Einige "unserer" Senioren

...die wir in der Vermittlung hatten oder die eben einfach bei uns gelebt haben,
teilweise noch leben oder schon im Regenbogenland sind...

 

          

             Hüppi              Maggy            Nicky     

        

                          Negrito                            Ben


        

                           Pia                       Jessy

    

                                      Pavel                                   Laura-Fiona

 

Benji-Baby

 

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WENN ICH ALT BIN... 

werde ich türkis tragen und hellgraue Sweatshirts und ein Tuch in meinem silbergrauen Haar.
Ich werde meine Gesundheitsvorsorge mit süßem Wein und meinen Hunden verbringen,
in meinem Haus auf abgenutzten Sesseln sitzen und dem Atem meiner Hunde lauschen.

Ich werde mich in lauen Sommernächten aus dem Haus schleichen und meine Hunde zu einem Spaziergang einladen, falls es meine alten Knochen erlauben.

Und wenn ich Leute treffe, werde ich lächeln und nicken und ihnen meine Hunde zeigen, von ihnen sprechen, von denen, die ich in der Vergangenheit liebte, von denen, die ich heute liebe.

Ich werde immer noch hart arbeiten, indem ich hinter ihnen aufwische, sie füttere und ihre Namen rufe, in einer leisen flüsternden Weise.

Ich werde den Schweiß an meiner Kehle wie Juwelen tragen, vielleicht auch peinlich für einige sein, für meine Familie, welche noch nicht den Frieden gefunden hat, so frei zu sein, um Hunde als beste Freunde zu haben.

Diese Freunde, die immer warten, zu jeder Stunde, dass du dich zu ihnen hinabbeugst, und sie aus tiefem Schlaf erwachen, leichtfüßig auf die Beine springen, um dich zu begrüßen, als wärst du ihr Gott. Mit warmen Augen voller bewundernder Liebe, hoffend, dass du bleibst und ihren festen Hals streichelst, ihre lieben süßen Köpfe küsst und leise in ihrer so speziellen Gesellschaft sprichst.

Ich sehe in den Spiegel und sehe, dass auch ich älter werde. Ich sehe den Menschen, der ich bin und immer gewesen bin. Hunde zu lieben ist einfach, sie sind ein Teil von mir, akzeptieren mich so, wie ich bin, meine Hunde begrüßen meine Anwesenheit in ihrem Leben.

Wenn ich alt bin, wird das sehr wichtig für mich sein; du wirst es verstehen, wenn du selbst einmal alt bist, und wenn du Hunde hast, die du liebst!   
                                                                                             

(Unbekannter Verfasser)
 
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...nur ein alter Hund ???  
 

 

 


Pia hat gestern ihre Augen für immer geschlosssen - Sie starb im gesegneten Alter von 21 Jahren...

 

Sie war ein Segen für meine Seele, ein nicht zu ersetzender unerschütterlicher Fels in der Brandung immer unauffällig aber immer mit einem guten Blick in meiner Nähe und sie hat mir ohne das sie etwas sagen konnte manche Frage beantwortet die ich in mir hatte.
Ich brauchte nur in ihre Augen schauen und dann wusste ich was richtig war. Nun ist sie nicht mehr da und ich vermisse sie so sehr.

Sie ein Wegwerfprodukt unserer Gesellschaft. Angeschafft aus Unüberlegtheit oder Langeweile und dann einfach genauso gleichgültig wieder abgegeben. Kam sie vor einigen Jahren im Tierheim in Begleitung ihrer beiden Gefährten im greisen Alter von 18 Jahren an.
Wohnungswechsel war der Grund und sie wurde, trotzdem sie immer wieder vorgestellt wurde von keinem genommen.

