomarch, Paribas). Unisabi stellt 12 Marken her, darunter Cèsar, Pedigree Pal, Sheba, Royal, Whiskas, Kite-Kat, Ron-Ron, Brekkies, Frolic usw. Im Jahre 1990 wies die französische Filiale von Gloria einen Umsatz von eineinhalb Milliarden französischen Francs aus; sie ist spezialisiert auf Katzen-Nahrung wie Friskies, Gourmet, Buffet. Die Filiale Quaker hingegen ist spezialisiert auf Hundenahrung wie Fido; doch sie stellt auch Felix für Katzen her. Die meisten Hersteller von Tier-Fertignahrung verfügen über Hunde- und Katzenheime, damit sie ihre Produkte testen können.

Von diesen Tests haben wir schon in den Achtzigerjahren berichtet, als wir in unserer Zeitschrift eigentliche Akte der Vivisektion anklagten, die in Österreich an Beagle-Hunden ausgeführt wurden. Die Royal Canin von Saint-Nolff (F) wurde auch vor einigen Jahren von der SNFA von Vincennes in Frage gestellt, weil sie ähnliche Experimente an Kühen, Hunden und Katzen durchgeführt hatte. Die Royal Canin hält in ihren Ställen ungefähr 80 Hunde und um die 50 Katzen, die als Versuchskaninchen zum Ausprobieren ihrer Produkte dienen. Außerdem hält sie Geflügel, Kaninchen, Schweine, Schafe usw. Die Marken Pal, Canigou, Frolic, Loyal, Whiskas, Kite-Kat, Ron-Ron, Sheba, Brekkies werden ebenfalls von der Unisabi in ihrem Forschungszentrum getestet. Dasselbe gilt für Gourmet, Buffet, Alifloc, die in einem anderen Forschungszentrum in Aubigny (F) getestet werden.

Die Gründe entsprechen bestimmt den Gesetzen, wie dies auch bei den für den Menschen bestimmten Produkten der Fall ist, und bezwecken, den Hersteller für den Fall, dass Schädigungen auftreten, zu schützen.

 

***************************************************


Bericht von NORBERT F. PÖTZL

Tierfutter-Bereitung


"Auf die Idee käme niemand"


Tierfutter aus Klärschlamm und giftigen Kadavern wird zur Gefahr für die menschliche Ernährung. Unter dem Preisdruck auf dem Fleischmarkt setzen Landwirte auf Massenhaltung mit Billigstfutter und Antibiotika. Die Brüsseler Verbraucherschützer lassen die Geschäftemacher gewähren. Im Minutentakt donnern Lastwagen mit Containern durch die malerische Dorfstraße im niederbayerischen Plattling. Ihre Fracht kippen sie am Ortsrand in Fallschächte, die Schlünde führen ins Innere einer Tierkörperbeseitigungsanlage. 'Stinkfabrik' nennen die Einheimischen das Unternehmen, das Abfälle aus Schlachthöfen, Tierarztpraxen und Tierversuchslabors in Viehfutter verwandelt. Neuerdings wird der penetrante süßsäuerliche Geruch, der jahrelang über dem Ort waberte, durch eine dicke Schicht Heidegras gemildert, das die Abluftkanäle bedeckt.
Ab und zu verliert ein Lkw unterwegs etwas von seiner Ladung, 'fällt schon mal ein Fetzen auf die Straße', wie die Wirtin vom Imbiss nahe der Autobahnabfahrt berichtet. Manchem ihrer Kunden 'vergeht da die Lust aufs Schnitzel'. Die Menschen in Plattling haben vor Augen und in der Nase, was letzten Endes auf deutschen Tellern landet. Dem durchschnittlichen Esser hingegen ist es kaum bewusst: Am Anfang der Nahrungskette, die zum Menschen führt, stehen Tierkadaver. Schweinen und Hühnern ihre toten Artgenossen in Form von Tier- und Blutmehl vorzusetzen - das ist für Landwirte eine bequeme Möglichkeit, die Ausgaben für Aufzucht und Mast zu senken. Nur Wiederkäuer dürfen nicht mit Tiermehl gefüttert werden. Unter dem Preisdruck, dem die Bauern auf dem Fleischmarkt ausgesetzt sind, macht manch ein Landwirt die Sauerei mit:
Damit Fleisch und Wurst immer billiger angeboten werden können, pferchen Agrarunternehmer immer mehr Vieh in immer größere Ställe - da können Tierschützer noch so laut wettern.

So sind Nahrungsmittel vom Bauernhof immer seltener 'ein schönes Stück Natur', wie einst ein Werbespruch verhieß. Seit langem schon greifen Landwirte zu Chemikalien und Zusatzstoffen, um ihre Kosten zu drosseln. Weil die Massentierhaltung die Ausbreitung von Seuchen begünstigt, werden dem Futter vorsorglich Antibiotika beigemengt. Die so genannten Leistungsförderersorgen dafür, dass das Schlachtgewicht schneller erreicht wird.

Der 'größte Posten in der Kalkulation der Mäster' aber, weiß der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, ist das Tierfutter. Deshalb schlage 'Kreativität bei der Auswahl der Rohstoffe' stark zu Buche. Schon die übliche Prozedur, Tiermehl zu produzieren, ist geeignet, den Genuss von Steaks und Schinken zu vergällen. Es knackt und kracht in der Knochenmühle, wenn ein ausgedienter Zuchtstier durch das Mahlwerk gedreht wird. Mit einem gewaltigen Blubb platzen die gegorenen Gedärme einer Kuh. Die aufgedunsenen Leiber von Ziegen und Schafen werden in dem Riesentrichter zerschreddert.

Die 'Karkassen' und die 'Konfiskate', wie Schlachtabfälle im Fachjargon heißen, werden bei einem Druck von 3 bar auf 133 Grad erhitzt und mindestens20 Minuten lang im Sterilisator verkocht. Anschließend wird der braune Brei in einem Vakuumtrockner bei über 100 Grad vier Stunden lang gedörrt, die Trockenschmelzmasse schließlich durch eine Schneckenpresse gedreht und zu Futterpellets gepresst.

Was früher der Schinder oder Abdecker war, ist heute der Betreibereiner Tierkörperbeseitigungsanstalt, abgekürzt TBA, amtlich ein 'Verarbeitungsbetrieb nach Artikel 4 Abs. 1 der Richtlinie 90/667/EWG'. 43 solcher Fabriken, die Tierleichen zu Tierfutter recyceln, gibt es in Deutschland. Moderne Anlagen wie die vergangenes Jahr eröffnete TBA im mecklenburgischen Malchin sind die Ausnahme.

Ursprünglich waren Abdeckereien 'mal sehr vernünftige Einrichtungen', wie der ehemalige 'Herta'-Wurstfabrikant und heutige Biobauer Karl Ludwig Schweisfurth urteilt: Es sollte 'eben nichts verkommen'. Ethische und ästhetische Bedenken gegen die Wiederverwertung toter Tiere wurden hingenommen: 'Man kann das meinetwegen unappetitlich finden', räumt der Plattlinger TBA-Betriebsleiter Bernd Schillinger ein.

Mittlerweile ist das Tiermehl jedoch zum Gesundheitsrisiko für den menschlichen Fleischesser geworden. Denn die in den Bottichen verkochten Kadaver sind nicht nur reich an nahrhaften Proteinen, sondern auch an Giften: Die Laborratten der Pharma-Industrie, denen Krebs erzeugende Chemikalien gespritzt wurden, enden ebenso in der Tierkörperverwertung wie überfahrene Hasen und tote Zootiere.

Bisweilen wird der Brei aus zerschredderten Tierleichen verbotenerweise mit Abwässern aus dem Schlachthof oder aus Toiletten gestreckt. Blut, Federn, Borsten, Sägespäne, Bodenbakterien, Pilze, Rübenschnitzel, Kartoffelabfälle, Kakaoschalen und stinkende Molke dürfen hingegen völlig legal untergerührt werden. Zur Deklaration der Inhaltsstoffe ist kein Tiermehlhersteller verpflichtet.

In die Fleischmühle kommen auch Küken aus dem so genannten Muser: Die Maschine dient eigentlich der Obstverarbeitung, wird aber auch zum Zerquetschender frisch geschlüpften männlichen Küken verwendet, die sich naturgemäß nicht zum Eierlegen eignen, mithin keinen Gewinn abwerfen.

Den TBA-Betreibern, weiß die bei Kiel lebende Tierärztin Anita Idel, sei 'ziemlich egal, was reinkommt'. Entscheidend sei, 'dass nichts Infektiöses herauskommt'. Das Tierkörperbeseitigungsgesetz schreibt in dieser Hinsicht lediglich vor, dass 'die Gesundheit von Mensch und Tier nicht durch Erreger übertragbarer Krankheiten oder toxische Stoffe gefährdet' werden darf. Sicher ist das allerdings nicht.

Zu Viehfutter verarbeitet werden auch Haustiere, die zu Lebzeiten mit Medikamenten gepäppelt worden waren und in deren Leichen die Gifte gespeichert sind, mit denen sie eingeschläfert wurden.

Hersteller Hoechst schließt nicht aus, dass ein Großteil derT-61-Jahresproduktion von 5000 Litern im Tiermehl landet. Auch an der Schweinepest verendete oder zwecks Seuchenprophylaxe getötete Tiere finden via TBA zurück in den Nahrungskreislauf.

Medikamentenrückstände, behauptet der Futtermittelexperte Uwe Petersen vom Bundeslandwirtschaftsministerium, würden 'durch die Hitzebehandlung zerstört oder in jedem Falle sehr stark verdünnt'. Was freilich passiert, wenn aus Kostengründen die Pampe nicht ausreichend erhitzt wird, zeigte sich in Großbritannien an der Ausbreitung von BSE: Die schwammartige Gehirnschädigung der Rinder konnte um sich greifen, weilbritische Tierfutterhersteller seit Anfang der achtziger Jahre bei der Verarbeitung der Kadaver von Scrapie-Kranken Schafen die Prozesstemperatur auf 80 Grad gesenkt hatten. Was dort zunächst profitabler Pfusch war, wurde nun EU-weit legalisiert. Die Agrarminister beschlossen vergangenes Jahr, die strengen Vorschriften zu lockern: Schlachtabfälle und Tierkadaver müssen nun nur noch auf 80Grad erhitzt werden. Dieses Verfahren hilft der Futtermittelbranche zwar, Energiekosten zusparen. Sie verbessert aber auch die Überlebenschancen von Salmonellen und Kolibakterien; selbst dem gefährlichen Botulismus und Tetanustoxinen machen erst höhere Temperaturen den Garaus.

Die neue Vorschrift passt sich geschmeidig der laxen Praxis an. In mehreren EU-Mitgliedsstaaten, kritisiert Oskar Riedinger, Lehrbeauftragter für Tierkörperverwertung an der Universität Stuttgart-Hohenheim, 'produzieren immer noch Anlagen, von denen man seit 20 Jahren weiß, dass sie nichtordnungsgemäß sterilisieren können'.

Zu Tiermehl verkocht werden auch Pottwale, die bisweilen in der Nordsee stranden. Die Kadaver der Meeressäuger sind teilweise voller Schadstoffe wie DDT, Chlorparaffine und PCB. Sie müssten deshalb als Sondermüll entsorgt werden, forderte Greenpeace-Chemieexperte Manfred Krautter: 'Niemand käme auf die Idee, hoch belasteten Klärschlamm als Futtermittelrohstoffeinzusetzen.' Da irrte der Kritiker: Den Einfall hatten windige Unternehmer schon lange. Französische Tierfutterhersteller haben, wie im vergangenen Sommer bekannt wurde, jahrelang Fleischmehl mit Klärschlamm aus den werkseigenen Anlagen vermischt. Durch die Enthüllung im Nachbarland kam auch die Plattlinger Stinkfabrik ins Gerede.

Dort war ebenfalls Klärschlamm in die Abkochmaschinen geleitet worden- 'bakterielle Biomasse', wie der Gewässerschutzbeauftragte des Betriebs die Zutat verharmloste. Der Vorfall zeigt, dass sich gleichsam aus Scheiße Gold machen lässt: Seit das Werk vor ein paar Jahren privatisiert wurde, wirft es Millionengewinne ab. Der Schlamm-Mix war jahrelang von der zuständigen Aufsichtsbehörde geduldet worden. Die Bezirksregierung in Landshut hatte 1992 die Genehmigung erteilt und dabei ein kurz zuvor erlassenes EU-Verbot 'wohl übersehen', so die amtliche Erklärung.


Der Leiter des Instituts für Umweltmedizin an der Universität Freiburg, Professor Franz Daschner, warnt vor möglichen Schadstoffbelastungen des Fleisches von Tieren, die mit Klärschlamm-Fleischmehl gefüttert wurden: Schwermetalle, Bakterien oder Dioxine könnten sich darin befinden. 'Klärschlamm-Rückstände', so Daschner, 'können praktisch jedes organische System vom Gehirn bis zum Herzen, bis zum Muskel, bis zu den Nerven schädigen'.

Schon heute befürchtet jeder zweite Deutsche, dass Fleisch krankmacht. Besorgt ist auch der Deutsche Bauernverband (DBV) - vor allem ums eigene Image: 'Das Vertrauen der Verbraucher in die deutsche Landwirtschaft', erklärt das DBV-Präsidium, sei durch die Affären um verunreinigtes Futter 'in Mitleidenschaft gezogen' worden. Die Hersteller von Tiernahrung müssten ihre 'Kontrollen verstärken'.

Die Attackierten weisen den Vorwurf zurück und reichen die Schuldweiter: 'Die Zulieferer sind unsere Achillesferse', klagt Alexander Döring vom EU-Dachverband der Mischfutterindustrie. Als eine Schwachstelle im System haben sich die Fettschmelzer erwiesen, die diverse Grundsubstanzen für kalorienreiche Kost liefern, wie sie vor allem das Federvieh braucht.
'Im Geflügelfutter steckt besonders viel Fett, weil für die schnelle Mast reichlich Energie nötig ist', erläutert Peter Radewahn, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Mischfutterhersteller.

Als billige Energiespender bieten sich die Abfälle aus Frittenbuden an. 100.000 Tonnen Altfette aus deutschen Großküchen und Backstuben fallenjährlich auf diese Weise an. Ein Teil wandert nach Holland und Belgien, wo die größten europäischen Fettschmelzen stehen.

Fett ist Fett, sagt sich manch ein Panscher, und auch Hydraulik-Öl sättigt Hühnermägen. Der Fettschmelzer Jean Thill von der belgischen Firma Fogra soll seine Fettlieferungen mit Schmiermitteln aus Automotoren gestreckt haben.

Die Fetthändler haben sich nicht von ungefähr in der Nähe des Hafens von Rotterdam angesiedelt. Abfall- und Reinigungsfirmen, die Containerschiffe und Frachter ausfegen, verkaufen das ölhaltige Spülwasser an die Fettsammler, die damit ihre ranzige Ware verlängern. Der Einfachheit halber verkochen manche Fettschmelzer Plastikbehälter gleich mit.

Die EU lässt die Futtermittelhersteller weitgehend unbehelligt gewähren. Die amtlichen Kontrolleure schaffen pro Jahr gerade mal 18.000Stichproben. Dabei werden in der EU von 3700 Unternehmen jährlich 120 Millionen Tonnen Mischfutter hergestellt; allein die 526 deutschen Produzenten bringen19 Millionen Tonnen auf den Markt.
Mit chemischen Analysen lassen sich zudem nur Schadstoffe aufspüren, nach denen gezielt gesucht wird - und Transformatorenöl war bisher im Tierfutter nicht vermutet worden. 'Man kann ja nicht auf alle scheußlichen Substanzenuntersuchen', sagt die Tiermedizinerin Idel.