So blieb sie dann allein zurück und wollte nicht mehr leben. Sie stand einfach nicht mehr auf und urinierte im liegen, blieb dann in ihrer Pipipfütze liegen und verweigerte die Nahrung.
Immer sagten die Leute ne, wissen sie ich habe gerade einen Hund verloren und das kann ich nicht. Oder so ein alter Hund muß bestimmt sofort zu Tierarzt und ich hab gerade so viel Geld in meinen verstorbenen Hund gesteckt. Ist die denn überhaupt stubenrein?

Ich schaute mir das eine Weile an und konnte diesen Leidensweg nicht länger ansehen, nahm sie, ohne wenn und aber, auf und liebte sie vom ersten Tag an abgöttisch. Sie war mein Erdferkel, meine Arbeits-Pia, die riesengroße Äste über kilometerlange Spaziergänge schleppte, die wieder lebendig geworden, Bälle liebte und spielte, auch als sie schon langsam und tüddelig geworden, immer noch an einen jungen Hund erinnerte, weil ihr Herz wieder froh war..

Sie, die keine Güllepfütze ausließ und mit Vergnügen über die Felder stromerte, wurde wieder ein glücklicher Hund.

Ich kann nur sagen, all die Leute die sie nicht genommen haben, wissen nicht, was sie verpasst haben. Sie konnte weinen wie ein Kind, wenn ihr etwas wehtat und sie konnte sich freuen wie Eines.

Was ich damit sagen will, ist folgendes...

Im Namen von Pia möchte ich es in diese verdammte materiell eingestellte Welt hinausschreien:

- Ist es wirklich so unerträglich wenn man einen Hund hat der einem den Teppich voll pinkelt?
- Der nicht mehr so jung und frisch aussieht?
- Der keinen Garantieschein für ein so langes Leben in der Tasche hat?
- Ist euch diese Liebe zwischen Mensch und Tier eigentlich so wenig wert?
- Wie eng sind die Menschen in ihrem Denken?
- Ist es nur wichtig, was die Nachbarn sagen, oder was der Besuch denkt?


Meine Möbel haben arg gelitten in den Jahren der Hundehaltung und ich habe auch mal saubere Tapeten und Wände gehabt und ich weiß, weil ich es kenne, wie unabhängig ein Leben ohne Hunde ist, aber glaubt mir bitte, ich möchte mit keinem von denen tauschen, die ihr Leben so leben und am Ende ihre Geldscheine mit ins Grab nehmen und sich im Alter an nichts anderes, als ihre sauberen Tapeten erinnern können...

Ich dagegen kann mich an ihre wunderbaren Augen erinnern, an ihren Geruch, ihr zotteliges Fell und ihren Übermut.
Ich möchte euch im Namen von Pia bitten, solltet ihr noch einmal den Entschluss fassen, irgendeinem Tier ein Zuhause zu schenken, nehmt es so, wie es ist und lasst es nicht aus Altersgründen dort zurück, ich bitte euch, seid geduldig und zeigt diesen Tieren, das ihr sie mit ihren körperlichen Macken und Fehlern liebt, denkt daran ihr werdet auch einmal alt.
Möchtet ihr das selbe Schicksal erleiden? Aus Altersgründen irgendwo einsam in der Ecke liegen und vergessen werden? Euer Hund würde euch nie vergessen. Deswegen frage ich mich, warum legen die Menschen soviel Wert auf das Denken ihrer Mitmenschen? Diese Menschen sind es doch, die so Gefühlskalt reagieren...

Pia wird mir leider keiner mehr wiedergeben können, aber ich bitte euch nun, prüft doch mal nach ob ihr nicht noch einen Platz frei habt für irgendeinen alten Hund der vielleicht sehr glücklich wäre wenn er euch auf den Teppich pinkeln dürfte. Einen alten Hund begleiten zu dürfen macht euch weise, ihr werdet zufrieden und ihr werdet die wichtigen Dinge im Leben zu schätzen wissen.

Ich bitte euch im Namen von Pia um Weiterverbreitung....