Deutsche Lobbyisten verweisen gern darauf, dass sich Agrarskandale durchweg im Ausland ereigneten. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Auch in Deutschland haben sich Tierärzte immer wieder zu Komplizen von Kälbermästern gemacht und die Fleischproduktion durch Hormon-Missbrauch kräftig gesteigert. Auch dioxinverseuchtes Hühnerfutter ist in der Bundesrepublik in den Handel gekommen: Zwei brandenburgische Trockenwerke wurden im vergangenen Herbst vorübergehend geschlossen, weil sie zur Herstellung von Grünmehl giftigen Bauschutt und Plastikmüll verbrannt hatten; mit dem Rauch waren Dioxine ins Futter gelangt.

Und: Auf kriminellen Umwegen importierte Billigware wird auch in Deutschland verarbeitet. Im vorigen Sommer, auf dem Höhepunkt des belgischen Dioxinskandals, wurden in Gießen 3000 Schweine aus dem Nachbarland geschlachtet. So wurden Tiere, für die in Belgien ein Schlacht- und in Deutschland ein Handelsverbot bestand, die mithin legal nicht zu vermarkten waren, durch einen Stempel vom Schlachthof zu deutschen Koteletts. 'Radikale Änderungen' bei der Überwachung der Lebensmittelsicherheit in Europa hat der seit September 1999 amtierende EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, der Ire David Byrne, angekündigt. 60 Prozent der Unionsbürger, besagt eine EU-Statistik, machen sich Sorgen, ob Agrarprodukte ohne Risiken verzehrt werden können.


Doch bis vor kurzem haben Politiker die Warnungen vor Gesundheitsgefahren als hysterisch verketzert und die regelmäßig wiederkehrenden Nahrungsmittelskandale verharmlost. Dioxin im Hühnerschenkel, wiegelte der deutsche Landwirtschaftsminister Karl-Heinz Funke ab, sei doch nur ein 'Betriebsunfall'. Die Ignoranz gegenüber möglichen Spätfolgen erklärt sich Angelika Michel-Drees, Referentin bei der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV)in Bonn, mit der simplen Logik, dass nicht schade, wovon 'man nicht auf der Stelle tot umfällt'.

Erst in jüngster Zeit beginnen Politiker, das Thema Lebensmittelqualität ernst zu nehmen. EU-Verbraucherschützer Byrne jedenfalls kündigt die Schaffung einer neuen Lebensmittelbehörde an, der die Kontrolle der Nahrungsmittelkette 'vom Acker bis zum Teller' obliegen soll. Was am dringlichsten geboten wäre, eine Positivliste der für Tierfutter zugelassenen Inhaltsstoffe, kann Byrne indes nicht durchsetzen.
Auch sonst darf er an Symptomen herumdoktern, aber das Übel nicht an der Wurzel packen. Denn die Risiken, die der Verbraucherkommissar eindämmen will, haben ihre Ursachen nicht zuletzt in der EU Agrarpolitik. Die Schockerserie von BSE bis Dioxin sei deshalb nur 'die Spitze eines Eisbergs', fürchtet Lutz Ribbe von der Stiftung Euronatur. Derlei Gefahren werde es geben, 'solange die industrielle Fleischproduktion nicht gestoppt wird'.

Die Produktionsbedingungen führen auch dazu, dass immer mehr Pharma-Produkte ins Tierfutter gemischt werden - als so genannte Wachstumsförderer. Früher brauchten Schweine etwa ein Jahr, bis sie ihr Schlachtgewicht erreicht hatten. Spezialfutter bringt sie heute in etwa drei Monaten auf 80 Kilo.

Gebräuchliche Wachstumsförderer sind Carbadox und Olaquindox - Mittel, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen beziehungsweise das Erbgut zuschädigen. Jedes Jahr werden in der EU rund 1600 Tonnen Antibiotikaprophylaktisch an Schlachttiere verfüttert, etwa ein Fünftel der gesamten Antibiotikaproduktion.
Auch im Fleisch, das der Mensch verzehrt, sind noch 'Reste von Antibiotika', weiß der Mikrobiologe Wolfgang Witte vom Robert-Koch-Institut in Wernigerode.

Als so genannte Leistungsförderer sollen Antibiotika die Mikroflorades Darms für eine bessere Futter- und vor allem Eiweißverwertung stabilisieren. So können die Futtermengen reduziert und Kosten gesenkt werden.

Die verschwenderischen Antibiotika - Gaben rotten die Bakterien jedoch nicht völlig aus, sondern machen sie nur widerstandsfähiger gegen die Arzneien - mit gefährlichen Folgen auch für die Menschen. In Hongkong starb im vergangenen Jahr eine Frau an einer Bakterieninfektion, weil die resistenten Erreger mit Antibiotika nicht zu behandeln waren.


Immerhin:

Seit vergangenem Jahr dürfen auf Grund einer EU-Verordnung zwei der vielen gebräuchlichen Antibiotika, Virginiamycin und Zink-Bacitracin, nicht mehr als Tierfutterzusatz verwendet werden. Die beiden Herstellerklagten, erfolglos, vor dem Europäischen Gerichtshof.

Ein Verbot von Antibiotika, hatte zuvor der Geschäftsführer des Bundesverbands für Tiergesundheit, Martin Schneidereit, getönt, 'wäre wissenschaftlich nicht gerechtfertigt'. Hinter der Organisation steckt nicht, wie der Namevermuten lässt, eine Tierschützergruppe, sondern der Wirtschaftsverband der veterinär-pharmazeutischen Industrie.

Abhilfe verspricht sich 'Zeit'-Feinschmecker Wolfram Siebeck nur noch von einem Fleischboykott - das sei das einzige Mittel, 'um gewissenlose Geschäftemacher und gleichgültige Agrarier zur Räson zu bringen'.


Siebeck setzt darauf, dass der Verbraucher 'endlich seine Illusionen aufgibt und sich klarmacht, dass das, was er täglich isst, ein ziemlicher Dreck ist'.

Doch die Konsumenten geben sich in Meinungsumfragen zwar gesundheits- und qualitätsbewusst, im Supermarkt aber greifen sie zur Billigstware.

Eier aus Legebatterien haben in Deutschland einen Marktanteil von 75Prozent, echte Bio-Eier bringen es gerade mal auf 0,7 Prozent. Fleisch auskontrolliert art- und umweltgerechter Tierhaltung ist im Handel lediglich mit 2Prozent vertreten.

Ob die neue Lebensmittelbehörde, die der Brüsseler Verbraucherkommissar Byrne einrichten will, die Gesundheit der Menschen in Europa besser schützen kann, ist zweifelhaft. Eingriffe in ihre Souveränität lassen sich die Mitgliedsstaaten kaum gefallen. Selbst die Kommission kann sich bisweilen kaum Respekt verschaffen.

Unlängst verschickten die Brüsseler Aufseher einen Fragebogen an alle Mitgliedsländer, in dem detailliert Auskunft erbeten wurde über die Einhaltung des Verbots, Klärschlamm zu Tierfutter zu verarbeiten.

Lediglich 4 der 15 EU-Staaten hielten es für angebracht, auch nur fristgerecht zu reagieren.

 

*******************************************************

 

PETA:

Die große Lüge und wie Iams und P&G die Tiere sinnlos leiden lassen...

Die Welpen, Katzenjungen, Hunde und Katzen in der Iams-Werbung haben die beste Zeit ihres Lebens, springen in Feldern herum, spielen mit Menschen, schlagen nach Spielzeug und verschlingen Iams-Futter. Unter der Werbung steht: „Iams: Gut fürs Leben.“ Nach PETAs neunmonatigen Ermittlungen in einem Iams-Verragslabor steht hinter all dem ein großes Fragezeichen.Während Iams und seine Muttergesellschaft Procter & Gamble eine schöne Werbung inszenieren, ist das, was hinter den Kulissen vor sich geht, ganz schön … hässlich. Wie Tiere in Labor-Ernährungsversuchen von Iams behandelt werden, dürfte jeden mitfühlenden Verbraucher empören und bedrücken.

Katzenbabies Dies versprachen Iams und P&G im Oktober 2001 PETA und den Tieren, nur ein paar Tage, nach einem Treffen im PETA-Büro in Norfolk, USA: „Wir werden unsere Vorschriften dahingehend verstärken, dass sie sehr spezifische Anweisungen zu Schmerzbehandlung und Sozialisierung enthalten, mit dem Ziel, selbst geringe Schmerzen zu beseitigen und für die Hunde und Katzen eine bereicherte Umgebung zu schaffen.“ Iams und P&G revidierten daraufhin die Forschungspolitik von Iams und erklärten: „Wir werden eine humane Behandlung von Katzen und Hunden gewährleisten und für das Wohlergehen, die Sozialisierung und die Haltung der Tiere auf eine Art und Weise Sorge tragen, die mit der Philosophie des Unternehmens übereinstimmt, so dass eine umfangreiche Pflege stattfinden wird. Wir werden keine Studie finanzieren oder daran teilnehmen, die die Euthanasie von Katzen oder Hunden erfordert oder zum Ergebnis hat.

Wir werden nur Forschungen durchführen, die Ernährungs- und medizinischen Studien entsprechen, welche für Menschen annehmbar sind... Die Forschungen werden in internen und externen Einrichtungen genau überwacht – mit dem Ziel, selbst geringe Schmerzen oder Beschwerden zu beseitigen und eine bereicherte Umgebung für die betreffenden Katzen und Hunde zu schaffen.“ Klicken Sie - auf der original HP hier , um Auszüge aus der Korrespondenz zwischen PETA und Iams bezüglich des Gebrauchs von Tieren in Ernährungsversuchen und der gesamten Forschungspolitik der Firma Iams zu lesen. (Korrespondenz in Englisch).

Wie sieht es also wirklich in einem Iams-Forschungslabor aus?

http://www.peta.de/aktionen/iams/index-org.html

************************************************************

lesen Sie auch hier:

http://hundewohl.de/phpkit/include.php?path=content/articles.php&contentid=5&PHPKITSID=a60f8a25a9cdc33d01990d5934c55c4a

http://hundewohl.de/phpkit/include.php?path=content/content.php&contentid=4

 

http://hundewohl.de/phpkit/include.php?path=content/content.php&contentid=2&PHPKITSID=98c08dfa33f495e979b62df0755aa0aa

***************************************** 



...wissenschaftliche Grundlagen
 
 

 ***********************************************

 
Das kann einem auch bei F E R T I G F U T T E R passieren... :0((
  
 
--------------WEITERLEITUNG--------------
 
Hallo,

ich hab heute in verschiedenen Katzenforen folgende Warnung gefunden, vielleicht kannst Du das mal rundmailen:

Hunde- und Katzenfutter Rückruf in USA

eine beunruhigende Nachricht: Eiin grosser Hersteller hat jetzt 60 Millionen Dosen NaFu, die in verschiedenen Supermärkten in den USA, Kanada und Mexiko verkauft werden, in Amerika, Kanada und Mexiko vom Markt genommen, weil es zu Nierenproblemen/-versagen und Todesfällen gekommen ist.

inzwischen wurde die Liste erweitert, auch Iams und Eukanuba sind betroffen, außerdem gehts nicht nur um Katzen- sondern auch um Hundefutter.

http://www.businessweek.com/ap/finan.../D8NTHUA00.htm

http://news.yahoo.com/s/ap/20070316/...et_food_recall

hier die Liste, ob auch Futter nach Europa geliefert wurde, ist wohl nicht bekannt:

Recalled Cat Product Information
Recall Information 1-866-895-2708


Recalled dog foods
America's Choice; Preferred Pets; Authority; Award; Best Choice; Big Bet; Big Red; Bloom; Bruiser; Cadillac; Companion; Demoulas Market Basket; Fine Feline Cat; Shep Dog; Food Lion; Giant Companion; Great Choice; Hannaford; Hill Country Fare; Hy-Vee; Key Food; Laura Lynn; Loving Meals; Main Choice; Mixables; Nutriplan; Nutro Max; Nutro Natural Choice; Nutro; Ol'Roy; Paws; Pet Essentials; Pet Pride; President's Choice; Price Chopper; Priority; Publix; Roche Bros; Save-A-Lot; Schnucks; Springsfield Pride; Sprout; Stater Bros; Total Pet; My True Friend; Western Family; White Rose; Winn Dixie and Your Pet.

http://edition.cnn.com/2007/US/03/17/petfood.recall.ap/index.html

hier die erweiterte Liste, die auch die ersten Namen enthält::

1. America's Choice;
2. Preferred Pets;
3. Authority; Award;
4. Best Choice;
5. Big Bet;
6. Big Red;
7. Bloom;
8. Bruiser;
9. Cadillac;
10. Companion;
11. Demoulas Market Basket;
12. Fine Feline Cat;
13. Shep Dog;
14. Food Lion;
15. Giant Companion;
16. Great Choice;
17. Hannaford;
18. Hill Country Fare;
19. Hy-Vee;
20. Key Food;
21. Laura Lynn;
22. Loving Meals;
23. Main Choice;
24. Mixables;
25. Nutriplan;
26. Nutro Max;
27. Nutro Natural Choice;
28. Nutro;
29. Ol'Roy;
30. Paws;
31. Pet Essentials;
32. Pet Pride;
33. President's Choice;
34. Price Chopper;
35. Priority; Publix;
36. Roche Bros;
37. Save-A-Lot;
38. Schnucks;
39. Springsfield Pride;
40. Sprout;
41. Stater Bros;
42. Total Pet;
43. My True Friend;
44. Western Family;
45. White Rose;
46. Winn Dixie and Your Pet.

BITTE RUNDMAILEN und in Foren einstellen

LG Yaban
_________________
Nicht diejenigen die die gleiche Sprache sprechen, sondern diejenigen die die gleichen Gefühle teilen, können einander verstehen
 
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
 
hier ein Beitrag aus dem miau.de-Forum. Mit einer deutschen Infos und einem anderen Link, der zu den betroffenen Chargennummer der Futtersorten führt

------Ursprüngliche Nachricht------
From: 

Subject: rückrufaktion bei katzenfutter ! achtung !


hallo katzenfreunde, das kam eben über den Verteiler

Zusammengefaßt sagt es es gab von einen Futtermittelhersteller einen umfassenden Rückruf.
Eine unbekannte Anzahl von Katzen und Hunden leiden an Nierenversagen und ca 10 sind bereits verstorben nach dem fressen des Futters.
leider nur auf engisch ....... wer von den erwähnten futtersorten welche im schrank hat, sollte nachsehen, ob die chargennummer dabei ist und das zeugs dann sicherheitshalber dem händler zurückbringen.
beim kauf zunächst darauf achten oder vom erwerb erst einmal absehen ....

einige dieser futter gibt es auch in deutschland !
auch hier sind bereits produkte der liste áufgetaucht !

> Pet food maker announces major recall
By ANDREW BRIDGES, Associated Press Writer 1 hour, 39 minutes ago

WASHINGTON - A major manufacturer of dog and cat food sold under Wal-Mart,

Safeway, Kroger and other store brands recalled 60 million containers of wet pet food Friday after reports of kidney failure and deaths.

An unknown number of cats and dogs suffered kidney failure and about 10 died

after eating the affected pet food, Menu Foods said in announcing the North American recall. Product testing has not revealed a link explaining the reported cases of illness and death, the company said.

"At this juncture, we're not 100 percent sure what's happened," said Paul

Henderson, the company's president and chief executive officer.
The recall covers the company's "cuts and gravy" style food, which consists of chunks of meat in gravy, sold in cans and small foil pouches between Dec.

3 and March 6. The pet food was sold by stores operated by the Kroger

Company, Safeway Inc., Wal-Mart Stores Inc. and PetSmart Inc., among others, Henderson said.

Menu Foods did not immediately provide a full list of brand names and lot numbers covered by the recall, saying they would be posted on its Web site - early Saturday. Consumers with questions
can call (800) 551-7392.


The company said it manufacturers for 17 of the top 20 North American

retailers. It is also a contract manufacturer for the top branded pet food companies. Its three U.S. and one Canadian factory produce more than 1 billion containers of wet pet food a year.
The recall covers pet food made at company plants in Emporia, Kan., and Pennsauken,
N.J., Henderson said.