Gruß Regina



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Von: Arno Klatt [mailto: Klatt-Bottrop@T-Online.de ]
Gesendet: Samstag, 30. Mai 2009 09:00
Betreff: Plädoyer für tierische Senioren

 
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Plädoyer für tierische Senioren

Floh ist tot

Wer war wohl Floh, werden sich die Menschen fragen, die das lesen. Floh war eine ca. 14-jährige Schäferhündin. Am Montag, den 25.05.2009 haben wir Floh’s Enscheidung, dass sie diese Welt verlassen will, akzeptiert und ihr geholfen, die Schmerzen loszuwerden. Floh wurde eingeschläfert.
Fast 4 Jahre hat Floh uns im Tierheim Weinheim begleitet. Kurzfristig für drei Tage war sie zu einer netten älteren Dame vermittelt, aber wir mussten sie wieder abholen. Wir können nur vermuten, dass es ihr dort zu langweilig war, sie fraß nichts, sie pinkelte nicht und sie ließ sich auch nicht anleinen.

Ehemals Wachhund wurde Floh vor Jahren an der Kette zurückgelassen, als die Firma schloss, ohne Essen, ohne Wasser und ohne ein einziges Haar am Körper, sie hatte Räude.
Man pflegte sie gesund.

Floh war unsere grande dame im Tierheim, sie entschied mit wem sie gassi ging und wie lange. Wenn es zu heiß, zu kalt oder zu nass war, bockte sie wie ein junges Pferd an der Leine und teilte so sehr deutlich mit, dass sie keine Lust hatte.
Die Liebe und den Respekt von Floh musste man sich verdienen.
Viele Interessenten gab es in den Jahren, doch leider war keiner bereit, ihr ein bisschen Geduld entgegen zu bringen. Und Floh war nicht der Hund, der gleich schwanzwedelnd ans Gitter kam.

Man hätte ihr Zeit lassen müssen, leider haben wir keinen Menschen gefunden, der das getan hätte.
Die Menschen, die ihr helfen wollten, hatten alle schon Notfälle zuhause, auch weibliche, und das war leider für sie undenkbar.
So verbrachte Floh ihre letzten Jahre im Tierheim.

Für sie ist es zu spät, aber es gibt so viele Flohs in so vielen Tierheimen. Die Oldies, but Goldies. Viele von ihnen haben resigniert, sie kommen nicht mehr an das Gitter, für was auch, gegen den Jungspund nebenan haben sie doch sowieso keine Chance. Manche versuchen es trotzdem, wie der Hund Lucas im Tierheim Weinheim, der nicht aufgeben will, der humpelnd aufgrund seiner Spondylose trotzdem gerannt kommt, in der Hoffnung auf ein paar Streicheleinheiten, in der Hoffnung, dass doch noch jemand für ihn kommt und ihn noch mal mitnimmt.

Lucas, der vermittelt war und zurückkam, weil die Katze ihn verprügelte und er sich nicht wehrte und die Menschen Angst hatten, dass ihm ernstlich was passieren würde. Lucas würde auch auf dem Bauch rutschend noch versuchen zu den Menschen zu kommen.
Immer wieder hören wir, dass man nicht gleich wieder Abschied nehmen möchte, dass es so weh tut.

Natürlich tut es weh, immer wenn ein Tier, das ein Familienmitglied war, geht, schmerzt das. Aber kann es nicht ein Trost sein, zu wissen, dass man diesem Tier das Leben im Tierheim erspart hat. Dass es nicht alleine im Zwinger gestorben ist, dass es mehr hatte, als das bisschen Liebe von den Pflegern und Gassigehern.
Wenn es an den Kosten liegt für Medikamente, viele Tierheime, auch Weinheim, sucht Pflegestellen für die Oldies und übernimmt auch weiter die medizinische Betreuung. Paten, die das Tier nicht selbst nehmen können, helfen hierbei. Reden Sie mit den Tierpflegern, man wird eine Lösung finden.