Henderson said the company received an undisclosed number of owner
complaints of vomiting and kidney failure in dogs and cats after they had been fed its products. It has tested its products but not found a cause for the sickness.

"To date, the tests have not indicated any problems with the product," Henderson said.

The company alerted the Food and Drug Administration, which already has inspectors in one of the two plants, Henderson said.
The FDA was working to nail down brand names covered by the recall, agency spokesman Mike Herndon said.

Menu Foods is majority owned by the Menu Foods Income Fund, based in Ontario, Canada.

bitte aufmerken es handelt sich um Naßfutter ua von Nutro

Here's a list of food brands recalled:
MenuFoods has published its list of recalled cat and dog wet foods.
It appears that the recall mostly involves brands other than Iams, including several major department store brands and Nutro. I have copied the lists below. If you go to the URL, you can click on each one and an Excel spreadsheet will pop up with exact type and lot information. Please pass this information to cat and dog lists.

_http://www.menufoods.com/recall/product_cat.html_

(http://www.menufoods.com/recall/product_cat.html)



wenn man auf das entsprechende futter geht, kommt man zu einer chargennummernliste.
_________________
Nicht diejenigen die die gleiche Sprache sprechen, sondern diejenigen die die gleichen Gefühle teilen, können einander verstehen
 
 
 
 
--------------- Original Message --------------
From: "Pirmin Weder" piwi@balcab.ch
Sent: Tuesday, March 27, 2007 10:25 PM
Subject: Offenbar weitere Opfer nach Rattengift in Tiernahrung


http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=94DEE17D-1422-0CEF-7057400BFD830889


klickt auf die Links im Zeitungsartikel und schaut nach...
Gruß  Simone
Thema: Futterrückruf wegen Todesfällen in Amerika
Datum: 25.03.2007 23:22:54 Westeuropäische Normalzeit
Von: angelika-teichert@a-grell.de
 
 
Liebe Tierfreunde,
 
bitte auch unter www.zooplus.de nachschauen, dort ist schon eine Stellungnahme abgegeben worden, dass  Futter-Lieferungen aus Amerika nicht mehr angenommen werden.
 
Nachfolgend Text von Gunnar Degen - und danach eine weitere Homepage, wo alle Futterfirmen aufgelistet sind, die evtl. betroffen sind.
 
Liebe Grüße
Angelika Teichert
 
Ab hier Gunnar:
 
 
Hallo zusammen!
 
Falls Ihr diese alarmierende Info noch nicht bekommen habt
(falls ja: sorry für die Doublette - aber besser so als anders!):
Möglicherweise sind da ja auch Futtersorten betroffen, die Ihr
an Eure Schützlinge ausgebt.
Also zur Sicherheit lieber mal in der Liste nachsehen!
 
Gruss an alle
 
Gunnar Degen  -  TSV Wermelskirchen
 
 
hallo katzenleute ....
 
hier mal eine weiterleitung des tasso-rundbriefes.
 
leider gibt es einige futtersorten aus amerika auch in europa und deutschland.
 
hier nochmal der link zu den betroffenen futtersorten
 
 
tierschützerische grüße
----------------------WEITERLEITUNG-----------------------
 
http://www.petconnection.com/blog/

 
Übersetzung

Die wichtigsten Fakten auf deutsch:

Das Futter enthielt nach Angaben der Tierschutzorganisation ASPCA das Nagergift Aminopterin, das in den USA nicht verwendet wird. Die Quelle des Gifts war offenbar aus China importierter Weizen. Aminopterin ist ein Folsäure-Antagonist, dh es blockiert den Folsäure-Stoffwechsel. Es ist chemisch verwandt mit dem Krebsmittel (Zytostatikum) Methotrexat, zu dessen Nebenwirkungen auch Nierenschäden zählen.

Die Zahl der daran gestorbenen Tiere wird in dem Link mit 1103 angegeben: 654 Katzen und 449 Hunde (basierend auf den bisherigen Meldungen von Todesfällen an petconnection.com). Es wird angenommen, daß es mehr Opfer gibt, weil natürlich nicht alle Tierhalter sich dort melden.
 
*************************************************
 
http://www.cnn.com/2007/US/03/17/pe...l.ap/index.html

Übersetzung:

Erst mal die Handelsnamen, unter denen das zurückgerufene Futter verkauft wird:

Katzenfutter-Marken:
Americas Choice; Preferred Pets; Authority; Best Choice; Companion; Compliments; Demoulas Market Basket; Fine Feline Cat, Shep Dog; Food Lion; Foodtown; Giant Companion; Good n Meaty; Hannaford; Hill Country Fare; Hy-Vee; Key Food; Laura Lynn; Li'l Red; Loving Meals; Main Choice; Nutriplan; Nutro Max Gourmet Classics; Nutro Natural Choice; Paws; Presidents Choice; Price Chopper; Priority; Save-A-Lot; Schnucks; Sophistacat; Special Kitty; Springfield Pride; Sprout; Total Pet; My True Friend; Wegmans; Western Family; White Rose; and Winn Dixie.

Hundefutter-Marken:

America's Choice; Preferred Pets; Authority; Award; Best Choice; Big Bet; Big Red; Bloom; Bruiser; Cadillac; Companion; Demoulas Market Basket; Eukanuba; Fine Feline Cat; Shep Dog; Food Lion; Giant Companion; Great Choice; Hannaford; Hill Country Fare; Hy-Vee; Iams; Key Food; Laura Lynn; Loving Meals; Main Choice; Mixables; Nutriplan; Nutro Max; Nutro Natural Choice; Nutro; Ol'Roy; Paws; Pet Essentials; Pet Pride; President's Choice; Price Chopper; Priority; Publix; Roche Bros; Save-A-Lot; Schnucks; Springsfield Pride; Sprout; Stater Bros; Total Pet; My True Friend; Western Family; White Rose; Winn Dixie and Your Pet.

Es geht um Naßfutter, das von dem Hersteller Menu Foods für verschiedene Firmen hergestellt wird, auch für Procter & Gamble ( Eukanuba und Iams), und dazu noch (Eigen-) Marken von großen Handelsunternehmen wie Walmart. Betroffen sind Dosen oder Feuchtfutter-Portionstüten, die in der Zeit vom 3. Dezember 06 bis 6. März 07 verkauft worden sind.

Eine nicht bekannte Anzahl von Katzen und Hunden ist nach Verzehr dieses Futters erkrankt, und zwar an Nierenversagen. 10 Tiere sind gestorben. Symptome werden nicht genannt, außer daß die Tiere sich erbrechen müssen.

Das Unternehmen sagt, daß die Ursache bisher nicht gefunden worden sei. Vielleicht liege es am Weizengluten, das man von einem neuen Lieferanten bezogen habe.

Ob von dem Futter was in den Export gegangen ist, ist dem Bericht nicht zu entnehmen.
_________________
LG Su
Der das Leben wahrhaft respektiert, respektiert auch das Tier,
denn das Leben wurde beiden von Gott geschenkt. K. Lorenz
 
************************************


Über Trockenfutter
 
von Mike Theiss
 
Dies ist eine Inhaltsangabe des Artikels "Gjenvinningsgalskap" (Wiedergewinnungs-Wahnsinn), der im Sommer 1997 in der skandinavischen polytechnischen Fachzeitschrift "Miljø Aktuelt" erschien. Verfasser ist Dipl. Ing. / Diplomwirtschaftler Harald Johnsen. Wörtliche Zitate sind in Anführungszeichen gesetzt.
 
 
 
Tierfutterproduzenten sind Sponsoren
 
Schon 1995 betrug der Jahresumsatz amerikanischer Pet-food Produzenten ca 10 Milliarden Dollar. Die Pet-food Industrie ist seit langem der wichtigste Sponsor für Interessenverbände der Hundebesitzer. Ohne die umfangreichen finanziellen Beiträge der Futterproduzenten wären grössere Veranstaltungen mit Hunden heute kaum noch durchzuführen. Hier liegt der Grund dafür, dass für Hundeverbände Kritik an  kommerziellem Hundefutter so gut wie tabu ist.
 