Gehen Sie bitte nicht an den Senioren so einfach vorbei, schauen Sie mit dem Herzen und nicht mit den Augen. Haben Sie vielleicht noch ein Plätzchen frei, vielleicht für Bernie, Kara und Bozy, Max, Lisa oder Shadow?

Für Floh ist es zu spät, aber vielleicht hat doch der eine oder andere unserer Oldies noch eine Chance.
Rest in peace Floh, wir werden dich immer in unserem Herzen tragen. Verzeih uns, das wir keinen Platz für dich finden konnten.

Geschrieben von Anke Zieger aus dem Tierheim Weinheim
 
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----- Original Message -----

Sent: Tuesday, April 25, 2017 7:59 PM

Subject: Alter Hund - na und? Ein Plädoyer...

 

Dieser Text stammt von meiner Freundin Anett Wilke, den sie vor vielen Jahren geschrieben hat, und ist mir grade wieder in die Hände gefallen.

Er ist wohl nach wie vor traurig aktuell. Bevor er endgültig verblasst und unlesbar ist will ich ihn auf die Reise schicken….

 

„Jedes Tierheim hat seine grauen Schnauzen.

Unsere vierbeinigen Omis und Opis gehen uns besonders ans Herz, da für sie der Tierheimalltag schwerer zu ertragen ist als für die jüngeren.

Die einen wurden verwöhnt und geliebt, haben aber ihre Besitzer überlebt.

Aber unter den Erben ist selten jemand der das, was dem Verstorbenen das Liebste war, aufnimmt und in Würde altern lässt.

Die anderen hatten nie ein schönes Leben, waren „Nutztiere“ an der Kette oder im Zwinger – und oft schon immer lästig.

Wenn sie alt werden sind sie unnütze Fresser, die man hinauswirft.

 

000006.jpg Unsere Ergrauten waren immer für ihre Menschen da und haben nur einen Fehler gemacht: sie sind älter geworden.

 

Viele Tierheimbesucher lehnen die Alten ab, aus Gründen die für uns meist unverständlich sind.

Jeder von uns (Tierheimmitarbeitern, Anm. von mir) hat mindestens einen dieser sanften Greise zu Hause und wir können bestätigen, dass das Leben mit ihnen etwas Besonderes ist.

Sie haben eine Weisheit in den Augen die uns beschämt.

Sie sind ruhige, ausgeglichene Begleiter, die uns die Hektik des Alltags in ihrer langsamen Welt vergessen lassen.

Sie ertragen ihre Alterszipperlein ohne ein Drama draus zu machen; einfach nur dabei sein und den Rest des Lebens einem Menschen gut zu tun – mehr verlangt ein alter Hund nicht.

 

Und trotzdem gehen so viele an ihnen vorbei…

Natürlich hat ein 10 jähriger Hund nicht das ewige Leben. Na und?

Was ist so schlimm daran, wenn ein ergrauter Hund uns nur 3 oder 5 Jahre begleitet?

Es werden gemütliche, dankbare Jahre.

 

Unsere Omis und Opis regen sich nicht mehr Nichtigkeiten auf. Sie haben einen gelebten Charakter, der uns auf charmante Art lehrt, dass graues Haar mit Stolz und Weisheit getragen werden kann.

Vielleicht sollte jeder der vor unseren Alten steht mehr daran denken, dass auch wir vergänglich sind.

Die trüben Augen die Sie so bittend ansehen werden IHRE Jahre nie als Maßstab für Liebe werten.

 

Anett Wilke“

 

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Wenn Sie sich nun für einen alten/älteren Hund entschieden haben
und keinen bei uns in der Vermittlung finden,
schauen Sie sich bitte nachfolgende HP's an,
die sich mit der Vermittlung von alten/älteren Hunden befassen:

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
http://seniorenhandicaphunde.plusboard.de/

Forum für Handicap- Hunde & Hundesenioren

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