Gesunde und leistungsfähige Hunde
 
"In gross angelegten Reklameeinsätzen präsentiert man uns Bilder von Vitalität, strotzender Gesundheit und Leistungfähigkeit - alles dank des Fertigfutters, das heute hauptsächlich aus den USA und Canada importiert wird. 'Reines hochwertiges Fleisch, keine künstlichen Zusätze' lesen wir."
 
 
Die Wirklichkeit sieht oft anders aus 
 
"Was die Produzenten uns nicht sagen, ist dass sie statt 'ganzen Hühnchen' lediglich Köpfe, Klauen, Eingeweide und Federn verwendet haben. Die 'wohlschmeckenden Fleischbrocken' sind Kuhhirn, Zunge, Embryos, die mit Hormonen vollgestopft sind und z.T. von selbst-verstorbenen Tieren stammen. Sogar Fleischteile, die von Krebs angegriffen sind, können im Futter Deines Vierbeiners beigemischt sein. Was man 'Korn' oder 'Getreide' nennt, sind eher Schalen und ähnliches, was als Abfallstoff bei der Produktion für den menschlichen Verzehr übrig bleibt."
 

Industrie mit eigenenen Spielregeln
 
Der Verfasser behauptet, dass die Futter-Industrie so mächtig ist, dass sie ihre eigenen Regeln erstellen konnte. Der Endproduzent braucht z. B. die ihm zugelieferten Rohstoffe (die keine Angaben über die Bestandteile enthalten müssen) nicht zu analysieren, und er ist nur zu Angaben jener Stoffe verpflichtet, die er selbst beimischt. Die Angaben über Protein, Fett und Kohlehydrate sind so geformt, dass diese z.B. durch ein "Gebräu aus alten Lederschuhen, Motorenöl und Sägespänen erfüllt wurden." Mit anderen Worten: Ein solches Gebräu kann die gesetzlichen Anforderungen für Fertigfutter erfüllen.
 

Beigemischte Zusätze
 
"Um dem Produkt einen besseren Klang zu verschaffen, steuert man dem Gebräu Vitamine und Minerale bei. Warum tut man das? Weil die Hauptbestandteile des Futters keineswegs die hochwertige Qualität besitzen, die die Produzenten uns weismachen wollen."
 
 
 
Brutale Behandlung
 
"Mit Hilfe einer brutalen Behandlung formt man aus der Futtermasse kleine, feste, ansprechend aussehende Kügelchen. Bei dieser Behandlung wird dann der letzte Rest eventuellen Nahrungswertes verdorben, der vielleicht doch noch in dieser Masse vorhanden gewesen sein könnte."
 
 

Minderwertige Bestandteile
 
"Betrachtet man Pet-food aus einer nahrungswert-orientierten Sicht, so besteht es hauptsächlich aus zweifelhaften Bestandteilen. Dieses hochprozessierte Machwerk wird Dir von den gleichen Leuten empfohlen, die Dir davon abraten, Deinem Vierbeiner die Reste Deiner eigenen Mahlzeit zu geben."
 
 

Industrie ohne Gewissen
 
Der Verfasser stellt in seinem Artikel den Mangel an Ethik und die Gewissenslosigkeit der Futterindustrie an den Pranger. "Als Resultat dieser Gegebenheiten leiden heute 2 Millionen amerikanische Hunde und Katzen an Alergien. Viele Tiere reagieren alergisch auf dieses knallhart behandelte Fressen - von dramatischen Krankheitsreaktionen bis zu chronischen Gesundheitsstörungen."
 
 

Der wirkliche Inhalt
 
"Hier folgen die Bestandteile des Produktes "Dinner with Chicken": 97 % Korn, 2,25% Abfallprodukte von Hühnerschlachtereien, 0,75% Wasser. Ausserdem Spuren von Farbstoffen, Vitaminen, Mineralier und anderen Zusatzstoffen.
Die Mengen an Kornprodukten im Tierfutter habe sich in den letzten Jahren sehr stark erhöht, weil die Amerikaner eine gesundheitlich bessere Ernährung für sich selbst anstreben, mit weniger tierischen und mehr vegetarischen Produkten. Deshalb stehen immer weniger tierische Abfallprodukte für die Herstellung von Tierfutter zur Verfügung. Kornprodukte haben eine andere Bedeutung in der Tierfutter-Produktion bekommen. Früher waren sie zusätzliche Füllmasse, heute sind sie Hauptbestandteil."
 
Die wichtigsten Bestandteile in vielen Futtermarken sind heute Mais, Soyamehl und gemahlener Abfall aus Hühnerschlachtereien, und diese drei machen zusammen oft über 90% der Futtermasse aus.
 
 

Bindemittel
 
"Die Futterindustrie verwendet eine Reihe von Bindemitteln und Feuchtigkeitsmitteln, die sich im Dickdarm unserer Vierbeiner festsetzen und zu Verstopfungen führen. Soya, ein sehr oft beigemischter Bestandteil des Futters, ist völlig wertlos für unsere Hunde und Katzen, weil diese nicht die Fähigkeit besitzen, Soya zu verdauen. Stattdessen bläst es den Magen auf und entwickelt Darmgase."
 
Nach Meinung des Verfassers verwenden die Produzenten Soya aus zwei Gründen: Sie können damit sowohl den Proteingehalt als auch gleichzeitig das Volumen/Gewicht des Futters auf eine billige Weise erhöhen. Tatsächlich ist jedoch Soya ohne jeglichen Nutzen für die Tiere, sondern lediglich eine Belastung für ihr Wohlbefinden.
 
 

Wenig Fleisch
 
"Wenn wir uns vorstellen, eine Dose mit "Dinner with Beef" wäre so gross wie ein Einfamilienhaus, würde die 'Fleischmenge' (d.h. Organe, Eingeweide, Hirn und anderes, was wir Menschen nicht essen wollen) einen Kleiderschrank füllen. Zugesetzte Stoffe wie Vitamine, Minerale und Geschmacksstoffe würden je ein Wasserglas füllen, und den Rest des Hauses würden Abfallstoffe der Kornproduktion füllen."
 
 

Verdorbenes Abfall-Fett
 
Diverse Fettstoffe, die sich für den menschlichen Genuss nicht mehr eignen, z.B. Abfall-Fett nach Benutzung in Schnellimbissen, verharschtes Tierfett, verdorbene Sahne usw. werden direkt in die getrocknete Masse aus Kornabfällen und Proteinmehl gesprüht, die unsere Vierbeiner als solche nie anrühren würden.
"Die Tragödie besteht darin, dass unsere Tiere den Geruch und Geschmack von Fett lieben. Das Fett wirkt gleichzeitig als Bindemittel, und erlaubt den Einsatz von anderen Zusätzen wie Farbe und Geschmacksstoffe."
 
"Ausgedientes Bratfett von Grossküchen ist im Laufe der letzten 15 Jahre zur wichtigsten Fettquelle für amerikanisches Tierfutter geworden. Dieses Fett wird in der Regel in Fässern oder offenen Behältern monatelang unter ungünstigen Temperaturverhältnissen gelagert. Diese werden von Händlern abgeholt, die kräftige antioxydierende Stoffe beisetzen, um eine weitere Degradierung des Fettes zu verhindern. Dieses Gemisch wird an die Futterproduzenten verkauft."
 
"Verdorbenes und stark preserviertes Fett ist schwer verdaulich und kann zu einer Reihe von Reaktionen führen: Erbrechen, Durchfall, Darmgas und extrem schlechtem Mundgeruch - um nur einige zu nennen."
 
 

Gesundheitsschädliche Zusätze
 
Da die Zulieferer die Bestandteile ihrer "Produkte" nicht angeben müssen - und auch niemand danach fragt - kann der Futterproduzent mit vollem Recht "frei von jeglichen Zusätzen" auf die Packung schreiben, obwohl den Rohstoffen nachweislich Nitritt, Ethoxyquin (EQ), BHT und BHA begefügt wurde.
 
"Ein amerikanischer Tierarzt machte sich die Mühe, alle Petfood-Marken zu analysieren, die mit der Aufschrift 'frei von chemischen Zusätzen' oder 'nur natürliche Bestandteile' versehen waren. Er wies synthetische Antioxidanten in sämtlichen nach. EQ ist der am meisten benutzte synthetische Stoff in Hunde- und Katzenfutter. So gut wie alle amerikanischen Petfood-Erzeugnisse enthalten EQ, obwohl dies nicht in der Warendeklaration aufgeführt ist."
 
 

Pflanzengift
 
EQ wurde um 1950 von der Firma Monsanto als Insektenmittel und Pflanzengift entwickelt, und bekan schnell auch als Stabilisator für Gummi Bedeutung. Später wurde in der Gummiindustrie unter den Arbeitern eine starke Erhöhung der Fälle von Leber- und Nierenschäden sowie Haut- und Blutkrebs registriert.
In den neunziger Jahren wurde die Firma Monsanto von amerikanischen Gerichten in Verbindung mit diesen Krankheitsfällen verurteilt, u.a. weil sie Resultate von Krebs- Untersuchungen manipuliert hatte um ihr Produkt weiterhin vertreiben zu können. Als Stabilisator für Tierfutter wird EQ jedoch weiterhin benutzt, wobei die Produzenten ironischerweise mit vollem Recht den Verbraucher darüber im Unklaren lassen dürfen.
 
 

Krebsfördernd
 
"Die Forschung mit Tieren hat eine Verbindung zwischen der Einnahme von EQ und reduzierter Immunität nachgewiesen. Es wird angenommen, dass ein Zusammenhang zwischen den dramatisch ansteigenden Krebsfällen bei Tieren und der steigenden Benutzung von chemischen Stoffen im Futter besteht. Neben EQ sind auch BHA und BHT stark im Bilde, was die Ausbreitung von Krebs angeht. Diese Resultate der Forschung wurden der Öffentlichkeit 22 Jahre lang verschwiegen."
 
Später wurde das Forschungsprojekt stark kritisiert, weil es nur halbherzig durchgeführt worden sein soll. Heute spricht man nämlich sogar von einer epedemie-artigen Entwicklung von Tierkrankheiten, darunter besonders einem Versagen der Nieren- und Leberfunktion. 
 
 

Wichtige Todesursache
 
"Nierenkrankheiten sind heute eine der drei wichtigsten Todesursachen bei amerikanischen Hunden und Katzen. Das durch schädliche Stoffe stark verunreinigte Petfood stellt eine unzulässige Belastung für dieses Organ dar."
 
Der Rest des Artikels beschreibt die verschiedenen Vorgänge bei der Herstellung des Futters, die dazu führen, dass auch die wenigen wertvollen Stoffe fast völlig zerstört werden. Diese Bearbeitung ist notwendig, um das Futter haltbar und angenehm im Geruch und Aussehen machen zu können. 
 
 
 
Neue Krankheiten
 
Zum Schluss zitiert der Verfasser den amerikanischen Tierarzt R.L. Wysong:
 
"Es tauchen ständig neue Krankheiten auf, die man auf Petfood zurückführen kann. Schlechtes Sehvermögen, Gicht, Hautkrankheiten usw.
Es spielt keine Rolle, ob Du billiges oder teures Petfood kaufst, oder ob du es bei Deinem Tierarzt kaufst. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Vierbeiner vom Petfood krank wird, ist bei allen gleich gross."
 
 
 
 
***********************************************
 
 
Futter-Wahrheiten und neue Studie
 
Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist eines der elementarsten Unterscheidungsmerkmale zwischen handelsüblichen Futtersorten aus den Gross- und Lebensmittelmärkten und den höherwertigen Futtersorten. Ebenso ist die Art der Konservierung ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Hier mal wieder eine grundlegende Übersicht, was auf der Verpackung drauf steht und was drin ist oder nicht und was der Hund warum braucht. Dazu die erste Teil-Veröffentlichung einer Langzeitstudie über Magendrehung der renommierten Purdue-Universität (Indiana) über ernährungsbedingte Risikofaktoren.
 

Die Erklärungen (Deklarationen) auf den Futter-Verpackungen:
 
Gesetzeslücken erlauben den Herstellern zu werben: "wir fügen unserem Futter kein Etoxiquin, BHT oder BHA bei". Doch diese Konservierungsmittel sind bereits in den Ausgangsprodukten der verschiedenen Futtersorten enthalten und müssen daher nicht mehr deklariert werden.
Wissen wir, welche Hühnerfabriken, die nicht ohne Pharmaka auskommen, auch Hochpreis-Hundefutter-Hersteller beliefern, was wirklich im Industriefutter als Konservierungsmittel drin steckt? Und in welchen Mengen? Warum muss "Sensitive", "Leicht" oder "Light" angeboten werden für Hunde, die immer allergischer, immer empfindlicher auf Futter reagieren? Weil die anderen diese Allergie gefördert haben?
Nichts ist auf dem Futtersektor undurchsichtiger als die tatsächliche Qualität der Ausgangsprodukte, der Grundstoffe, und die "Zutaten". Nichts ist durchschaubarer als das äusserst niedrige Qualitätsniveau der EU-Vorschriften.
Seit der zwangsläufigen Anpassung an das EU-Futtermittelrecht werden zum Beispiel beim Rohprotein nur Mindestgehalte vorgegeben. Es kann also vorkommen, dass in der "Analyse" 19 Prozent steht, aber der wirkliche Gehalt 29 Prozent beträgt. Rohprotein ist die Zusammenfassung aller Aminosäuren (Eiweiss-Verbindungen).
Daraus kann der Laie aber nicht ermessen, ob sie aus pflanzlicher oder tierischer Quelle sind. Auch Klärschlamm oder Tiermehl können als Träger fungieren. Soja ist billig für die Hersteller, aber für Hunde oft schwer verdaulich. Hochwertiges Futter kommt ohne Menadion (künstlich synthetisiertes Vitamin K) aus.
Ein hoher Anteil an Rohfasern (unverdauliche, pflanzliche Ballaststoffe) erhöht die Kotmenge. Unter Rohasche sind meist alle Mineralien gemeint. Dieser Anteil sollte nicht über sechs Prozent liegen. Ein zu hoher Anteil belastet die Nieren. Auch hier werden nach EU-Norm nur Höchstwerte aufgeführt.
"Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse": Diese Deklaration reicht von Fleisch bis Tiermehl. Lammfleisch zum Beispiel muss nur zu knapp die Hälfte reines Fleisch sein.
Verunsicherung durch Täuschung: Der Käufer wird verwirrt durch die Erklärungen "Antioxidantien" und "Konservierungsstoffe". Der deutsche Hersteller von "Allco" in einer internen Mitteilung: "Sowohl Antioxidantien als auch Konservierungsstoffe gehören zu den deklarationspflichtigen Zusatzstoffen, die in Anlage 3 der Futtermittelverordnung aufgeführt sind."
Beide Zusatzstoff-Gruppen haben unterschiedliche Wirkungen. Antioxidantien sind Substanzen (Ethoxiquin, BHT, BHA, Ascorbinsäure wie Vitamin C und Tocopherole wie Vitamin E), die chemische Radikale binden und dadurch den oxidativen Verderb von Futter verzögern. Konservierungsstoffe hingegen greifen in den Stoffwechsel von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze) ein oder verzögern den mikrobiellen Verderb durch ph-Wert-Absenkung mit organischen Säuren (Ameisen-, Propion- oder Essigsäure).
Beide Stoffgruppen verlängern die Haltbarkeit des Futters. Der oxidative Verderb von Trockenfutter muss aber bei den heute üblichen Fettgehalten und Mindesthaltbarkeitsfristen durch Antioxidantien von allen Herstellern verringert werden.
In der Zusammensetzung sollte der Hersteller alle Zutaten genau auflisten. Also nicht nur einfach Fleisch und Getreide, sondern die Art des Fleisches (Hühnerfleisch oder Lammfleisch), sowie Art und Sorte des Getreides, das verwendet wird.
 
 
"Fleisch"
Es kann Fleisch verwendet werden kann, das von ungeklärter Herkunft ist (Abdeckerei oder Schlachtabfälle). Daher sollte die Art des Fleisches angegeben werden, um sicher gehen zu können, welches Fleisch als Proteinquelle verwendet wird. Ein guter Hersteller wird Art und Herkunft des Fleisches angeben und sich nicht hinter dem Sammelbegriff "Fleisch" verstecken.
Von zweifelhafter Herkunft sind die so genannten "tierischen Nebenerzeugnisse". Laut europäischem Futtermittelrecht dürfen Kadaver, Hufe, Innereien, Urin etc. unter diesem Begriff in das Futter gemischt werden. Ein Hersteller, der diese minderwertigen Zutaten vermeidet, erklärt deshalb genau, welche Zutaten in dem Futter sind. Warum also sollte ein Hersteller dies deklarieren, wenn angeblich hochwertiges Fleisch in seinem Futter ist?
Da auch hochwertige und wichtige Innereien zu den "tierischen Nebenerzeugnisse" gehören, ist es ratsam auf einen Hersteller zu vertrauen, welcher Art und Herkunft seiner Zutaten genau auflistet.
Steht auf einer Futtersorte etwa "Lamm min. 4%", darf sich dieses Futter "Lammfleischfutter" nennen, auch wenn die restlichen 96 Prozent vom Schwein oder Rind kommen. Auch die Qualität und Herkunft der "4 % Lamm" ist nicht eindeutig geklärt, da es alles mögliche vom Lamm sein kann. Diese "4 %" entscheiden über die Sorte des Futters, obwohl der überwiegende Teil undefinierbarer Herkunft ist.
Das Ergebnis dieser laschen Rechtsprechung sind wechselnde Rezepturen und eine wechsel
nde Akzeptanz beim Tier, letztlich Unsicherheit beim Verbraucher und beim Käufer.
 
 
"Getreide"
Getreide sollte in geringer Form im Futter sein, da Hunde und Katzen Beutefresser sind. Leere Füllstoffe wie Erdnussschalen, Reisstärke, Sojamehl, Weizengrane oder Abfallprodukte aus der Bierbrauerei haben in einem guten Futter nichts verloren. Sie geben dem Tier nur ein Gefühl der Sättigung, werden aber zu einem geringen Teil verdaut und finden als "grosser Haufen" ihr Ende.
Die Verwendbarkeit dieser Zutaten ist also schlecht. Hinter dem Begriff "pflanzliche Nebenerzeugnisse" verstecken sich solche Zutaten.
 
 
"Konservierung"
Durch einige kritische Verbraucher kamen die grossen Hersteller dazu, BHA und BHT hinter dem Begriff "EWG-Zusatzstoffe" zu verstecken. BHA (E320) und BHT (E321) sind künstliche Antioxidantien, die Krebs verursachen und allergische Reaktionen hervorrufen können.
Diese künstlichen Konservierungsstoffe dürften nicht verwendet werden, da sie im Humanbereich nicht bei Allergieproblemen und Migränepatienten eingesetzt werden sollen.
Weitaus bessere Konservierung wird durch die Vitamine E und C erzielt, sowie mit diversen Ölen und Kräuterextrakten.
Der Zusatz "ohne künstliche Konservierungsstoffe" ist aber kein Freibrief für diese Futtermarken. Es kommt darauf an, welches Antioxidiant verwendet wurde. Antioxidanten verhindern die Ranzigkeit des Fettes. Hochwertige Fette benötigen wenige bis gar keine Konservierungsstoffe.
 
 
Protein
"Baustein des Lebens". Für die Bildung von Muskeln, Knochen, Haut, Fett, Blut und Gewebe verantwortlich. Proteine setzen sich aus Aminosäuren zusammen und werden in tierische und pflanzliche Proteine (essentielle und nichtessentielle Aminosäuren) unterteilt. Angaben sind in verdaulichem Rohprotein gemacht. Einige Hersteller haben begriffen, dass die früher hohen Rohprotein-Werte von weit über 25 Prozent zurückgefahren werden müssen.
 
 
Fette
Wichtige Energielieferanten. Ungesättigte Fettsäuren können teilweise nicht selbst gebildet werden und müssen aufgenommen werden. Fette spielen eine Rolle bei der Akzeptanz der Tiernahrung. Gute Futter verzichten dank hochwertiger Fette auf künstliche Duftstoffe und Lockstoffzusätze.
 
 
Kohlehydrate
Kohlehydrate sind die zweitwichtigsten Energiespender. Für eine ausgewogene Ernährung müssen Kohlehydrate mit den Proteinen in der richtigen Relation stehen - das ist aber individuell für jedes Lebewesen. Stärke und Zucker sind für Schnellkraft verantwortlich. Zu den gut verdaulichen Kohlehydraten zählen aufgeschlossener Mais, gekochter Reis (aber nicht billiger!) und aufgeschlossener Weizen.
 
 
Rohfaser
Diese Ballaststoffe müssen ausgewogen für eine gute Verdauungsarbeit die Regulierung des (Futterdurchfluss) im Dickdarm sorgen.
 
 
Vitamine
Organische Nährstoffe, in kleinen ausreichenden Mengen lebensnotwendig, müssen zugeführt werden: Fettlösliche (A, D, E und K) und wasserlösliche (B-Komplex, Vitamin C, Folsäure, Calcimpantothenat und andere) sind für den Stoffwechsel verantwortlich. Wasserlösliche (nicht jedoch Vitamin B12) werden nur wenig vom Körper gespeichert, erfordern stete Zufuhr über die Nahrung. Gefahr: Bei fettlöslichen Vitaminen kann überdosiert werden.
 
 
Mineralstoffe
Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kalium und Chlor sind wichtig für einen funktionierenden Stoffwechsel.
 
 
Wasser
Unentbehrlich für das Lockern der Nahrung im Verdauungstrakt, den Transport der Nährstoffe zu den Geweben, den Zellstoffwechsel und die Ausscheidung. Und für die Regulierung der Körpertemperatur.
Ein Hund vermag bis zu drei Wochen auf Nahrung verzichten, aber bereits ein Wassermangel von mehr als zehn Prozent kann tödlich sein.
 
 
 
Kehrt sich die Erkenntnis beim Thema Magendrehung um?
 
Auszug aus der über sechs Jahre währenden Studie der Purdue-Universität zur Magendrehung: Teilreport über ernährungsbedingte Risikofaktoren
Aus der Ausgangsstudie mit 1991 Hunden aus elf grossen und riesigen Rassen wurden 106 mit Magendrehung in diesen Teil der Studie einbezogen und mit 212 zufällig ausgewählten Hunden als Kontrollgruppe verglichen. Die gesamte Studie wird demnächst in einerm der US-amerikanischen Tierärzte-Journal veröffentlicht. hundezeitung.de veröffentlicht als erstes Fachmedium einen Auszug:
Die Studie hat den Zusammenhang früherer Berichte erwiesen, wonach ein erhöhtes Risiko für Magendrehung besteht bei zunehmendem Alter, ein "Verwandter ersten Grades" mit Magendrehung, und eines erhöhten Futternapfes.
Neue Ergebnisse erbrachten ein 160 Prozent erhöhtes Risiko, wenn Hunde ein Trockenfutter bekommen, das innerhalb der ersten vier Inhaltsstoffe (laut Deklaration auf der Verpackung die Zutaten, die in der Reihenfolge des Gewichts aufgelistet werden) Fett enthält. Das Risiko steigt auf 200 Prozent, wenn das Trockenfutter Ascorbinsäure (Vitamin C) als Konservierung (Preservative) erhält, das in den ersten vier genannten Inhaltsstoffen steckt.
Trockenfutter, die Fleischmehl mit Knochenanteil enthalten (unter den ersten vier Inhaltsstoffen) senken das Risiko um 53 Prozent.
Anfeuchten des Trockenfutters hat keinen Einfluss auf das Risiko. Aber wenn die Futter Ascorbinsäure enthalten und dann angefeuchtet werden, steigt das Risiko um 300 Prozent.
 
Ungefähr 30 bis 33 Prozent der Fälle von Magendrehung in der Studie konnten auf Trockenfutter mit Fett und/oder Ascorbinsäure in den ersten vier Inhaltsstoffen zurückgeführt werden.
 
 
***************************
 
***********************